DE52876C - Erzeugung von Triebkraft mittelst Kohlenoxydgas Wasser- und Ammoniak - Dampf - Google Patents
Erzeugung von Triebkraft mittelst Kohlenoxydgas Wasser- und Ammoniak - DampfInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46: Luft- und Gaskraftmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom la. December 1888 ab.
Das Wesen der Erfindung besteht in einem Verfahren, nach welchem drei Gasarten, nämlich
Kohlenoxydgas, Wasserdampf und Ammoniakgas geschieden von einander Arbeit leisten; ihre Wirkung ist derartig geregelt, dafs
die Wärme eines auspuffenden Gases noch ' weiter zur Erzeugung bezw. Spannungsvermehrung
des nächsten benutzt wird. Durch die Gesammtwirkung der drei Gasarten erzielt man den gröfstmöglichen der aufgewendeten
Wärme entsprechenden Arbeitseffect, da die Wärme in den auf einarider folgenden, die
drei Gase behandelnden Processen am vollkommensten ausgenutzt wird. Man läfst nämlich
zunächst Kohlenoxydgas durch seine Verbrennung in zu diesem Zwecke hineingepumpter
Luft im Arbeitscylinder Arbeit leisten, d. h. einen Hingang des Kolbens bewirken, und benutzt
dann die hohe Temperatur des auspuffenden Gases zur Ueberhitzung des gleichzeitig
mit dem Kohlenoxydgas bereiteten Wasserdampfes, welchen letzteren man für den jedesmaligen
Rückgang des Kolbens auf diejenige Kolbenseite des Arbeitscylinders leitet, welche
der Wirkung des Kohlenoxydgases gegenüberliegt, so dafs die beiden Gase also immer nur
auf einer Seite des Kolbens wirken. Damit nicht genug, benutzt man noch den Abdampf,
nachdem er die seiner Spannung entsprechende ■Arbeit geleistet hat, zur Entwickelung von Ammoniakgas,
indem man den Dampf in einen mit einer wässerigen Ammoniaklösung angefüllten Oberflächencondensator leitet. Das sich
dort unter Spannung entwickelnde Ammoniakgas wirkt auf einen besonderen Arbeitscylinder,
dessen Kolben mit dem des ersten Arbeitscylinders eine Kolbenstange besitzt, und vermehrt
so die abwechselnd vom Kohlenoxyd- und Ammoniakgas geleistete Arbeit.
In beiliegender Zeichnung ist das Schema einer Kraftmaschine gegeben, welche das beschriebene
Verfahren zur Erzeugung von »Triebkraft« verwirklicht; die Wirkungsweise der einzelnen
Apparate ist folgende:
Die in dem Gasentwickelungsapparat A erzeugten Feuergase werden durch die Rohrleitung
i unter den Kolben des Arbeitscylinders -B1 geleitet, wo sie nach Entzündung
innerhalb eingepumpter atmosphärischer Luft Arbeit leisten, indem sie den jedesmaligen Hingang
des Kolbens bewirken. Die auspuffenden Feuergase gehen durch ein Rohr ο in den
Dampfüberhitzer C, welchen sie innerhalb eines Röhrensystems r durchstreichen, um schliefslich
durch den Schornstein q abgekühlt zu entweichen. Das erwähnte Röhrensystem r
nun wird von dem gleichzeitig neben den Feuergasen im Gaserzeuger A entwickelten und
durch das Rohr j in den Ueberhitzer C geleiteten Wasserdampf umspült, so dafs derselbe
durch die Feuergase innerhalb der Röhren r eine Ueberhitzung erleiden wird. Von hier
mittelst der Leitung / über den Arbeitskolben g geführt, bewirkt der Dampf dessen jedesmaligen
Rückgang.
Auch die Wärme des durch das Rohr ρ auspuffenden Wasserdampfes wird noch weiter
in der Weise ausgenutzt, dafs er innerhalb des Oberflächencondensators D durch sein Durchstreichen
der Röhren s eine starke Ammoniakgasentwickelung aus der diese Röhren umspülenden
wässerigen Ammoniaklösung bewirkt; er selbst condensirt bei dieser Gelegenheit und
erzeugt damit ein der Arbeit der Feuergase günstiges Vacuum oberhalb des Arbeitskolbens g.
Das im Oberflächencondensator D gebildete Ammoniakgas tritt durch die Rohrleitung m
in den zweiten Arbeitscylinder B, dessen Kolben mit dem des Cylinders BΎ durch dieselbe
Kolbenstange verbunden ist, ein und vermehrt durch seine gleichzeitige Wirkung die Arbeit
der Feuergase und des Dampfes. Nach geleisteter Arbeit pufft das Ammoniakgas vermittelst
der Rohrleitung η in einen Absorptionsapparat E, um von neuem als Lösung in den
Kreislauf eingeführt zu werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren zur Erzeugung von Triebkraft mit Wä'rmeausnutzung, darin bestehend, dafs das in einem ,Gaserzeugungsapparat A sich entwickelnde Kohlenoxydgas durch Verbrennung unter Zufuhr von atmosphärischer Luft in dem Arbeitscylinder B1 einer Kraftmaschine den jedesmaligen Hingang des Kolbens be-, wirkt, während neben dem Kohlenoxydgas in A gebildeter Wasserdampf, nachdem er mittelst' der aus B1 auspuffenden Feuergase überhitzt wurde, den jedesmaligen Niedergang des Kolbens in B1 bewirkt, wobei die Arbeit des Kohlenoxydgases und Wasserdampfes noch dadurch verstärkt wird, dafs die durch Niederschlag der aus B1 auspuffenden Wasserdämpfe in einem mit wässeriger Ammoniaklösung gefüllten Oberflächencondensator sich entwickelnden gespannten Ammoniakdämpfe in einem zweiten Cylinder B wirken, dessen" Kolben mit dem des ersten Arbeitscylinders verbunden ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=327555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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