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Vorrichtung zum Regeln der Gutzufuhr bei Wärmpfannen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der Gutzufuhr bei Wärmpfannen, bei denen das
Gut aus einem Füllschacht entnommen wird, unter dem ein sich hin und her bewegender,
die Austragöffnung des Füllschachtes regelnder Schieber angeordnet ist. Das Gut
kann entweder unmittelbar durch die Guteintragöffnung in die Wärmpfanne fallen,
oder es wird mittels des Schiebers in einen Mischtrog gefördert, aus dem es dann
in die Wärmpfanne gelangt.
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Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß das in die Wärmpfanne
aufgegebene Gut in dieser stets in gewünschter Schichthöhe erhalten werden kann.
Bei Gutentnahme aus der Pfanne muß also eine verstärkte Gutzufuhr stattfinden, um
den Gutabgang auszugleichen; bei gefüllter Pfanne dagegen muß die Gutzufuhr gedrosselt
bzw. unterbrochen werden, um eine Überfüllung der Pfanne zu vermeiden.
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Die Erfindung besteht darin, daß in der Wärmpfanne eine durch die
Gutschicht beeinflußte Steuervorrichtung angeordnet ist, die mit der Antriebsvorrichtung
des Füllschiebers in Verbindung steht und dessen Hub so regelt, daß beim Sinken
der Gutschicht der Füllschieber einen größeren Hub und bei gefüllter Wärmpfanne
dagegen keinen bzw. einen, ganz kleinen Hub ausführt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
bei einer Doppelwärmpfanne dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Vorrichtung in
Ansicht und teilweise im Schnitt, Abb. 2 die Vorrichtung gemäß Abb. i, von links
gesehen, in Ansicht.
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Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach der Linie
A-B der Abb. i. Von den beiden übereinander angeordneten Wärmpfannen i, 2 trägt
die obere Pfanne i einen mit Förderschnecke 3 versehenen Mischtrog 4, in den der
Füllschacht 5 mündet. Unter der Austragöffnung 51 des Füllschachtes 5 befindet sich
ein Schieber 6, der sich über den im Trog 4 angeordneten Boden ; hin und her bewegt.
Der Schieber 6 dient zum Verschieben des auf den Boden 7 aus dem Füllschacht gefallenen
Gutes in den Mischtrog 4, aus dem es durch die E.infüllöffnung E in die Wärmpfanne
i gelangt. Das aus dem Mischtrog ¢ herausragende Ende des Schiebers 6 ist gelenkig
mit einem am oberen Ende der stehenden Welle 8 befestigten Hebel 9 verbunden. Am
unteren Ende der Welle 8 ist ein Hebel io gelagert, der an die Exzenterstange i
i angelenkt ist. Diese Stange kann mittels des auf der Welle 12 sitzenden Exzenters
13 hin und her bewegt werden und überträgt diese Bewegung mittels der Hebel io,
9 und Welle 8 auf den Füllschieber 6. Die Exzenterstange i i besteht aus den beiden
Teilen i i i und i 12, die bei 14 gelenkig miteinander verbunden sind. Beim Bewegen
der Exzenterstange in Pfeilrichtung x knickt die Stange in Pfeilrichtung y zunächst
so weit ein, bis das Gelenk
14. an der senkrechten Wand 151 des
Gleitstückes 15 anliegt, gleitet dann an der Wand 151 des Gleitstückes entlang und
schv enkt nun den Hebel io in Pfeilrichtung z (Abb. 31, der seine Bewegung auf den
Füllschieber 6 überträgt. Damit die Exzenterstange nur in der gewünschten Richtung
ausknicken kann, ist das Ende des Stangenteils i i i mit einem Ansatz 142 und das
Ende des Stangenteils 112 mit einem -Nocken 141 versehen. Durch das Zusammenwirken
dieser beiden Teile wird ein Knicken der Stange entgegengesetzt der Pfeilrichtung
y verhindert. Das an der einen Seite durch die senkrechte Wand 151 begrenzte Gleitstück
15 ist auf der gegenüberliegenden Seite mit einer Schrägwand r52 versehen, die auf
der außen an der Wärmpfanne i angeordneten Schrägfläche 16 in schwalbenschwanzförmigen
Führungen 161 verschiebbar ist. An der Schrägfläche 152 des Gleitstückes 15 befindet
sich ein Ansatz 153, gegen den sich das kugelförmig gestaltete Ende 171 des Hebels
