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Scheinwerfer für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer
für Fahrzeuge, .insbesondere Kraftfahrzeuge, der nicht blendet und zweckmäßig beim
Kreuzen mit anderen Fahrzeugen Verwendung findet. Inder Regel ordnet man gemäß Abb.
i bei den bisher bekannt gewordenen Scheinwerfern vor der Lichtquelle S eine Linse
L an, die einen Teil der ausgesandten Strahlen in einer bestimmten Richtung konzentriert.
Das aus der Linse herauskommende Strahlenbündel kann man in zwei Kategorien einteilen.
Das Bündel A der aus. .der unteren Hälfte. der Linse kommenden und den Weg auf eine
gewis.se Tiefe beleuchtenden Strahlen, das Bündel B .der aus der oberen Hälfte der
Linse kommenden und in einer gewissen Entfernung eine Blendung verurs@ac'hen@den
Strahlen. um das letztgenannte Strahlenbündel unwirksam zu machen und einen blendenfreien
Scheinwerfer zu erhalten, 'hat man schon vorgeschlagen, die nach oben ausgesandten
Strahlen gemäß Abb. a durch einen Schirm R abzudekken, dessen unterer Begrenzungsrand
mit der durch die Lichtquelle S gehenden Horizontalebene :abschneidet. Hierdurch
wird aber die Leuchtkraft des ScheiAwerfers verringert, da ein großer Teil der von
der Lampe ausgesandten Strahlen unbenutzt bleibt.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Nachteiles. Sie besteht
darin, daß die von ,der Lampe ausgesandten Strahlen :durch Linsenteile auf derart
schräg gestellte Spiegel o. dgl. geleitet werden, daß die von den Spiegeln zurückgeworfenen
Strahlen horizontal oder ein wenig nach dem Erdboden zu geneigt verlaufen. Infolgedessen
ist ein Blenden von entgegenkommenden Personen unmöglich, da sämtliche nach vorne
geworfenen Strahlen unter der durch die Lampe gehenden Horizontalebene liegen. Ferner
mischen sich die verschiedenen Strahlenbündel, so daß der Scheinwerfer eine größere
Wirkungskr ft erhält. Es werden nämlich auch die Stahlen ausgenutzt, die bei den
bisher bekannten Scheinwerfern durch die Abdeckung mittels eines Schirmes ungenutzt
verlorengingen. Mit dem Scheinwerfer gemäß der Erfindung wird ein Strahlenbündel
erzielt, das eine breite und tiefe Zone beleuchtet. wie es im Falle des Kreuzens
mit einem anderen Fahrzeug erforderlich eist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Abb. 3 bis 17 in
mehreren Ausführungsformen schematisch dargestellt.
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Gemäß Abb. 3 ist über der Lampe S eine L insenbälfte L, angeordnet,
die die aufgefangenen Strahlen in einen um den Winkel a gleich .15° gegenüber der
Horizontalen geneigten ebenen Spiegel dIi oder ein Prisma wirft. Diese Strahlen
werden von dem Spiegel
M, in dem Strahlenbündel F, nach
vorn geworfen, in denn die Strahlen horizontal oder nach unten geneigt sind, so
daß sie nicht blenden. Auf diese Weise wenden die von der Lampe hinten nach oben
ausgesandten Strahlen nutzbar .gemacht, ohne zu blenden.
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Würde man aber gemäß Abb. 3 durch die mit gestrichelten Linien dargestellte
zweite vordere Linsenhälfte L', die von ihr aufgefangenen, nach oben gesandten Strahlen
der Lampe S ebenfalls in einen Um 45' gegen die Horizontale geneigten Spiegel konzentrieren,
so würden diese Strahlen von dem Spiegel teilweise schräg nach oben über die Horizontale
reflektiert werden, wodurch ein Blenden verursacht wird. Uan .dies zu verhindern,
muß man die beiden Linsenhälften unabhängig voneinander verwenden. Gemäß Abb. 4
wird ein Blenden vermieden, wenn man die von der vorderen Linsenhälfte L', aufgefangenen
Strahlen in einen Spiegel, M', oder Prisma konzentriert, das um einen Winkel ß kleiner
als 45' gegenüber der Horizontalen geneigt ist. In diesem Falle liegen die höchsten
Strahlen des Bündels: F', horizontal.
