DE516726C - Selbsttaetige Spannvorrichtung fuer Ketten, Riemen u. dgl. - Google Patents
Selbsttaetige Spannvorrichtung fuer Ketten, Riemen u. dgl.Info
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
26. JANUAR 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M516726 KLASSE 47 h GRUPPE
Selbsttätige Spannvorrichtung für Ketten, Riemen u. dgl.
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Spannvorrichtung für Ketten, Riemen u. dgl.,
bei der in an sich bekannter Weise die Spannrolle, das Kettenrad o. dgl. durch Federwirkung
gegen das Übertragungsglied gedrückt und durch eine Sperrvorrichtung an der Rückbewegung
verhindert wird. Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß die Feder radial zur Spannrollenachse auf
einen geradlinig geführten Teil wirkt, auf dem die Spannrolle oder das Kettenrad sitzt,
und der gegen Rückbewegung durch das Sperrgetriebe gesichert ist.
Gegenüber bekannten Einrichtungen der eingangs angegebenen Art, wo der die Spannung
verursachende Teil nicht geradlinig geführt ist, sondern sich in einem Bogen bewegt,
wird durch die Anordnung gemäß der Erfindung der Vorteil erreicht, daß im wesentlichen
keine Änderung in dem durch die Spannvorrichtung ausgeübten Druck bei den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten eintritt,
wenn man etwa von der geringen Druckabnahme absieht, die durch die Ausdehnung der Federn verursacht wird. Bei einer der
bekannten Einrichtungen, wo die Spannvorrichtung am Ende eines drehbaren Hebels sich befindet, ändert sich im Gegensatz dazu
die Hebelübersetzung je nach dem Maße der Drehung des Hebels während der Einstellung,
und dementsprechend hängt der durch die Spannvorrichtung ausgeübte Druck von dem
Winkelverhältnis zwischen Hebel und Kette oder Riemen ab. Entsprechendes gilt, wenn
an Stelle eines drehbaren Hebels ein drehbares Exzenter zur Anwendung kommt, dessen
wachsende oder abnehmende Exzentrizität bei der Einstellung der Spannvorrichtung
wirksam ist. Diese Übelstände werden hier dadurch vermieden, daß der auf die Kette
oder den Riemen wirkende Teil der Spannvorrichtung sich geradlinig bewegt und so
jede Änderung im Übersetzungsverhältnis vermieden wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in einer Ausführungsform dargestellt,
in welchen Abb. 1 eine Endansicht eines Teiles einer Verbrennungsmaschine ist und eine
selbsttätige Spannvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt.
Abb. 2 ist ein Ouerschnitt nach der Linie 1Ί-ΙΙ in der Abb. 7.
Die Abb. 3 und 4 sind Querschnitte nach den Linien IXI-III bzw. IV-IV in der Abb. 2.
Abb. 5 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teiles des in Abb. 3 dargestellten Getriebes,
die
Abb. 6 und 7 sind Seitenansichten abgeänderter Bauarten, und
Abb. 8 ist eine hintere Endansicht der Bauart nach Abb. 7.
Die Zeichnung zeigt die Kettenspannvor-
richtung an einer Verbrennungsmaschine angebracht. Ein treibendes Kettenrad ι ist auf
der Kurbelwelle 2 der Maschine und ein gestrichenes Kettenrad 3 auf der Nockenwelle 4
der Maschine gelagert. Ein weiteres getriebenes Kettenrad 5 ist auf einer Hilfswelle 6
befestigt, die zum Antrieb z. B. einer Wasserpumpe, eines elektrischen Generators o. dgl.
dient; eine Triebkette 7 läuft um alle diese Kettenräder. Die Triebkette 7 ist bei der dargestellten
Ausführungsform doppelseitig, doch kann die Kettenspannvorrichtung nach der
Erfindung auch für Triebketten mit einseitigem Eingriff benutzt und so angeordnet sein,
daß sie in jeder Lage wirkt.
