DE511374C - Verfahren zur Entwaesserung des Hangenden im Braunkohlenbergbau von Tiefbaustrecken aus - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung des Hangenden im Braunkohlenbergbau von Tiefbaustrecken aus

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DE511374C
DE511374C DEK113116D DEK0113116D DE511374C DE 511374 C DE511374 C DE 511374C DE K113116 D DEK113116 D DE K113116D DE K0113116 D DEK0113116 D DE K0113116D DE 511374 C DE511374 C DE 511374C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F16/00Drainage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Processing Of Stones Or Stones Resemblance Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung des Hangenden im Braunkohlenbergbau von Tiefbaustrecken aus Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Entwässerung des Hangenden im Braunkohlenbergbau und ähnlichen Betrieben von Tiefbaustrecken aus und zeichnet sich dadurch aus, daß sie einen gefahrlosen und ergiebigen Wasserabfluß aus dem hangenden Gebirge ermöglicht.
  • Zur Entwässerung des Hangenden wurde bereits vorgeschlagen, in das hangende feste Gebirge mit Hilfe eines kräftigen Bohrwerkzeugs von einer Tiefbaustrecke aus ein Bohrloch zu treiben bis kurz unterhalb der wasserführenden Schichten, insbesondere Schwimmsandschichten. Das Bohrwerkzeug wurde dann entfernt und die Bohrung in die wasserführende Schicht durch ein Filterrohr fortgesetzt, welches am oberen Ende als Bohrkopf ausgebildet war, um das Vordringen in den Schwimmsand o. dgl. zu erleichtern.
  • Für die Praxis ist dieses bekannte Verfahren nicht befriedigend, und zwar im wesentlichen, weil die Auswechslung des Bohrwerkzeugs gegen das Filterrohr zu gefährlich ist. Wird nämlich die Vorbohrung zu nahe an die Schwimmsandschicht herangeführt, so ist beim Entfernen des Bohrers ein Durchbruch des Schwimmsandes unvermeidlich. Die Vorbohrung mit Rücksicht auf die Durchbruchgefahr schon in größerem Abstand von der wasserführenden Schicht zu beenden, ist nicht angängig, weil das Filterrohr mit Bohrkopf kein Bohrwerkzeug darstellt, mit welchem sich Bohrungen in mehr oder weniger festem Gebirge durchführen lassen. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß gleichzeitig mit einem Bohrwerkzeug ein bündig damit abschließendes Filterrohr in das Hangende eingeführt wird, derart, daß das Filterrohr an der Drehbewegung des Bohrwerkzeugs nicht teilnimmt. Das durch die Bohrung gewonnene Material wird im Innern des Filterrohrs abgeführt, so daß das Filterrohr in eine vorgetriebene Bohrung hineingedrückt wird.
  • Zur Ausführung dieses Verfahrens dient zweckmäßigerweise eine Hubmaschine mit zwei senkrecht übereinanderliegenden Drucktellern, wobei auf dem oberen Teller das Filterrohr und auf dem unteren Teller das Bohrwerkzeug bzw. der Träger desselben abgestützt sind.
  • Es empfiehlt sich als Werkzeugträger ein Rohr zu verwenden und den Bohrkopf als Haube auszubilden, wobei der Bohrkopf und das Rohr leicht trennbar, aber kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Die Verbindung ist derart, daß der Bohrkopf an der Drehung des Rohrs teilnehmen muß, und das Haubeninnere steht mit dem Rohrinnern in Verbindung, so daß das bei der Bohrung gewonnene Material durch das Trägerrohr abgeführt wird und mit dem Filterrohr nicht in Berührung kommen kann.
  • Der bündige Abschluß zwischen Bohrkopf und Filterrohr wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß der Bohrkopf mit einer ringförmigen Ausnehmung zur Aufnahme des oberen Filterrohrendes versehen ist.
  • Vor allem bei der Verwendung der Einrichtung in stark wasserhaltigem Hangenden, wo eine Schwimmsandgefahr besteht, empfiehlt es sich, den Bohrkopf mit Schlitzen zu versehen und die Schlitze durch die Bohrmesser zu überdecken, so daß das Eindringen von Schwimmsand in den Bohrkopf praktisch vollständig vermieden ist.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt Abb. i ein in das hangende Gebirge eingeführtes Filterrohr, Abb. a die Hubmaschine für das Filterrohr und den Werkzeugträger, Abb.3 das obere Ende des Filterrohrs mit aufgesetztem Bohrkopf, Abb. q. eine Ansicht des Bohrkopfes von oben, Abb.5 einen Teilschnitt durch die Bohrkopfdecke.