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Auf die angegebene Weise kann also die Mehrzahl der von der Lampe
S nach oben ausgesandten Strahlen nutzbar, ohne zu blenden, nach vorne r efldlctiert
werden.
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Gemäß Abh. 5 und 6, .die einen Scheinwerfer im Längsschnitt und- Seitenansicht
zeigen, ist vor der mit einem quer durdhgehenden Draht versehenen Lampe S eine Linsenhälfte
L angeordnet, die unterhalb des horizontalen Begrenzungsrandes eines ringförmigen
Schirmes R liegt. Die Linsenhälfte L konzentriert das nach unten gerichtete Strahlenbündel
F nach vorn, dessen Strahlen nicht blenden können, @da sie unterhalb der durch .den
Beleuchtungskörper gehenden Horizontalebene liegen. Der Schirm R hält die von der
Lampe nach oben und seitlich ausgesandten Strahlen zurück, soweit die Strahlen nicht
durch die beiden indem Schirun angebrachten Linsenhälften L, und
L', dringen können. Die von den letzteren aufgefangenen Strahlen werden auf
die um die Achse X drehbaren und einstellbaren Spiegel. M, und M', gelenkt, die
sie in den .StrahlenbündelnF, und F', nach vorn werfen. Der Spiegel M, ist um 45°
und der Spiegel M', um einen Winkel kleiner als 45' geneigt, so daß, wie es an Hand
der Abb. 3 und 4 gezeigt worden ist, .die Strahlenbündel F, und F', unter der Horizontalen
ein wenig gegen den Erdboden geneigt sind. Auf diese Weise ist die Leistung, Ausbeutung
und der Wirkungsbereich ,des Scheinwerfers beträchtlich vergrößert; denn durch die
optischen Systeme L" M, und L'" rW, entstehen zwei Bündel von Strahlen, die
bei den bisher bekannten Scheinwerfern ungenutzt verlorengingen. Die beiden .Strahlenbündel
F, und F', verschmelzen teilweise mit dem Bündel F, wodurch die Leuchtstärke und
der Wirkungsbereich des Scheinwerfers vergrößert wird. Trotzdem kann keiner der
vorn Scheinwerfer ausgesandten Strahlen blenden, da .die Strahlen die Horizontalebene
nicht überschreiten und -der Scheinwerfer auf dem Fahrzeug (beispielsweise am Kühler,
Motorhaube oder Kotflügel) in einer Höhe angebracht ist, die niedriger ist .als
die Lage, in der sich .die Augen eines Straßenpassanten befinden.
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Außerdem verteilen sich die von der Linsenhälfte L nicht erfaßten,
nach hinten ausgesandten Strahlen .der Lampe S in der Nähe auf dem Erdboden nach
allen Richtungen, wobei sie .die ganze Straßenbreite sowie die Straßengräben beleuchten
und auf diese Weise das Befahren von Kreuzungen und Kurven erleichtern. Ferner beleuchten
diese Strahlen auch den Vorderteil des Wagengestelles, um dem entgegenkommenden
Fahrzeugführer das genaue Lenken zu ermöglichen.
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Bei der in Abb. 7 und 8 im Längsschnitt und Seitenansicht dargestellten
Ausführungsform eines Scheinwerfers ist ebenfalls vor der Lampe S eine das Strahlenbündel
F erzeugende Linsenhälfte L angeordnet. Der die Strahlen teilweise abdeckende Schirm
R' ist jedoch anders ausgebildet und besitzt auf seinem oberen hinteren Teile die
beiden Linsenhälften L, und L=, von denen die erste die aufgefangenen Strahlen
auf den um 45° geneigten Spiegel M, konzentriert, wodurch das Strahlenbündel F,
erzeugt wird. Die -zweite Linsenhälfte L, konzentriert die Strahlen auf den um 45°
geneigten Spiegel M., der sie auf den gegenüberliegenden, ebenfalls um 45' geneigten
Spiegel M, reflektiert, von dem aus das Strahlenbündel F= nach vorn ausgesandt wird.'
Auch bei dieserÄusführungsform liegen alle Strahlen unter der Horizontalebene und
können -daher nicht blenden.
