DE526194C

DE526194C - Vorrichtung zum Auswaehlen von getrennt hintereinander angeordneten Einzellippenkarten

Info

Publication number: DE526194C
Application number: DEE38727D
Authority: DE
Original assignee: WALTHER ERICH DIPL ING
Current assignee: WALTHER ERICH DIPL ING
Priority date: 1929-02-02
Filing date: 1929-02-02
Publication date: 1931-06-03

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auswählen \^ron getrennt hintereinander angeordneten Einzellippenkarten, deren Wesen darin zu erblicken ist, daß die Karten durch entsprechende Anschläge in zweckmäßig durchsichtigen Kartenhaltern begrenzt seitlich verschiebbar gehalten werden. Ausschnitte der Karten mit darin sich führenden Teilen der Kartenhalter dienen zum zwangläufigen Begrenzen des Verschiebeweges, wobei durch verschiedenartiges Anordnen der Ausschnitte und der Führungsteile die Karten nur in gerade für sie bestimmten Kartenhaltern benutzt werden können.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι und 2 Vorderansichten der in den Kartenhaltern befindlichen Einzelkarten in verschiedenen Stellungen,

Abb. 3 eine Seitenansicht hierzu,
Abb. 4 und 5 weitere Ausführungsformen. Jede Einzelkarte α ist in einem mit oberen und unteren Umbiegungen e, f versehenen Kartenhaltern b verschiebbar und leicht auswechselbar gelagert, wobei der Verschiebeweg χ durch die verschiedenen Längen der oberen Umbiegung e und eines entsprechenden Einschnittes m in der Karte begrenzt ist (Abb. ι und 2). Der Kartenhalter bedeckt die gesamte Rückenfiäche der Karte und besteht zweckmäßig aus einem durchsichtigen Stoff, etwa Celluloid, damit auch Beschriftungen der Kartenrückseite jederzeit sichtbar sind. Die Karten besitzen an der einen Seitenkante Lippen g-₀ bis g_g, die bestimmte Hauptgruppen kennzeichnen und in der in Abb. ι gezeigten Stellung in einem dem Verschiebeweg χ entsprechenden Maß über die Seitenkante des Kartenhalters b hinausragen. An der Gegenkante befinden sich Ausschnitte i₀ bis i₀. die bestimmte Untergruppen irgendeiner Hauptgruppe kennzeichnen und die in der Darstellung der Abb. 1 von dem linken Rand des Kartenhalters überdeckt werden. An der Unterkante der Karten sind Lippen k₀ bis k₀ vorgesehen, die weitere Untergruppen kennzeichnen und von Lippen 2 des Kartenhalters überdeckt sind. Die Oberkante der Kartenhalter ist als Einhängeleiste η ausgebildet, um einen Stapel von Kartenhaltern mit Einzelkarten in Sammelmappen, Umschlägen o. dgl. unterbringen zu können, wobei die entsprechenden Lippen und Ausschnitte der Karten sich überdecken. Zu diesem Zweck ist in der umgebogenen Einhängeleiste η ein Schieber ρ gleitbar (Abb. 1 bis 3), der mit Nasen ^₁ Einhängeöffnungen p., der Einhängeleiste abschließen kann. Zur Ermöglichung eines leichten und einwandfreien Durchblätterns der in einer Sammelmappe vereinigten Karten dient eine Längsfalte r, die den eigentlichen Kartenhalter b von der Einhängeleiste trennt.

Der Vorgang der Auswahl einer Einzelkarte aus dem Kartenregister sei in einem Beispiel erläutert, wonach eine durch die Kennummer 264 bestimmte Karte aufzu-

suchen ist. Entweder unmittelbar von Hand oder durch einen Schieber, Bleistift o. dgl. werden die Lippen g₄ (Abb. i) nach links verschoben, wodurch alle der Hauptgruppe 4 zugehörigen Karten α um den Verschiebeweg χ nach links gelangen. Nun ragen Karten mit verschiedenartigen Ausschnitten % über die linke Kante des Kartenhalters hinaus, ebenso befinden sich untere Lippen k zwisehen Ausschnitten s der Kartenhalter. Zur Wahl der Untergruppe 6 aus der Hauptgruppe 4 werden an dem mit 6 bezeichneten Ausschnitt alle diesen Ausschnitt nicht tragenden Karten in die Anfangsstellung zurückverschoben, während in der Wahlstellung die Karten der Untergruppe 6 der Hauptgruppe 4 verbleiben. Die weitere Auswahl der Einzelkarte 2 aus dieser Untergruppe erfolgt in einfachster Weise durch Aufblättern der in den Leerraum zwischen die Zungen s der Kartenhalter ragenden Lippen k an der Unterkante der Karten (Abb. 2)..

Der Erfindungsgegenstand kann noch mannigfache weitere Ausgestaltungen erfahren. So ist es an sich nicht nötig, daß der Kartenhalter, der auch aus dünnem Blech o. dgl. bestehen kann, sich über die gesamte Kartenfläche erstreckt. Wesentlich ist lediglich die in irgendeiner Weise vorgesehene Begrenzung der Verschiebbarkeit der Karte im Kartenhalter entsprechend der Breite der Zungen und Ausschnitte.

Gemäß der Ausbildung der Abb. 4 sind die die Führung der Karte bildenden Teile e_v f_± des Halters breiter als die Karte. D,as Einhängen der Kartenhalter erfolgt hier mittels Bohrungen q, deren Abstand, Zahl und Form, ebenso wie der Schlitze p₂ nach Abb. 1 und 2, wechseln kann, um zwangläufig eine Einordnung in verschiedenartige Sammelmappen herbeizuführen. Die Kartenhalter können auch in Flachkarteien untergebracht werden, wobei sie sich etwa mit den unteren, seitlich vorspringenden Lappen f_t in Gleitschienen führen. Bei der Auswahl sind dann die mehr oder weniger flach aufeinanderliegenden Karten so weit anzuheben, daß die Wahllippen sich überdecken. Eine Vereinfachung der Auswahl bilden die in der Abb. 4 angegebenen Summenlippen und Ausschnitte 5", L₁ R, die zur gleichzeitigen Verschiebung sämtlicher Karten dienen oder mit denen etwa bestimmte Untergruppen sämtlicher Hauptgruppen ausgewählt werden können.

Ferner können noch Einrichtungen vorgesehen sein, um bestimmte Karten jeweils bestimmten Kartenhaltern zwangläufig zuzuordnen, wodurch ebenfalls eine Erhöhung der Auswahlmöglichkeiten geschaffen wird. So ist, wie die Abb. 5 zeigt, die Oberkante der Karte α mit einem Einschnitt w versehen, in den eine an der Einhängeleiste η befestigte Zunge ν ragt. Je nach der Stellung des Einschnittes und der Zunge passen die Karten nur in die entsprechenden, in verschiedenen Mappen befindlichen Kartenhalter. Selbstverständlich muß die Breite des Einschnittes w dem Verschiebeweg angepaßt sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Auswählen von getrennt hintereinander angeordneten Einzellippenkarten, dadurch gekennzeichnet, daß die Karten durch entsprechende Anschläge in zweckmäßig durchsichtigen Kartenhaltern begrenzt seitlich verschiebbar gehalten werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ausschnitte der Karten mit darin sich führenden Teilen der Kartenhalter zum zwangläufigen Begrenzen des Verschiebeweges dienen, wobei durch verschiedenartiges Anordnen der Ausschnitte und der Führungsteile die Karten nur in gerade für sie bestimmten' Kartenhaltern benutzt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen