DE518397C

DE518397C - Dichtungsring

Info

Publication number: DE518397C
Application number: DES92119D
Authority: DE
Original assignee: Franz Seiffert & Co Akt Ges
Current assignee: Franz Seiffert & Co Akt Ges
Priority date: 1929-06-09
Filing date: 1929-06-09
Publication date: 1931-02-14

Description

Für Ventile, Plattenschieber und andere Absperrungen, insbesondere solche für hohen Druck und hohe Temperaturen, ist es notwendig, widerstandsfähige und dabei elastische Dichtungen anzuwenden. Derartige Dichtungen aus einem Metallmantel mit weicher Einlage sind bekannt. Es liegen aber Schwierigkeiten vor, diese Dichtungen in den zu ihrer Aufnahme bestimmten Nuten der Ventil- oder

ίο Schiebersitze oder dem Absperrteil anzubringen. Man hat schon vorgeschlagen, metallene Dichtungsringe in hinterschnittenen Nuten dadurch festzukeilen, daß in die Nuten ein keilförmiger Spreizring eingelegt wurde, welcher beim Eindrücken des Dichtungsringes das geteilte innere Ende des Dichtungsringes auseinanderdrängt. Derartige Ringe sind aber schwer anzubringen und würden, wenn sie teilweise aus plastischem oder elastischem Material bestehen würden, beim Eindrücken unerwünschte Formänderungen erfahren.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bereits vor dem Einsetzen in das plastische, im Innern des Dichtungsringes eingebrachte Material Spreizkörper eingesetzt sind. Wenn der Dichtungsring in die hinterschnittene Aufnahmenut eingepreßt wird, so wird er der Höhe nach zusammengedrückt, und die Spreizkörper bringen eine seitliche Ausdehnung des Dichtungsringes hervor, so daß dieser in der Aufnahmenut festgekeilt wird. Diese Spreizringe stören die für den Betrieb erforderliche Elastizität der Ringe nicht, da sie selbst in gewissem Grade elastisch sind. Das Einsetzen der Ringe ist verhältnismäßig leicht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt den in die Befestigungsnut eingesetzten Dichtungsring vor der Verankerung,

Abb. 2 den Dichtungsring nach dem Festpressen, also betriebsfertig.

Der Dichtungsring besteht aus einem Mantel 2 aus Nickel, V2A-Stahl oder ähnlichem widerstandsfähigen und .dabei plastischem Material. Der Mantel umschließt eine weiöhe, für überhitzte Dämpfe geeignete Dichtungsmasse, die beispielsweise aus Asbestschichten 4 mit Einlagen 6 aus Eisenblech gebildet sein kann. Im unteren Teil des Mantels sind in die Asbestmasse Spreizkörper8 eingebettet, die bei der gezeichneten Ausführungsform aus offenen Stahlringen von kreisförmigem Querschnitt bestehen. Vor dem Festpressen haben die Spreizkörper die aus Abb. 1 ersichtliche Stellung gegeneinander. In diesem Zustand wird der Ring in eine Nut des Tragkörpers 10, beispiels\veise des Ventil- oder Schiebersitzes oder des Stihieberkörpers eingesetzt. Diese Nut hat unten eine Erweiterung· oder

Unterschneidung 12. Wenn nach dem Einsetzen der Dichtung auf diese ein senkrechter Druck durch irgendeine hydraulische oder mechanische Preßvorrichtung ausgeübt wird, so verschieben sich die Spreizringe 8 in die Stellung nach Abb. 2 und pressen dabei den Nickelmantel 2 auswärts, so daß sich seine Gestalt der Form der Erweiterung 12 anpaßt. Dadurch wird die Dichtung sicher in dem Tragkörper verankert, ohne daß die Elastizität beeinträchtigt wird. Statt der im Querschnitt runden Spreizkörper 8 können auch keilförmige Spreizkörper benutzt werden. Die Zahl der Spreizkörper kann mehr als_; drei bets, tragen. Bei geeigneter Gestaltung des Bodens der Erweiterung, indem diese mit einer keilförmigen Rippe^; versehen wird, kann man auch mit weniger als drei Spreizkörpern auskommen.

ao Der Nickelmantel 2 braucht nicht wie bei der dargestellten Auisführungsform unten offen zu sein. Er kann vielmehr auch geschlossen ausgeführt werden.

Claims

Patentansprüche:

ι. Plastisoher Dichtungsring, der in eine hinterscihnittiene Nut des Tragkörpers eingesetzt und in dieser durch einen Spreizkörper so verändert wird, daß er die Nut vollständig ausfüllt, insbesondere für die Sitzdichtung für Absperrorgan^ dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Spreizkörper (8) bereits bei der Fabrikation innerhalb des Dichtungsringes angeordnet sind.
2. Dichtungsring nacäi Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizkörper aus offenen Ringen von kreisrundem oder keilförmigem Querschnitt bestehen.
3. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 'daß der von einem bildsamen Mantel umgebene weiche Kern des Dichtungsringes über den Spreizkörpern mit harten Einlagen (6), beispielsweise Eisenringen, versehen ist, die den Druck auf die Spreizkörper übertragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedrückt in der