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Während bei ,den (bisher beschriebenen Ausführungsformen nur die von
der Lampe nach oben ausgesandten Strahlen durch Linsenhälften konzentriert und schräg
stehende Spiegel nach vorn reflektiert werden, kann man gemäß Abb. 9 und io außer
diesen Strahlen auch die von der Lampe S nach unten ausgesandten Strahlen nach vorn
reflektieren. Zu diesem Zwecke ist symmetrisch. zu der oberen Linsenhälfte;L eine
untere Linsenhälfte L; angeordnet, die ihre aufgefangenen Strahlen auf einen zum
Spiegel M, symmetrisch angeordneten, ebenfalls um 45° geneigten Spiegel iVl3 oder
Prisma konzentriert. Dieser Spiegel projiziert das Strahlenbündel F3 nach vorn,
dessen Strahlen aus den oben angegebenen Gründen ebenfalls nicht blenden können.
Die sämtlichen optischen Systeme sind in einem
Gehäuse R angeordnet,
das zum Durchlassen der Strahlenbündel F, F1 und F, vorn mit Fenster versehen ist
und außerdem einen Schirm R' zum Abdecken der oberen Hälfte der Lampe S besitzt.
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Man kann ferner auch noch die von der Lampe S nach unten hinten ausgesandten
Strahlen nach vorn reflektieren. In diesem Falle wird, wie -es in Abb. i I dargestellt
ist, eine zur oberen Linsenhälfte L', symmetrische untere Linsenhälfte I_', angeordnet,
die ihre aufgefangenen Strahlen auf einen Spiegel t11'3 konzentriert, der zu dem
Spiegel M', symmetrisch angeordnet ist und um einen Winkei größer als 45' gegenüber
der Horizontalen geneigt ist. Das von ihm projizierte Strahlenbündel F'@ liegt ebenfalls
unter der Horizontalen und kann nicht blenden. In Abb. i i sind aber außer den an
Hand der früheren Abbildungen schon beschriebenen Linsenhälften L, L',, L,,
L" L, noch weitere Linsenhälf-ten L' ,und L'= angeordnet. Die vordere Linsenhälfte
L' ist oberhalb der durch die Lampe S gehenden Horizontalebene angebracht und wird
durch einen schräg gestellten Spiegel AIT nach vorn abgedeckt, so daß die von der
Lampe nach vorn ausgesandten Strahlen nicht blenden können. Die von der Linsenhälfte
L' auf den Spiegel lI konzentrierten Strahlen werden von diesem auf einen zweiten
unter einem Winkel kleiner als 45' gegenüber der Horizontalen geneigten Spiegel
11' reflektiert, .der .das Strahlenbündel F' nach vorn wirft. Aus .den weiter oben
angegebenen Gründen kann :dieses Strahlenbündel nicht blenden. Die ferner angeordnete
hintere untere Linsenhälfte I_'= konzentriert die aufgefangenen Strählen auf den
Spiegel LT'.. der diese Strahlen auf den Spiegel !b1', reflektiert, von dem das
Strahlenbündel F'3 nach vorn geworfen wird. Mit einem Scheinwerfer nach Abb. i i
wird eine sehr starke Leuchtwirkung erzielt, da .sich sämtliche ausgesandten Strahlenbündel
teilweise verschmelzen. Eine Blendung ist ausgeschlossen, weil die Lampe S nach
vorne abgedeckt ist und die Strahlenbündel leicht gegen den Erdboden geneigt sind,
ohne daß einer ihrer Strahlen die Horizontalebene überschreitet.
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Während bei den bisherigen Ausführungsformen nur die nach vorn, 'hinten,
unten und oben ausgesandten Strahlen der Lampe durch Linsen und Spiegel nach vorn
ge"vorfen werden, um die Leuchtkraft zu verstärken, so kann man auch in ähnlicher
Weise :durch Auffangen der von der Lampe seitlich ausgesandten Strahlen den Lichtkegel
des Scheinwerfers verbreitern. In :diesem Falle sind die Spiegel nicht gegenüber
der Horizontalebene, sondern gegenüber der Vertikalebene, die durch die Hauptprojektionsebene
der nach vorn reflektierten Strahlen geht, um die erforderlichen Winkel geneigt.
