DE51638C

DE51638C - Filter mit Gegenspülung

Info

Publication number: DE51638C
Application number: DE188951638D
Authority: DE
Original assignee: R. GER-VILLE in Hamburg, Hermannstr. 11
Priority date: 1889-10-13
Filing date: 1889-10-13
Publication date: 1890-04-19

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 8S: Wasserleitung.

Bei dem in beiliegender Zeichnung dargestellten Filter ist in den sich gegen den Gehäusemantel α dicht anlegenden Filterkörper b ein Rohr c mittelst Cements oder eines sonstigen Materials derart eingesetzt, dafs an den beiden Kopfenden vollständig von einander getrennte Kammern i und k gebildet werden. In dieses Rohr c, welchem die zu filtrirende Flüssigkeit durch ein Rohr d zugeführt wird, ist ein zweites Rohr / und in dieses ein drittes Rohr g eingesetzt, wovon letzteres mit dem Rohr c und dem Filtergehäuse a am hinteren Ende ,fest verbunden ist, an der vorderen Seite des Filters jedoch schnabelförmig endet, während das mittlere Rohr/ in den beiden Rohren c und g drehbar ist und gegen dieselben abdichtet. Durch an ihrem Umfang entsprechend angeordnete Durchlässe sind diese drei Rohre cf und ~g derart unter einander verbunden, dafs in der Stellung Fig. 1 des Rohres / dieses gegen die Durchlafsöffnungen der beiden anderen c und g abschliefst, also überhaupt keine Flüssigkeit austreten kann. Wird das Rohr / dagegen mit Hülfe der Handhabe/⁰ um 90⁰, d. h. in die Stellung Fig. 2 gedreht, so tritt die zu filtrireride Flüssigkeit durch Durchlafs/² des Rohres /, die Durchlässe g⁵ g* und die durch eine Scheidewand g} gebildete Kammer des Rohres g und endlich durch die sich deckenden Durchlässe/³ und c³ der Rohre/ und c in die hintere Kammer i durch den Filterkörper b und fliefst endlich aus der vorderen Kammer k durch die sich deckenden drei Durchlässe c¹f¹ g¹ und das Rohr g ab.

Da die Reinigung des Filterkörpers b aber durch Gegenspülung geschehen soll, so wird zu diesem Zweck das Rohr / um weitere 90° gedreht. In dieser Stellung (Fig. 3) tritt dann die Flüssigkeit durch eine Rinne·/⁴ in der äufseren Mantelfläche des Rohres/, eine Bohrung c° des Rohres c und ein oberhalb des ■ letzteren angebrachtes Rohr h in die vordere Kammer k, geht durch den Filterkörper b in der Richtung des Pfeiles in die Kammer i und fliefst aus letzterer durch die sich deckenden Durchlässe c²/⁵ g². und das Rohr g in der Pfeilrichtung ab. Nach auf diese Weise bewirkter Reinigung kann die Filtration der Flüssigkeit in der Stellung (Fig. 3) des Rohres/ fortgesetzt, auch die Strömungsrichtung wieder gewechselt werden, um die sich in entgegengesetzter Richtung' in den Poren der Filterstoffe festgesetzten Verunreinigungen abzuspülen. Wird endlich das Rohr / um nochmals 90⁰ (in die¹ Stellung Fig. 4) gedreht, so tritt die Flüssigkeit durch die Durchlässe /³ g⁵ g ³/² c ³ in die Kammer i und fliefst aus derselben unfiltrirt durch die Durchlässe c²/⁶ g·² und das Rohr g ab, Durch einfache Drehung des Rohres/ ist man daher in der Lage, nicht allein das Filter anzustellen, sondern auch zwecks Reinigung der Filterstoffe die Durchflufsrichtung der Flüssigkeit durch die letzteren umzukehren, sowie endlich für besondere Zwecke durch denselben Auslauf die Flüssigkeit im unfiltrirten Zustande abzuziehen. Diese Eigenschaften machen das vorliegende Filter besonders zum directen Anschlufs an eine Hochdruckwasser-

Claims

leitung geeignet, aus welcher das Wasser für Trinkzwecke filtrirt, für Reinigungszwecke unfiltrirt abgezogen werden soll.

Das Rohry wird an der vorderen Seite des Filters gegen das Rohr g durch eine Stopfbüchse ο und gegen das Rohr c durch eine Stopfbüchse η abgedichtet, welche letztere sich gleichzeitig gegen das lose in den Gehäusedeckel eingesetzte freie Ende des Rohres c anlegt und dieses nach aufsen abdichtet. Ein auf das Rohr g aufgesetzter Stellring m verhindert, das Rohr / nach aufsen zu ziehen.

Paten τ-Anspruch:

Filter mit Gegenspülung, bei welchem zwei durch das Filtermaterial von einander getrennte Räume (i k) durch ein Rohr (h) und drei concenfrische, mit Durchlässen versehene Rohre (efg) derart verbunden sind, dafs durch Drehung des mittleren Rohres ff) der Zuflufs geschlossen werden kann, oder die Filtration in der einen oder anderen Richtung erfolgt, oder unfiltrirte Flüssigkeit abfliefst.

Hierzu i. Blatt Zeichnungen.