DE512176C - Stufenlinse, besonders fuer Beleuchtungszwecke - Google Patents

Description

• j Stufenlinse, besonders für Beleuchtungszwecke Die Erfindung betrifft eine Stufenlinse, die besonders für Beleuchtungszwecke bestimmt ist, aber z. B. auch für die Kinoprojektion verwendet werden kann.
• Für beide Zwecke sind Stufenlinsen in der von F r e s n e 1 vorgeschlagenen Form bereits benutzt worden, jedoch ohne die hier gestellten besonderen Anforderungen restlos zu erfüllen.
• Bei den Beleuchtungslinsen beispielsweise für das Eisenbahnsignalwesen wird verlangt, daß das von der Lampe ausgesandte Lichtbüschel eine gewisse seitliche Streuung aufweist, damit der das Signal in einer Kurve anfahrende Lokomotivführer dauernd im Bereich des Lichtkegels bleibt. Dabei wird gewöhnlich noch die Forderung gestellt, daß die Lichtverteilung innerhalb des Streuwinkels bestimmten praktischen Vorschriften entspricht.
• Man hat diese Streuung bislang dadurch erzielt, daß man auf der Vorder- oder Rückfläche der Linse Unebenheiten in Form von Riefen, Wulsten o. dgl. vorsah und hat es dadurch gleichzeitig erreichen können, daß durch die Überschneidung des von den verschiedenen Flächenteilen ausgestrahlten Lichtes dem Lokomotivführer ein größerer Teil der Linsenfläche, wenn nicht gar die ganze, leuchtend erscheint.
• Aber die Benutzung solcher Unebenheiten an den Linsenflächen hat ihre Bedenken; auf der vorderen Außenfläche würden sie das Anhaften von Schmutz, Regen oder Schnee begünstigen, und selbst wenn man sie auf der geschützten inneren Seite der Linse anbringt, ist es schwierig, durch Innehaltung der genauen Krümmungsmaße die vorgeschriebene Streuung und die Abstufungen derselben zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere für Stufenlinsen, bei denen die innere Fläche praktisch nur durch Pressen des Glases im erhitzten Zustande auszuführen ist.
• Die Erfindung erreicht den angestrebten Zweck auf einfache Weise dadurch, daß man die Stufenflächen so gegen die Einfallsrichtung des Lichtes anordnet, daß das auf sie fallende Licht durch jede Stufe eine andere Hauptrichtung erhält, indem man beispielsweise die Stufenflächen nicht, wie bisher, senkrecht zur optischen Achse der Linse anordnet, sondern schräg zu ihr. Dabei braucht die Schrägstellung der Stufenfläche nicht in ihrem ganzen Umfang die gleiche in bezug auf die Achse zu sein. Man kann vielmehr die ringförmige Stufenfläche verbiegen, also beispielsweise als zylindrische oder tonische Fläche ausführen. Zweckmäßig ist es, das optische Zusammenwirken der Stufenfläche reit dem entsprechenden Teil der äußeren, evtl. geschliffenen und polierten Linsenfläche so zu gestalten, daß jede Linsenzone eine gewisse Eigenstreuung behält, also kein parallelstrahliges Licht aussendet. Auf diese Weise überschneiden sich wiederum die den einzelnen Stufen zugehörigen Lichtbüschel und lassen dem Beschauer einen mehr oder weniger großen Teil der gesamten Linsenfläche leuchtend erscheinen.
• Wie ohne weiteres verständlich ist, kann man dadurch, daß man den einzelnen Stufen sowohl in ihrer Gesamtheit wie auch in ihren einzelnen Teilen eine verschiedene Neigung zur optischen Achse gibt, die Streuung in dem Gesamtlichtbüschel beliebig verteilen. Wenn man auf die Herstellung der Stufenflächen durch Schleifen und Polieren verzichtet und gepreßte Glasflächen verwendet, kann man sogar die Streuungsverhältnisse an den verschiedenen Stellen des Umfanges jedes Stufenringes beliebig wählen, also beispielsweise im unteren Teil der Linse eine so starke Streuung herbeiführen, daß ein dicht unterhalb des Signals stehender Beobachter noch Licht empfängt.
• In der Abb. z und 2 ist eine solche Stufenlinse einmal in vertikalen, das andere Mal im horizontalen Schnitt dargestellt.
• Nebenher sei erwähnt, daß der durch die Verbindungsflächen a zwischen den Stufen entstehende Lichtverlust auf geeignete Weise, z. B. gemäß Patentschrift 495 320, vermieden werden kann. Eine Linse der oben beschriebenen Art kann, wie schon erwähnt, auch mit Vorteil als Beleuchtungslinse für Projektionsapparate verwendet werden. Denn die Neigung der einzelnen Stufen der Linse wird beispielsweise bei Verwendung einer Glühlampe die Wirkung haben, daß im Bildfenster des Projektionsapparates der Glühkörper der Lampe so oft abgebildet wird, als Stufen vorhanden sind, und zwar liegen die Abbildungen nebeneinander und geben infolgedessen ein völlig verwaschenes Bild der Lichtquelle, wie das für die gleichmäßige Beleuchtung des im Fenster stehenden Bildes erwünscht ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Stufenlinse, besonders für Beleuchtungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Stufen der Linse in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen verschiedene Neigung gegen die optische Achse haben und diese Neigung sich von Stufe zu Stufe ändern kann, so daß die von den einzelnen Stufen ausgehenden konvergenten oder divergenten Lichtbündel sich überschneiden.