Die Kettenspannvorrichtung 8 wirkt auf den leer laufenden Teil der Triebkette zwi-•
sehen dem treibenden Kettenrad 1 und dem
getriebenen Kettenrad 5 und ist so gebaut, daß sie selbsttätig das Spiel in der Kette beseitigt,
einen feststehenden Träger bildet, der mit der Kette zusammenwirkt und gleichzeitig
die nötige Zusammenziehung der Kette bei einem Temperaturwechsel ermöglicht. Die
Kettenspannvorrichtung 8 enthält einen tragenden Teil 9, der aus einem Körper 10 besteht,
welcher parallele Seitenflächen und einen Ansatz 11 hat. Dieser Ansatz ist starr
an dem Kettengehäuse gelagert, das mit dem Kurbelgehäuse der Maschine ein Stück bildet.
Ein Lagerteil 12 ist auf dem Tragteil 9 angebracht und umfaßt einen Schieber 13 und
eine Buchse 14, die mit einem diametral laufenden Schlitz 15 versehen ist, dessen Seiten
an den parallelen Seitenflächen des Körpers 10 anliegen. Der Schieber 13 hat eine zylindrische
Außenfläche, die an der Buchse 14 anliegt. Die letztere wird an einer Drehung mit
Bezug auf den ersteren durch Ansätze 16 verhindert, die sich radial nach außen an der
Seite an einem Ende desselben erstrecken und in Schlitze 17 eingreifen, die in dem einen
Ende der Buchse gebildet sind. Ein drehbar auf der Buchse 14 gelagertes Kettenrad 18
bildet ein leer laufendes Rad, in das die Kette 7 eingreift.
Um die Teile an einer relativen Längsbewegung zu hindern, ist der Körper 10 an
beiden Enden mit Schultern 19 bzw. 20 versehen, gegen welche vordere bzw. hintere
Druckscheiben 21 bzw. 22 geklemmt sind. Die Entfernung zwischen diesen Schultern ist
etwas größer als die Breiten des Schiebers 13 der Buchse 14 und des Kettenrades 18, so daß
der Schieber und die Buchse, die das Lager bilden, sich frei mit Bezug auf den Träger be-Avegen
können und das Kettenrad 18 frei mit Bezug auf das Lager umlaufen kann. Die
vordere Druckscheibe 21 ist an einer Drehung gegenüber dem Körper 10 durch einen Quer- ]
stift 23 in einer Unterlagsscheibe 24 verhin- j dert, der durch die Druckscheibe 21 in das
vordere Ende des Körpers 10 hineinragt. Die Scheibe 24 und die Druckscheibe 21 sind gegen
dieses Ende des Körpers 10 durch eine Mutter 25 geklemmt, die auf einen verjüngten
Teil 26 des Körpers 10 geschraubt ist und in die Druckscheibe 21 hineinragt. Die hintere
Druckscheibe 22 ist an einer Drehung gegenüber dem Körper 10 durch einen Keil
27 verhindert, der in dem Ansatz 11 befestigt
ist und in eine Keilnut der Druckscheibe 22 eingreift. Der Keil 27 greift auch in eine
Keilnut des Kettengehäuses ein, so daß er den Körper 10 an einer Drehung gegenüber
dem Gehäuse verhindert, und zwar in einer solchen Stellung, daß das Lager und das von
diesem getragene Kettenrad 18 mit Bezug auf
den stützenden Teil 9 im rechten Winkel zur Tangente des leer lauf enden Teiles der Kette 7
beweglich sind. Die hintere Druckscheibe 22 ist gegen das hintere Ende des Körpers 10
z.B. durch einen Bolzen28 geklemmt, der in den Ansatz 11 eingeschraubt ist, wobei eine
Mutter 29 auf dem Bolzen 28 sitzt, die eine Klemmplatte 30 erfaßt, welche sich gegen die
Hinterfläche des Kettengehäuses legt.
Zwecks selbsttätiger Bewegung des Lagers um das Spiel in der Kette 7 aufzunehmen,
sindSchraubenfedeni3i angeordnet, die in BoIirangen
des Körpers 10 und Schiebers 13 liegen und deren innere Enden sich gegen die
Enden der Bohrungen stützen, während die äußeren Enden sich gegen die Buchse 14 legen.