Gemäß Abb. 12 und i3, die eine Seiten- und Unteransicht auf einen Scheinwerfer darstellen,
ist der Draht der Lampe S in Fahrtrichtung angeordnet. Ein oberer SchirmR, dessen
Begrenzungsrand mit der durch den Lampendraht gelegten Horizontalebene abschneidet,
deckt die nach oben ausgesandten Strahlen der Lampe ab. Zu beiden Seiten der Lampe
S sind untere Linsenhälften I_, und L, angeordnet, die die aufgefangenen Strahlen
auf die beiden Spiegel-M4 und M" konzentrieren. Die letzteren sind um 45' gegenüber
der durch den Lampendraht gehenden Vertikalebene geneigt und werfen ,die Strahlen
in einem Bündel nach vorne. Hierdurch wird das vom Scheinwerfer ausgesandte Strahlenbündel
verbreitert, ohne zu blenden; denn kein Strahl erhebt sich über die durch die Lampe
gdhen,de Horizontalebene.
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Gemäß Abb. 1d. und 15, die eine weitere Ausführungsform des
Scheinwerfers in Seitenansicht und Ouer.schnitt darstellen, sind außer .den beiden
ünteren seitlichen Linsenhälften L,, und L, auch noch obere seitliche Linsenhälften
L'., und L', angeordnet, die die seitlich nach oben ausgesandten Strahlen auffangen
und auf die über den Spiegeln M., und 1b16 angebrachte Spiegel M'4 und M, konzentrieren.
Die letzteren bilden einen Winkel von 45' gegenüber der durch die Lampe gehenden
Vertikalebene und sind außerdem ein wenig gegen die Horizontale geneigt, so daß
die Mehrzahl der von ihnen nach vorn geworfenen Strahlen leicht gegen den Erdboden
geneigt ist und die 'höchsten Strahlen horizontal liegen. Das ganze optische Sy
stein ist in ein Gehäuse R eingesetzt, das vorn mit Fenstern versehen isst, um die
durch die Spiegel M4, M#i, M'4, M', nach vorn geworfenen Strahlen durchzulassen.
Ein am Gehäuse befindlicher Schirm R' deckt zur Verhinderung von Blendung den oberen
Teil der Lampe S ab. Zwischen den unteren -unid den oberen Linsenhälften und Spiegeln
=sind besondere Schirme E aus Metall, Glimmer oder sonstigen Stoffen angeordnet,
die eine vollkommene Trennung der durch die unteren bzw. oberen Linsenhälften aufgefangenen
Strählen bewirken, Bei dem in .4,bb. 16 schematisch in Oberansicht dargestellten
Scheinwerfer werden die von der Lampe S, ,deren Draht senkrecht zur Fahrtrichtung
liegt, nach hinten ausgesandten Strahlen mittels einer unteren Linsenhälfte L'.
aufgefangen. Die Linse konzentriert die Strahlen auf .das Prisma M;, das das Strahlenbündel
über das an seiner Seite angeordnete zweite Prisma i118 seitlich an der Lampe vorbei
nach vorn wirft. In entsprechender
Weise könnte man auch eine obere
hintere Linsenhälfte und ein Prismenpaar anordnen; wobei die Prismen ähnlich wie
die SpiegelM'4 und M'5 der Abb. 14 ein wenig gegen die Horizontale geneigt sind,
um die Strahlen gegen ,den Erdboden zuzuneigen. Die von :der Lampe ausgesandten
Strahlen, die blenden könnten, werden durch einen nicht gezeichneten Schirm R abgedeckt.
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Gemäß Abb. 17 werden die von der unteren hinterenLinsenbälfteL'2 aufgefangenenStrahlen
über die beiden Spiegelpaare M7 und M8 und M'., und M'8 zu beiden Seiten der Lampe
nach vorn geworfen. Die Spiegel M$ und M'8 stehen in rechtem Winkel zu den Spiegeln
11., und M'.,. Auch in- diesem- Fälle könnte man noch eine obere hintere Linsenhälfte
und obere Spiegelpaare anordnen, wobei die letzteren zusätzlich gegen die Horizontale
geneigt sind: Die Strahlen der Lampe, die blenden könnten, werden durch einen nicht
gezeichneten Schirm abgedeckt.
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Die Anordnung des Prismen- und Spiegelpaares ,der Abb. 16 und r7 könnte
gegebenenfalls auch so getroffen werden, daß die Strahlen nicht .seitlich, sondern
unter- oder oberhalb der Lampe S vorbei nach vorn geworfen werden.