DE526681C - Einrichtung zur Summierung der Angaben mehrerer Messgeraete in einer entfernten Empfangsstelle - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Summierung der Angaben mehrerer 1VIeßgeräte in einer entfernten Empfangsstelle Es ist bereits vorgeschlagen, zur Fernmessung von physikalischen Größen in der Weise vorzugehen. daß man mit Hilfe eines umlaufenden Gerätes Stromstöße sendet, deren Frequenz der zu messenden Größe proportional ist. Man kann beispielsweise zur Fernmessung eines Stromes oder einer Leistung einen Ampere- bzw. Wattstu.ndenzä hler verwenden, der mit Hilfe eines Kollektors Strornstöße nach der Empfangsstelle sendet, durch die ein Kondensator abwechselnd über ein Meßgerät geladen und wieder entladen wird. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Angaben verschiedener Geberinstrumente an einer Empfangsstelle zu summieren und die Ströme einem gemeinsamen Stromsummenmeßgerät zuzuführen. Bei derartigen Anlagen müssen die Teilströme im gleichen Verhältnis zu den zugehörigen Meßgrößen stehen. Zu diesem Zweck müssen genau abgeglichene Kondensatoren verwendet werden, die jedoch sehr teuer sind, weil sich solche Kondensatoren nicht durch Massenherstellung anfertigen lassen. Auch kann man bei den bekannten Einrichtungen nicht ohne weiteres neue Meßinstruniente hinzuschalten, weil sonst meist der Meßbereiclt des Summenmeßgerätes überschritten würde. Man ist infolgedessen gezwungen, entweder das Summenmeßgerät auszuwechseln oder alle Kondensatoren durch kleinere zu ersetzen.
• Diese Verfahren sind jedoch teuer und umständlich. Die erwähnten Nachteile können gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß man die Kondensatoren vermittels einer Einrichtung zur Einstellung der Ladespannung an .eine gemeinsame Stromquelle derart anschließt, daß der Gesamtladestrom aller Kondensatoren der Summe der Angaben der Meßgeräte proportional ist. Durch Vermindern der Ladespannung für die Kondensatoren im gleichen Verhältnis kann man ohne weiteres den MLßbereich des Summengerätes herabsetzen, wenn die Gefahr besteht, daß dieses Gerät überlastet wird. Andererseits kann man durch Erhöhen der Ladespannung die Empfindlichkeit im Bedarfsfalle steigern.
• Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Durch die Fernleitungen zu den einzelnen Gebern gespeiste Spulen i steuern Umschalter 2 und bringen dadurch Kondensatoren 3, -3' und 3" zur Entladung und Wiederaufladung. Entlade- und Ladestrom gehen durch zugehörige Anzeigegeräte ¢", und sämtliche Ströme summieren sich in dem Gerät 6. Die verschiedenen Kondensatorzweige liegen an einem von der Batterie 5 gespeisten Spannungsteiler 7. Es sind beispielsweise drei Geber angenommen, die zweierlei verschiedene Empfindlichkeit besitzen. Es möge der Kondensator 3 zu einem Geber mit der Konstante z gehören, die Kondensatoren 3' und 3" zu Gebern mit der Konstante io; dann ist die Spannung, die zwischen den Punkten 9 und io für den Kondensator 3 angenommen wird, etwa l/#. so groß wie die zwischen den Punkten 9, io' und 9, io" für die Kondensatoren 3' und 3". Daß die Kontakte io' und io" nicht zusammenfallen, ist durch eine angenommene Ungleichheit der Kondensatoren 3' und 3", die sich aus der Fabrikation ergibt, bedingt.
• Durch die Zusammenschaltung verschiedener Meßzweige behufs Summierung kommt eine unerwünschte Nebenwirkung zustande, nämlich die Entladung der Kondensatorkreise gegeneinander, wenn zwei Kondensatorkreise zu gleicher Zeit geschlossen sind, also Kontaktschlüsse von zwei verschiedenen Gebern ungefähr gleichzeitig erfolgt sind. Beispielsweise würde bei gleichzeitiger Entladung der Kondensatoren 3 und 3' ein Stromkreis gebildet werden vom Kondensator 3 zum Anschluß io, dann über einen Teil des Spannungsteilers zum Anschluß io', weiter über den Kondensator 3', die Anzeigegeräte q.' und 4. zurück. Damit der Teil des Entladestromes, der in diesen Kreis fließt, die Anzeige der Gesamtsumme im Meßger ät nicht merklich beeinflußt, werden in die Kondensatorzweige größere Widerstände wie 8, 8', 8" eingebaut. An diese Widerstände ist lediglich die Forderung zu stellen, daß sie groß sind im Verhältnis zu dem Widerstand des Summenmeßgerätes 6. Zweckmäßig wird man sie einander soweit gleichmachen, wie sich dies in der Fabrikation mühelos ergibt, weil es keinen Sinn haben würde, die Genauigkeit in den einzelnen Meßzweigen verschieden groß zu machen, doch ist eine genauere Abgleichung der Widerstände untereinander nicht erforderlich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Summierung derAngaben mehrerer Meßgeräte in einer entfernten Empfangsstelle, wobei die Angaben der Einzelmeßgeräte durch Stromstöße, deren Häufigkeit den Meßbeträgen entspricht, übertragen werden und die an der Empfangsstelle Aufladungen oder Entladungen von Kondensatoren herbeiführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren vermittels einer Einrichtung zur Einstellung der Ladespannungen an eine gemeinsame Stromquelle derart angeschlossen sind, daß der Gesamtladestrom aller Kondensatoren der Summe der Angaben der Meßgeräte proportional ist. a. Einrichtung nach Ansprqcb, i, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung annähernd gleicher Kondensatoren die Spannung der einzelnen Meßzweige so gewählt ist, daß nicht nur die verschiedenen Empfindlichkeiten der Geber, sondern zugleich auch die Kapazitätsunterschiede der Kondensatoren kompensiert werden.