Um die Bewegung des Lagers in der entgegengesetzten Richtung selbsttätig zu begrenzen, ist ein Paar Klinken 32 vorgesehen,
die in an den parallelen Seiten des Körpers 10 angeordnete Zähne 33 greifen. Jede Klinke
32 liegt in einem Querschlitz 34, der in dem Schieber 13 gebildet ist und ist drehbar auf
einem Stift 35 gelagert, der in der Längsrichtung quer zum Schieber 13 angeordnet ist.
Um die Nase 36 jeder Klinke 32 federnd gegen den Körper 10 zu drücken, ist eine
Schraubenfeder 37 in einer Bohrung der Klinke 32 gelagert, deren äußeres Ende gegen die
Buchse 14 anliegt. Die Zähne 33 auf der einen Seite des Körpers 10 sind gegenüber den Zähnen
der anderen Seite versetzt, so daß jedesmal nur eine Klinke wirksam ist, wodurch
der Schieber 13 dichter gegen eine Bewegung gegenüber dem Stützteil gehalten wird. Indes
ist jede Klinke 32, wie besonders in Abb. 5
ersichtlich, so gelagert, daß, wenn der Schieberi3
nach außen gegenüber dem Stützglied 9 gedrängt ist, die Nase 36 der besonderen
Klinke, die einen benachbarten Zahn 33 erfaßt, diesen Zahn freigibt und in der Normalstellung
eine von der Schulter des Zahnes etwas abgebogene Lage einnimmt, so daß
der Schieber eine geringe Rückwärtsbewe-
gung gegenüber dem Stützglied 9 erhalten kann, wodurch eine Zusammenziehung der
Kette 7 bei Temperaturänderungen ermöglicht wird. Bei dieser Anordnung drängen die
Schraubenfedern 31, wie ersichtlich, wenn die Maschine stillsteht, das Lager und das von
ihm getragene Kettenrad 18 selbsttätig nach außen mit Bezug auf das Stützglied 9, so daß
das Spiel in der Kette 7 beseitigt wird, und die Nase 36 einer der Klinken 32 ist in solcher
Lage, daß sie die Schulter des benachbarten Zahnes bei einer Zurückbewegung des Lagers und Kettenrades gegenüber dem Stützglied
erfaßt. Nach Anlauf der Maschine wächst die Spannung in de'r Kette 7 und strebt, das Lager und das von ihm getragene
Kettenrad in die umgekehrte Richtung zu drängen, wobei diese rücklaufende Bewegung
von der wirksamen Klinke 32 verhindert wird. Wenn die Kette 7 sich abnutzt, werden das
Lager und das von ihm getragene Kettenrad 18 selbsttätig nach außen gedrängt, so daß
der Verschluß berücksichtigt wird, wobei die Klinken 32 abwechselnd wirken, um eine
rückläufige Bewegung zu verhindern. Es ist ferner ersichtlich, daß, wenn die Maschine
stillsteht, eine geringe Rückwärtsbewegung des Lagers und des von ihm getragenen Kettenrades
möglich ist, um eine Zusammenziehung der Kette 7 bei Temperaturveränderungen zu gestatten, wodurch vermieden wird, daß die
Ketten einer übermäßigen Spannung unterworfen werden.
Um eine bequeme Verbindung der selbsttätigen Kettenspannvorrichtung mit der
Kette 7 zu gestatten, sind Nuten 38 an dem einen Ende des Schiebers 13 vorgesehen, die
sich in einen Schlitz 15 erweitern, der sich bis zu den Ouernuten 34 erstreckt, so daß ein
Werkzeug eingeführt werden kann, daß die Klinken 32 erfaßt und ihre Nasen 36 aus dem
Eingriff mit den Zähnen 33 herausdrückt, worauf das Stützglied 9 gegenüber dem den
Schieber 13 und die Buchse 14 einschließenden Lager bewegt werden kann, um die Federn
31 zusammenzudrücken. Ein Block kann dann zwischen das Stützglied 9 und das Lager
gebracht werden, um die Teile in dieser Lage zu halten, während die Kettenspannvorrichtung
an ihrer Stelle befestigt wird. Nachdem die Kettenspannvorrichtung in wirksame Verbindung mit der Kette 7 gebracht ist,
kann der Block wieder entfernt werden. Die Schraubenfedern 31 drücken dann selbsttätig
das Lager und das von ihm getragene Kettenrad 18 in eine Stellung, in der das Spiel
in der Kette 7 beseitigt ist.