  • Wie Abb. i und z zeigen, ist die Hubmaschine in der Tiefbaustrecke i an einem Pfeiler a befestigt. Sie besteht aus dem Druckteller 3 für das Filterrohr q. und aus dem Druckteller 5 für das Arbeitsrohr 6, welches den Bohrkopf 7 trägt. Die beiden Druckteller 3 und 5 liegen senkrecht übereinander und sind an einer an dem Pfeiler a befestigten Stütze 8 angebracht. An der Stütze 8 greift der Druckhebelg an, mit dessen Hilfe die Rohre ¢ und 6 senkrecht nach oben gedrückt werden können.
  • Da das Filterrohr q. unter Umständen sehr tief in das Hangende eingeführt werden muß, ist es ebenso wie das Rohr 6 aus einzelnen Stücken zusammengesetzt, so dä.ß bei nahezu beendeter Einführung eines Filterrohrs das nächste von unten her angesetzt werden kann.
  • Wie Abb. 3 zeigt, werden die beiden Rohre q. und 6 durch den Bohrkopf 7 abgedeckt, indem das Rohr q. in einer Ausnehmung io des haubenförmigen Bohrkopfes und das Rohr 6 innerhalb des Filterrohrs q. liegen.
  • Das obere Ende i i des Arbeitsrohrs 6 ist als Vierkant ausgebildet, und die Haube 7 ist unten mit einem entsprechenden Vierkant 12 versehen, welcher in den Vierkant ii hineinragt. Auf diese Weise ist der Bohrkopf 7 gezwungen, an der Drehbewegung des Rohrs 6 teilzunehmen. Diese Drehbewegung kann auf beliebige Weise von der Tiefbaustrecke i aus erfolgen, beispielsweise vermittels einer Rohrzange bzw. einer Knarre.
  • Auf der Oberseite (Abt. q.) ist der Bohrkopf mit einer Reihe -von Schlitzen 13 versehen, welche entsprechend Abb. 5 durch Bohrmesser abgedeckt sind. Die Bohrmesser liegen alle in der Drehrichtung des Bohrkopfes, so daß sie beim Vorwärtstreiben des Bohrkopfes das überlagernde Material abschneiden und in das Innere des Bohrkopfes führen. Aus dem Bohrkopf selbst gelangt das gewonnene Material in das Rohr 6 und fällt in demselben nach unten in die Tiefbaustrecke i.
  • Sobald sich der Bohrkopf 7 weit genug in das Hangende hineingearbeitet hat bzw. das Filterrohr-. genügend weit in das Gebirge vorgetrieben ist, wird die Hubmaschine entfernt und das Rohr 6 aus dem Filterrohr herausgezogen. Der Bohrkopf 7 kann nicht entfernt werden. Er bildet gewissermaßen den oberen Abschluß des Filterrohrs q. und verhindert auf diese Weise das Niedergehen von Schwimmsand.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entwässerung des Hangenden im Braunkohlenbergbau und ,ähnlichen Betrieben von Tiefbaustrecken aus, gekennzeichnet durch das gleichzeitige Einführen eines Bohrwerkzeuges und eine mit dem Werkzeug bündig abschließenden Filterrohres in das Hangende, derart, daß das Filterrohr an der Drehbewegung des Bohrwerkzeuges nicht teilnimmt, und durch die Abführung des durch die Bohrung gewonnenen Materials im Innern des Filterrohres. a. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Hubmaschine mit zwei senkrecht übereinanderliegenden Drucktellern, wobei auf dem oberen Druckteller das Filterrohr und auf dem unteren Teller das Bohrwerkzeug bzw. der Träger desselben abgestützt sind. 3. Einrichtung nach Anspruch a; dadurch gekennzeichnet, daß als Bohrwerkzeugträger ein Rohr dient und daß der Bohrkopf als Haube ausgebildet ist, wobei Bohrkopf und Rohr leicht trennbar, aber kraftschlüssig miteinander verbunden sind, derart, daß der Bohrkopf an der Drehung des Rohres teilnimmt und das gewonnene Material durch das Trägerrohr abgeführt wird. q.. Einrichtung nach Anspruch z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf eine ringförmige Ausnehmung zur Aufnahme des oberen Filterrohrendes besitzt. -5. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4., gekennzeichnet durch die Ausbildung des Bohrkopfes mit Schlitzen, die durch Bohrmesser überdeckt werden.
DEK113116D 1929-01-17 1929-01-17 Verfahren zur Entwaesserung des Hangenden im Braunkohlenbergbau von Tiefbaustrecken aus Expired DE511374C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2505668A1 (de) * 1974-02-18 1975-08-21 Bpa Byggproduktion Ab Vorrichtung an bohrausruestungen

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DE2505668A1 (de) * 1974-02-18 1975-08-21 Bpa Byggproduktion Ab Vorrichtung an bohrausruestungen

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