DE86443C - - Google Patents

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DE86443C
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DE
Germany
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pipe
drill
flushing
shaft
drilling
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DENDAT86443D
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D1/00Sinking shafts
    • E21D1/03Sinking shafts mechanically, e.g. by loading shovels or loading buckets, scraping devices, conveying screws
    • E21D1/06Sinking shafts mechanically, e.g. by loading shovels or loading buckets, scraping devices, conveying screws with shaft-boring cutters

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 5:/Bergbau
Das nachstehend beschriebene Verfahren kennzeichnet sich dadurch, dafs die ganze Schacht- bezw. Brunnensohle bis hinter den Senkschuh mittelst eines Bohrers abgebohrt und das Bohrgut durch eine besondere Einrichtung mittelst Wasserspülung gleichzeitig, beständig und gleichmäfsig zu Tage gebracht wird.
Die Vorrichtung hierzu besteht aus der Einrichtung der Wasserspülung und der derselben angepafsten Einrichtung des Bohrers.
Zur Einrichtung der Wasserspülung erhält der Senkkörper A in seinem unteren Theile einen Boden B, welcher aus einzelnen Manteltheilen eines abgestumpften Kegels zusammengesetzt ist.
An seinem unteren, gröfsten Durchmesser sind die scharfen Kanten des Bodens mit einem Lederstreifen α versehen, mit welchem der Boden auf dem vorspringenden Steg b des untersten Tübbingringes aufsteht.
Zur Befestigung des Bodens an dem Senkkörper dienen die Stützen c, welche in Scharnieren hängen und durch die Federn d beständig in einen entsprechenden Einschnitt des Bodens B gedrückt werden.
An der oberen Oeffnung des Bodens ist das Steigerohr C befestigt. Letzteres führt bis zu Tage und ist hier mit der Abflufsrinne D versehen.
Der Boden B hat ferner eine Anzahl im Kreise angeordneter Löcher e, welche mit den Stopfbüchsen f versehen sind. In diesen können die Spülrohre g auf- und niederbewegt werden. Alle zu je einem Kreise gehörenden Spülrohre münden in die ringförmigen Kasten E1, E2 . bezw. Ez, von welchen jeder durch einen Schlauch F mit je einem Zuführungsrohr G verbunden ist.
Sämmtliche Zuführungsrohre G sind durch einen Hahn H verschliefsbar und stehen durch ein gemeinschaftliches Rohr J mit der Wasserdruckpumpe in Verbindung.
Durch diese Einrichtung ist es möglich, je nach Wunsch das Spülwasser durch die ringförmigen Kasten E1, E^ oder E% und ihre zugehörigen SpUlrohre beliebig auf der Schachtsohle zur Wirkung zu bringen.
Um die Spülrohre nach Erfordernifs heben und senken zu können, werden die ringförmigen Kasten E1, E2, ΕΆ von der Platte K lose getragen, welche wieder mit dem Führungsrohrstück L fest verbunden ist. Letzteres kann mittelst der Ketten h auf- und niederbewegt werden. Die Platte K trägt noch die Leisten M, welche den ringförmigen Kasten zur Führung dienen, falls einer derselben infolge des noch nicht abgebohrten Theiles der Schachtsohle beim Herunterlassen des ganzen Spülrohrsystems nicht mitsinken kann.
An dem unteren Ende des Führungsrohrstückes L sind noch die Ketten i befestigt, welche mit ihren anderen Enden an dem Boden B festsitzen.
Diese Ketten haben zunächst den Zweck, ein Herausziehen der Spülrohre g aus den Stopfbüchsenf zu verhindern, dann aber auch ein Herausheben des Bodens B zu ermöglichen. Sollte diese Nothwendigkeit eintreten, so wird der eiserne Gewichtsring JV hinabgelassen. Derselbe drückt die Stützen c zur Seite und legt sich in den Einschnitt des Bodens B, mit
welchem zusammen er dann wieder herausgezogen wird. Beim Wiedereinlässen des Bodens drückt dieser selbst die Stützen c zur Seite, welche sich durch die Federkraft auch selbstthätig wieder in den Einschnitt des Bodens B drücken und so den Boden mit dem Senkkörper wieder fest 'verbinden.
Der der vorstehend beschriebenen Spülvorrichtung angepafste Bohrer besteht aus dem Gestängerohr O, dem Hohlstück P mit der Zahnkrone Q. und den Bohrflügeln R R1. Der Durchmesser des Hohlstückes P ist so grofs zu bemessen, dafs letzteres durch das Steigerohr C gebracht werden kann.
Das Gestängerohr O trägt an seinem unteren Ende fest verbunden den Kopf S mit den beiden Zapfen k.
Der Kopf S läfst sich mittelst des Gestängerohres O in dem Hohlstück P engschliefsend auf- und niederbewegen. Hierbei gleiten die Zapfen k in den Schlitzen /.
Letztere sind an ihren oberen Enden durch schräg gearbeitete Einschnitte m erweitert.
Mit dem Kopfe S ist durch einen Zapfen die Platte η drehbar verbunden. Diese trägt an Gelenken die Zugstange o, welche wieder an Gelenken die Bohrflügel R R1 tragen.
Letztere bestehen aus zwei Theilen, von welchen der äufsere R1 durch die an ihm befestigte Zugstange ο in dem inneren Theile R verschoben werden kann.
Die Bohrflügel sind an einem Ende in dem unteren Theile der Wandung des Hohlstückes P drehbar befestigt und können durch das Gestängerohr O mittelst der Zugstange ο durch die zugehörigen gegenüberliegenden Schlitze / ganz in das Hohlstück zurückgeklappt werden.
Der Bohrer trägt ferner noch die Einrichtung zur Wasserspülung, und zwar derart, dafs das Spülwasser beständig bis an das Ende der Zahnkrone Q. geführt wird. Um dieses zu ermöglichen, ist in dem Gestängerohr O ein hohler Kolben ρ angebracht, welcher nach unten das Rohr q trägt. Letzteres verzweigt sich seitwärts zu den beiden Rohren r, welche den Kopf S und die Platte η seitlich so durchbrechen , dafs ,für letztere Raum zur horizontalen und verticalen Bewegung und ebenso für die Bohrflügel R R1 Raum zum Einklappen bleibt.
Die Rohre r sind mit Spritzlöchern versehen, durch welche das Hohlstück P frei von Bohrschlamm gehalten werden soll.
Ferner sind die Rohre r an den Wandungen des Hohlstückes P befestigt, so dafs beim Heben und Senken des Gestängerohres letzteres über den Kolben ρ gleiten mufs: Bei eingezogenen Bohrflügeln wird nun der ganze Bohrapparat durch das Steigerohr C eingelassen, und sobald ersterer auf der Sohle, aufsteht, wird das Gestängerohr so gedreht, dafs die Zapfen k in die Einschnitte m treten. Der Apparat kann alsdann durch Drehung des Gestängerohres in derselben Richtung mit dem Durchmesser des Hohlstückes P vorbohren, ohne dafs hierbei durch den mit dem Gestängerohr ausgeübten Druck die Bohrflügel R R1 heraustreten.
Bei diesem Vorbohren wird die Spülung allein durch das Gestängerohr O geführt. Dieselbe tritt durch den Kolben p, die Rohre q und r bis auf die Bohrlochsohle und von hier mit dem Bohrgut durch das Steigerohr C wieder zu Tage.
Hat der Bohrapparat so weit vorgebohrt, dafs das Hohlstück P bis zur Höhe der Bohrflügel eingesunken ist, so werden die Zapfen k durch eine kurze entgegengesetzte Drehung des Gestängerohres in die Schlitze / gebracht.
Der Druck des Gestängerohres bewirkt alsdann das Austreten der Bohrflügel R R1, welche beim gleichzeitigen Weiterdrehen das vorgebohrte Loch trichterförmig erweitern. Hierbei wird die Spülung gleichzeitig durch den Bohrapparat und die Spülrohre q geleitet, wobei nach Erfordernifs entweder die Kasten E1 E2 oder E3 das Spülwasser vertheilen.
Sind die Bohrflügel bis unter den Senkschuh getreten, so wird das Vorbohren und Erweitern in derselben Weise wiederholt und beständig fortgesetzt, wodurch auch der Senkschacht in beständig abwärts gehender Bewegung bleibt.
Sollten in dem zu durchsinkenden Gebirge gröfsere Kiesstücke auftreten, welche durch die Wasserspülung nicht zu Tage gebracht werden können, so werden sich dieselben stets nach der Mitte der trichterförmig abgebohrten Schachtsohle ablagern und sind bei herausgezogenem Bohrer leicht zu entfernen. Sollten noch gröfsere Rollstücke auftreten, welche nicht durch das Steigerohr C zu bringen sind, oder auch ein Unglücksfall am ausgeklappten Bohrer eintreten, so ist durch Ausbauen der Spülvorrichtung sowie des Bodens B jedes Hindernifs leicht zu beseitigen.
Ebenso leicht ist die Spülvorrichtung etc; wieder einzubauen. Sollten sich dagegen beim Erweiterungsbohrer die äufseren Enden der Bohrflügel allein festsetzen, so lösen sich dieselben, vermöge ihrer Verschiebbarkeit beim Anziehen des Gestängerohres schon von selbst.
Zum Ausgleich des durch den Boden B und das Steigerohr C verursachten Gewichtsverlustes des Senkkörpers mufs der Raum über demselben mit Wasser gefüllt werden.
Infolge des gleichmäfsigen Abbohrens der Schachtsohle, des gleichzeitigen Unterschneidens des Senkschuhes und des gleichzeitigen Förderns des Bohrgutes durch die Wasserspülung wird auch ein gleichmäfsiges und gleichzeitiges Niedergehen des Senkschachtes herbeigeführt werden.

Claims (1)

Beim Niedergehen des Senkschachtes müssen über Tage immer neue Tübbingringe aufgesetzt werden. Mit diesen sind aber auch das Steigerohr C, die Zuführungsrohre G und das Gestängerohr 0 in dem Mafse zu verlängern, wie der Schacht sinkt. Patenτ-Ansprüche:
1. Verfahren zum Niederbringen von Senkschächten im schwimmenden Gebirge, dadurch gekennzeichnet, dafs unter dem Boden B des bis über Tage "reichenden Senkschachtes A das Gebirge durch Spülung, Bohrung u. dergl. gelöst und durch das bis über Tage reichende Rohr C abgeführt wird.
Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι ein Senkschacht, dessen Boden B durch Klinken c an dem Schachtmantel leicht lösbar befestigt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT86443D Active DE86443C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2544834A1 (de) * 1975-10-07 1977-04-14 Gewerk Walter Verfahren und vorrichtung zum abteufen von schaechten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2544834A1 (de) * 1975-10-07 1977-04-14 Gewerk Walter Verfahren und vorrichtung zum abteufen von schaechten

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