Wie aus den Abb. 6, 7 und 8 ersichtlich, können die Stützglieder der Kettenspannvorrichtung
in verschiedener Weise befestigt werden. Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 hat das Stützglied 39 der Kettenspannvorrichtung
einen Flanschansatz 40, der mit ihm aus einem Stück besteht und mit Queröffnungen
41 versehen ist, durch welche BoI-zen o. dgl. hindurchgehen, die zur Befestigung
des Stützgliedes am Kettengehäuse, Kurbelgehäuse oder einem anderen Teil der Maschine
dienen. Die Abb. 7 und 8 zeigen ferner Flanschansätze 42 an dem Stützglied, die mit Queröffnungen 43 zur Aufnahme der
Bolzen versehen sind. Bei beiden Ausführungsformen kann die hintere Druckscheibe
22 an einer Drehung gegenüber dem Stützglied, wie z. B. durch radiale Vorsprünge oder
Keile am Hinterende des Gliedes, die in Keilnuten der Scheibe 22 eingreifen, verhindert
werden.
Claims (3)
1. Selbsttätige Spannvorrichtung für Ketten, Riemen u. dgl., bei der die Spannrolle
(Kettenrad) durch Federwirkung gegen das Übertragungsglied gedrückt und durch eine Sperrvorrichtung an der
Rückbewegung verhindert wird dadurch gekennzeichnet, daß die Feder radial zur Spannrollenachse auf einen geradlinig
geführten Teil (13, 14) wirkt, auf dem die Spannrolle (18) sitzt und der
gegen Rückbewegung durch das Sperrgetriebe (33 bis 37) gesichert ist.
2. Selbsttätige Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrzähne (33) derart ausgebildet sind, daß der geradlinig geführte Teil (13,
14) und die darauf sitzende Spannrolle (18) eine begrenzte Rückbewegung ausführen
können.
3. Selbsttätige Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf beiden Seiten des feststehenden Teiles (10) ein Sperrgetriebe angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US516726XA | 1926-12-27 | 1926-12-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE516726C true DE516726C (de) | 1931-01-26 |
Family
ID=21972705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW78005D Expired DE516726C (de) | 1926-12-27 | 1927-12-24 | Selbsttaetige Spannvorrichtung fuer Ketten, Riemen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE516726C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080371B (de) * | 1951-12-28 | 1960-04-21 | Renold Chaing Ltd | Spanner fuer Ketten, Riemen od. dgl. |
DE4320272A1 (de) * | 1992-06-18 | 1993-12-23 | Tsubakimoto Chain Co | Kraftübertragungsvorrichtung |
DE19631588A1 (de) * | 1996-08-05 | 1998-02-12 | Schaeffler Waelzlager Kg | Spannrad für Zugmittel |
-
1927
- 1927-12-24 DE DEW78005D patent/DE516726C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080371B (de) * | 1951-12-28 | 1960-04-21 | Renold Chaing Ltd | Spanner fuer Ketten, Riemen od. dgl. |
DE4320272A1 (de) * | 1992-06-18 | 1993-12-23 | Tsubakimoto Chain Co | Kraftübertragungsvorrichtung |
DE4320272C2 (de) * | 1992-06-18 | 1998-07-09 | Tsubakimoto Chain Co | Kraftübertragungsvorrichtung |
DE19631588A1 (de) * | 1996-08-05 | 1998-02-12 | Schaeffler Waelzlager Kg | Spannrad für Zugmittel |
US6155942A (en) * | 1996-08-05 | 2000-12-05 | Ina Walzlager Schaeffler Ohg | Traction wheel for tension element |
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