DE522219C

DE522219C - Mit abwechselnder Saug- und Druckwirkung arbeitende, insbesondere fahrbare Melkmaschine

Info

Publication number: DE522219C
Application number: DER79839D
Authority: DE
Original assignee: Ramesohl und Schmidt A G
Current assignee: Ramesohl und Schmidt A G
Priority date: 1929-11-22
Filing date: 1929-11-22
Publication date: 1931-04-01

Description

Bei den bekannten tragbaren oder fahrbaren Melkmaschinen werden Vakuumkessel, Luftpumpe und Antriebsmotor auf einem gemeinsamen Gestell zusammen montiert. Motor und Luftpumpe sind hier trotz guter Abdeckung bei Verwendung zwischen oder hinter den Tieren leicht Beschmutzungen und Beschädigungen und den damit zusammenhängenden Betriebsstörungen ausgesetzt. Erfindungsgemäß werden Antriebsmotor und Luftpumpe oder auch die Luftpumpe allein in den Vakuumbehälter hineinverlegt. Dieser ist im Betriebe stets luftdicht abgeschlossen und muß infolge des darauf lastenden Überdruckes in einer solchen Stärke gebaut werden, daß er auch gegen äußere Beschädigungen in weitgehendstem Maße geschützt ist. Der gesamte Aufbau nimmt gegenüber dem bekannten viel weniger Platz ein, er ist außen vollständig abgerundet und leicht zu reinigen. Das Aggregat kann fahrbar auf dem Fußboden oder auf Hängerollen oder tragbar ausgeführt werden. Auch läßt sich ein Steuerschieber mit in den Vakuumraum verlegen, der an dieser Stelle ebenfalls gegen äußere Beschmutzungen und Beschädigungen geschützt ist. Einer ortsfesten Verbindung für größere Anlagen steht ebenfalls nichts im Wege, und die oben geschilderten Vorteile kommen auch bei dieser Anlage in Erscheinung.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Abb. 1 zeigt denselben im Schnitt auf Rädern stehend mit vollständig eingebautem Motor und Luftpumpe sowie eingebautem Steuerschieber. Abb. 2 zeigt eine Anlage gemäß Erfindung mit nur eingebauter Luftpumpe und angeflanschtem Motor an Hängebahn und ohne inneren Steuerschieber.

Der auf Rädern 1 ruhende Vakuumbehälter 2 trägt in seinem Innern die Luftpumpe 3 mit angebautem Antriebsmotor 4. Zwecks Verminderung der Geräuschübertragungen sind die Geräte unter Vermittlung elastischer Unterlagen 5 mit dem Vakuumbehälter 2 verbunden. Der Vakuumbehälter 2 ist durch einen Deckel 6 zum öffnen eingerichtet, so daß die eingebaute Pumpe und der Motor jederzeit leicht zugänglich sind. Die Schnittlinie zwischen Deckel und L^Tnterteil wird zweckmäßig, wie Abb. 1 zeigt, schräg gelegt, so daß an der einen Seite ein Steuerschieber am Unterteil Platz finden kann, während an der anderen Seite die Luftpumpe 3 zugänglich wird. Durch einen Gummiring 7 wird unter Benutzung des äußeren Überdruckes der Behälter im Betriebe vollständig luftdicht abgeschlossen. Durch einen vom Motor angetriebenen Steuerschieber 8 werden die beiden zum Luftraum des Zitzenbechers oder zum Pulsator gehenden Schlauchleitungen 9 und 10 abwechselnd unter Vakuum und atmosphärischen Druck gesetzt. Die zum

Melkeimer und zum inneren Zitzenbecherraum führende Schlauchleitung ii steht dauernd unter Vakuum. Durch das Kabel 12 wird elektrischer Strom zugeführt, und ein Überdruckventil 13 regelt das Vakuum im Vakuumbehälter 2.

In der Abb. r ist der Vakuumbehälter 2 kugelförmig und die Abdichtungsfläche zwischen dem Deckel 6 und dem Unterteil des Vakuumbehälters 2 als Kreisring ausgebildet. Dies hat den besonderen Vorteil, daß der Behälter bei größter Festigkeit keine Schmutzablagerungsstelle bildet und die Abdichtung infolge der leichteren Bearbeitungsweise einfacher ist und sicherer wirkt. Abb. 2 zeigt den Erfindungsgegenstand mit einem angeflanschten Motor und nur eingebauter Luftpumpe. Hier ist das Ganze auf Hängerollen geführt. Die Steuerung zur Luftverteilung ist in der Abb. 2 als in der bekannten Weise am Melkeimer ausgeführt gedacht, so daß nur eine Vakuumleitung 14 mit dem Vakuumbehälter in Verbindung steht.

Claims

Patentansprüche: ^

ι. Mit abwechselnder Saug- und Druckwirkung arbeitende, insbesondere fahrbare Melkmaschine mit besonderem Vakuumbehälter, in dem das Vakuum vermittels einer mit einem Elektromotor direkt gekuppelten Vakuumpumpe erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Vakuumpumpe und Antriebsmotor oder die Vakuumpumpe allein in den Raum des Vaküumbehälters eingebaut ist.
2. Melkmaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand des Vakuumbehälters ein mit zwei Öffnungen (9, 10) für den Anschluß von Pulsationsleitungen und einer Öffnung (14) für die Verbindung mit der atmosphärischen Luft versehener Schieberspiegel und ein auf diesem von der Motorwelle vermittels Übersetzungsgetriebes verschiebbarer Luftverteilungsschieber (8) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen