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Vorrichtung zum Trennen oder Öffnen von in Paketen gewalzten Feinblechen
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen von Feinblechpaketen.
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Das Auswalzen von Feinblechen unterhalb einer gewissen Stärke wird
derart durchgeführt, daß mehrere Bleche übereinandergelegt in Paketen ausgewalzt
werden. Nach dem Walzen müssen diese Pakete geöffnet werden, was heute noch vielfach
von Hand geschieht, indem die Arbeiter in der öffnerei die einzelnen Blechtafeln
von den Paketen abreißen. Da die Bleche an vielen Stellen fest aneinanderhaften,
müssen die Arbeiter Messer zu Hilfe nehmen, um die klebenden Stellen auseinanderzuhacken.
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Diese Arbeit ist infolge der Unhandlichkeit der dünnen Blechtafeln
sehr umständlich und kostspielig; sie ist außerdem aber auch sehr gefährlich, da
infolge der scharfen Kanten der beschnittenen Blechtafeln schwere Schnittverletzungen
hervorgerufen werden können.
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Die Vorrichtung .gemäß vorliegender Erfindung öffnet die Blechpakete
selbsttätig vermittels eines Messers und nimmt gleichzeitig das gelöste Blech von
dem Paket ab, damit es weggetragen werden kann. An sich sind soche Vorrichtungen
schon bekannt, insbesondere solche, bei welchen das zu lösende Blech in ein Gliederband
gespannt, von diesem abgerissen und dann durch das Band weggeschafft wird. Die Vorrichtung
gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Einrichtungen zunächst
dadurch, daß das Ablösen des Bleches unter geringster Beanspruchung des Werkstoffes
geschieht. Die Bleche werden nicht abgerissen, sondern abgelöst, und zwar nur entsprechend
der fortschreitenden durch das Messer bewirkten Lösung.
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Die Erfindung zeigt weiterhin den Vorteil, daß das Aufspannen des
Blechpaketes in einfachster Weise durch die Wirkung eines Elektromagneten erfolgt.
In Verbindung mit diesem elektromagnetischen Aufspanntisch wird gemäß der Erfindung
ein unmagnetisches Messer verwendet, durch welches das abzulösende Blech einmal
vom Paket mechanisch getrennt und zum anderen von der Wirkung des Elektromagneten
entfernt wird.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt;
es zeigen Fig. z eine Seitenansicht der einen Vorrichtung, Fig. a eine Draufsicht
auf die Darstellung der Fig. z, Fig. 3 das Trennmesser, Fig. q. die Klemmvorrichtung
für die abzulösende Blechtafel, Fig. 5 eine Vorderansicht der zweiten Vorrichtung,
Fig.6 eine Seitenansicht der Darstellung nach Fig. 5,
Fig.7 eine
Draufsicht der Darstellung nach Fig. 5.
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Die in Fig. i bis q. dargestellte Maschine ist zum Öffnen von Paketen
größerer Abmessungen, d. h. von Blechen in Breiten von 6oo bis iaoo mm und Längen
bis 25oo mm, und die in Fig. 5 bis 7 dargestellte Maschine zum Öffnen von Paketen
von kleinen Abmessungen, sogenannten Stanz- und Weißblechen von 6oo mm Breite und
etwa i ooo mm Länge bestimmt.
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Auf der Schiene a ist verschiebbar ein Aufspanntisch b angeordnet,
auf welchem das zu öffnende Blechpaket c gelegt wird, und zwar so, daß etwa 200
bis 300 mm des Pakets über den Tisch b herausstehen.
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Im Aufspanntisch bist ein starker Elektromagnet d eingebaut. Sobald
das Paket richtig aufgelegt ist, wird der Strom geschlossen und damit das Paket
fest auf den Tisch aufgespannt.
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An dem frei hervorstehenden Ende des Paketes wird nun mittels eines
Bronzemessers (unmagnetisch) die oberste Tafel des Paketes von Hand so weit geöffnet
und losgelöst, daß sich das in seitlichen Führungen x bewegliche Messer e @in die
Kerbe zwischen dem losgelösten Blech und dem übrigen Paket einschieben läßt. Einige
Bewegungen des Messers, das in waagerechter Ebene schwingt, genügen, um das abzulösende
Blech so weit aufzubiegen, daß es an das über dem Tisch laufenden, in sich geschlossenen
Gliederband f mittels einer ein- und ausrückbaren Klemmvorrichtung g auf seiner
ganzen Breite befestigt werden kann. Das Gliederband f wird mittels zweier Wellen
h, hl und zweier Treibscheiben i, il in Umlauf gesetzt.
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Die Maschine wird wie folgt benutzt: Der Magnettisch d wird gegen
das Messer e bewegt. Das Messer e führt die Schwingbewegungen aus; das Blech wird
an dem Gliederband f festgeklemmt, welches das gelöste Blech abzieht.' An der mit
k bezeichtieten Stelle wird die Klemmvorrichtung g gelöst und der Abtransport des
gelösten Bleches wird durch das Gliederband auf den Transportwagen durchgeführt.
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Ist der Arbeitsgang beendigt, so. fährt der Magnettisch mit erhöhter
Geschwindigkeit zurück und nimmt seine ursprüngliche Anfangsstelle wieder ein. Das
Spiel beginnt von neuem.
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Durch die Vereinigung von drei Bewegungen und durch die ständige Verlegung
der-Angriffspunkte des Messers vermag die Maschine die einzelnen Bleche ebenso rasch
wie vorsichtig voneinander zu trennen unter Ersparnis von teurer Handarbeit und
Ausschaltung der Gefahren für den Arbeiter.
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Die in Fig.5 bis 7 dargestellte Vorrichtung g besorgt das Öffnen von
Blechpaketen kleinerer Abmessungen, die durch einen Arbeiter leicht gehandhabt werden
können.
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Im Gegensatz zu der beschriebenen ist der elektromagnetische Aufspanntisch
b nicht auf Schienen beweglich, sondern in senkrechter Ebene feststehend angeordnet.
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Das Paket c wird so aufgespannt, daß das obere Ende des Pakets über
das obere Ende des Tisches b heraussteht.
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Die Voröffnung des abzulösenden Bleches geschieht wieder von Hand
mittels eines Bronzemessers. In die Fuge zwischen das Paket und das zu lösende Blech
wird das Messer e eingeführt, das gleichzeitig in senkrechter Ebene Schwingungen
ausführt und in einer Führung x läuft.
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Um das zu lösende Blech vom Paket abzuziehen und den Magnetismus.
der Rufspannplatte zu überwinden, ist eine um Lager y schwingbare Kipplatte vorgesehen.
Das zu lösende Blech wird mittels einer Klemmvorrichtung g auf der Platte z befesbigt
und die Platte z kippt im rechten Winkel ab, wenn das zu lösende Blech durch das
Messer vom Paket frei gemacht ist, um nach Abtrennung wieder selbsttätig in die
ursprüngliche Stellung zurückzugehen.
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Das Messer e wirkt nicht nur durch seine Keilwirkung, sondern besitzt
auch eine Schlagwirkung.