17 anlegt, der auf der in die Wärmpfanne hineinragenden Welle 18 gelagert ist. In
der Wärmpfanne selbst trägt die Welle 18 einen Steuerhebel ig, dessen freies, breit
gestaltetes Ende igi auf der Gutschicht. ruht. Sinkt die Gutschicht bei Entnahme
von Gut aus der Wärmpfanne i, so folgt der Hebel ig dieser Sinkbewegung, und das
Gleitstück 15 wird mittels des Hebels 17 nach oben verschoben. Dadurch wird die
senkrechte Wand 151 des Gleitstückes 15 der Exzenterstange i i genähert, so daß
diese also bei Bewegung in Pfeilrichtung x weniger stark einknicken kann. Die Folge
davon ist, daß sich der Ausschlag des Hebels g, io und damit der Hub des Schiebers
6 vergrößert und dementsprechend mehr Gut dem Mischtrog 4 zugeführt wird. Bei starker
Gutentnahme aus der Wärmpfanne i wird das Gleitstück 15 infolge Ausschlages des
Hebels ig in Pfeilrichtung z' durch den Hebel 17 in seine höchste Stellung geschoben,
und die Wand 151 des Gleitstückes steht dann der Exzenterstange i i am nächsten,
so daß dann beide Teile i i i und i 12 der Exzenterstange 1 i gar nicht oder nur
wenig aus der Strecklage heraustreten können. Der Füllschieber 6 macht dann seinen
größten Hub. Bei gefüllter Wärmpfanne dagegen befindet sich das Gleitstück 15 unter
der Einwirkung des Steuerhebels ig bzw. des Hebels 17, der bei sich füllender Wärmpfanne
in Pfeilrichtung z" ausschwenkt, wobei sich das Gleitstück 15 infolge seines Eigengewichts
nach unten verschiebt, in seine tiefste Stellung, wie in Abb. 2 dargestellt; die
Wand 151 des Gleitstückes 15 hat dann ihren größten Abstand von der Exzenterstange
i i, die dann so weit nach dem Gleitstück 15 bzw. der Wand 1 5 1 hin durchknicken
kann, daß keine oder eine nur ganz geringe Hubbewegung des Füllschiebers 6 erfolgt
und nur wenig oder gar kein Frischgut mehr in den Mischtrog 4 gelangt. Die Exzenterstange
i i macht also bei gefüllter Wärmpfanne infolge der größeren Knickung eigentlich
nur Leerhübe. Da es zweckmäßig ist, das in den Mischtrog 4 aufgegebene Gut, bevor
es in die Wärmpfanne i gelangt, anzufeuchten, kann mit dem Füllschieber 6 folgende
Einrichtung verbunden «-erden Das aus dem Mischtrog 4 vorstehende Ende des Füllschiebers
6 ist an einem Doppelhebel 2o angelenkt, dessen freier Schenkel toi an den Kolben
einer Pumpe 2i angeschlossen ist. Der Hub des Pumpenkolbens richtet sich nun nach
dem Hub des Füllschiebers 6. Ist dieser beim Füllen der Wärmpfanne groß, so auch
dementsprechend der Hub des Pumpenkolbens, und es wird viel Wasser in den Trog gefördert.
Wird wenig Frischgut in den Trog aufgegeben, so verringert sich auch selbsttätig
der Hub des Pumpenkolbens und dadurch die Leistung der Pumpe.
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Bei dem Ausführungsbeispiel bewegt sich das freie Ende des Hebelschenkels
toi in einer an der Kolbenstange2ii befindlichen Schlitzführung 22, an deren Kopfende
sich eine Stellschraube 23 befindet, durch die der Hub des Pumpenkolbens unabhängig
vom Ausschlag des Hebels geregelt werden kann.
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Es ist bereits bei Wärmpfannen vorgeschlagen worden, unter der Bodenaustraggöffnung
eine Klappe anzuordnen, die an ihrem freien Ende mit einem umgebogenen Flansch oder
Fortsatz versehen ist, der auf der Gutschicht der Pfanne, in die die Klappe hineinragt,
ruht. Je nach der Höhe der Gutschicht wird dann die Klappe geschlossen oder geöffnet.
Bei dem Erfindungsgegenstand dagegen wirkt die in der Wärmpfanne angeordnete Steuervorrichtung
nicht auf eine innerhalb der Wärmpfanne angeordnete Austragklappe, sondern auf die
Antriebsvorrichtung für den unter der Gutaufgabe für die Wärmpfanne angeordneten
Austrag der Wärmpfanne befindlichen Füllschieber ein, um die Gutzufuhr zur Wärmpfanne
zu regeln und eine Überfüllung der Wärmpfanne und des dieser vorgeschalteten Mischtroges
zu verhüten. Dieses läßt sich durch die Anordnung einer steuerbaren Austragklappe
am Boden der Wärmpfanne aber nicht erreichen.