DE509032C - Gasschutzfilterpatrone - Google Patents

Gasschutzfilterpatrone

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DE509032C
DE509032C DEH109422D DEH0109422D DE509032C DE 509032 C DE509032 C DE 509032C DE H109422 D DEH109422 D DE H109422D DE H0109422 D DEH0109422 D DE H0109422D DE 509032 C DE509032 C DE 509032C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B21/00Devices for producing oxygen from chemical substances for respiratory apparatus

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Respiratory Apparatuses And Protective Means (AREA)

Description

  • Gasschutzfjlterpatrone In neuerer Zeit sind Versuche gemacht worden, die Aufgabe des Rettungswesens auf chemischem Wege zu lösen. Die deinentsprechend eingerichteten Filtergeräte sind zum Teil gegen die Außenluft abgeschlossen und bestehen aus einer an einen Atmungsbeutel angeschlossenen Filterpatrone, in der durch Bindung der Kohlensäure und der Feuchtigkeit aus der Ausatmungsluft genügend Sauerstoff entwickelt wird. Ungünstig bei diesem Gerät wirken die ersten Minuten des Anlegens, in denen bis zum Anspringen der Patrone die Stickstoffgefahr leicht eintreten kann.
  • Ferner sind Patronen bekannt, welche die Bindung des bei Explosionen und Grubenbränden sich bildenden gefährlichsten Gases, #les Kohlenoxyds, bezwecken. Eine solche Patrone ist aber bei freier Attnung untertage oder in abgeschlossenen Räumen nur verwendbar, wenn die mit CO angereicherte Luft noch genfigend Sauerstoff enthält, da sonst der Träger eines solchen Filtergerätes wegen Sauerstoffmangels ersticken muß.
  • Außer diesen Patronen ist eine Filterpatrone bekannt, bei der neben Sauerstoff abspaltenden Chemikalien solche zur Bindung von Kohlenoxyd vorgesehen sind. Eine solche Patrone kann in Räumen mit CO-haltiger Luft benutzt werden, ohne daß der Mangel an Sauerstoff gefährlich wird, weil sie den fehlenden Sauerstoff selbst erzeugt. Bei dieser bekannten Anordnung kann jedoch die Wirkung des einen Chemikals diejenige des anderen stören, da das Kohlenoxydbindemittel der Feuchtigkeit der Atmungsluft ausgesetzt ist und durch diese seine Katalysatorwirkung verlieren kann. E.s ist zwar bei Patronen anderer Art bekannt, die Kohlenoxyd bindende Reinigungsmasse dadurch gegen die Einwirkung der schädlichen Feuchtigkeit zti schützen, daß die Luft vor ihrem Eintritt in diese Reinigungsmasse durch Feuchtigkeit aufsaugende Mittel getrocknet wird. Dabei ist jedoch vor der Patrone ein Aiisatinungsi entil vorgesehen, so daß sie nur von der eingeatmeten Außenluft durchstrichen wird. Außerdem fehlt darin das Mittel zur Erzeugung frischen Sauerstoffs.
  • Diese Nachteile sollen durch die vorliegende neue Anordnung vermieden werden, bei der eine gegenseitige günstige Beeinflussung -der in der Patrone angeordneten Chemikalien hervorgerufen wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das chemische Mittel zur Bindung des Kohlenoxyds zwischen zwei Schichten des Mittels zur Erzeugung von Sauerstoff gelagert ist.
  • Dadurch wird die Feuchtigkeit der ausgeatmeten Luft und die der sich im vorgelagerten Cheinikal ainvärmenden Einatmtingsluft zur Sauerstoffentwicklung ausgenutzt und gleichzeitig das Kohlenoxydbindemittel vor Feuchtigkeit geschützt, -die dessen Katalysatorwirkung gefährden und bewirken würde, daß das giftige CO nicht gebunden wird. Ferner ist die neue Anordnung günstig, weil der bei der Einatmung von der vorgelagerten Schicht erzeugte und mit dem giftigen CO zusammen hindurchstreichende Sauerstoff die katalytische Wirkung des CO bindenden Chemikals beschleunigt und vers iirkt. Sowohl bei der Einatinung als auch t' bei der Ausatmung dient die Feuchtigkeit der Luft zum besseren Anspringen des sauerstoffentwickelnden Chemikals und zur Verstärkung der Sauerstofferzeugung. Da es sich bei Vorhandensein von CO meistens um sauerstoffarme Luft handelt, die neben dem CO auch CO, enthält, so ist die Anordnung der in der Einatmungsrichtung vorgelagerten sauerstofferzeugenden Chemikalschicht auch insofern günstig, als die in der Außenluft eiitlialtene CO., in dieser Chemikalschicht unter Entwicklung von Sauerstoff gebunden wird, der die Wirkung der Katalysatormasse unterstützt.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Patrone, .die mit dem daran angebrachten Schlauch mit Mundstück und Nasenklemme ein gebrauchsfertiges Filtergerät bildet, im Längsschnitt dargestellt.
  • Bei der Ausatmung .durchstreicht die Luft zunächst das bei Reinigungspatronen :bereits bekannte mechanisch wirkende Filter a, das sowohl den Inhalt der Patrone vor den Auswürfen der Lunge als umgekehrt die Lunge vor dem Einatmen von Staubteilen aus der Patrone schützt. Diese Schicht darf nicht Feuchtigkeit anziehend sein und kann z. B. aus Glaswolle bestehen. Dem Filter a folgt eine größere Schicht b des chemischen Mittels, ,das durch ;die Bindung der Kohlensäure und Angliederung des Wassers aus der Feuchtigkeit der Aus,atmungsluft Sauerstoff erzeugt. Bei den bekannten Proxylenmitteln erfolgt die Sauerstofferzeugunb nach der Formel: N a0" + H@O = NaOH -f- H202 + COz - N a C03 + H.,0 -f- O oder auch nach der Formel: KNa03 + CO, - KNaC03 -E- 0.-Diese Schicht b dient also dazu, um aus der Kohlensäure der Ausatmungsluft und der Feuchtigkeit der Ein- und Ausatmungsluft Sauerstoff zu erzeugen. Hinter diesem Mittel b folgt eine Schicht c .aus Feuchtigkeit anziehender Masse, die in der Lage ist, genügend Feuchtigkeit aufzunehmen, z. B. Calciumchlorid (CaCl2). Nach dieser Schicht kommt dann das Kohlenoxyd bindende Mittel d, das aus einer Mischung von verschiedenen Oxyden nach .der Art der amerikanischen Hopcalite-Patrone oder der deutschen Degea-Patrone besteht. Die Bindung des Kohlenoxydes kann z. B. nach der Formel erfolgen: MnO, -f- CO - MnO -f-C O2. Aus diesem chemischen Vorgang ist ersichtlich, daß Kohlenoxyd gebunden und Kohlensäure frei wird. Die bei diesem chemischen Vorgang freiwerdende Kohlensäure wird bei der Einatmung durch die Schicht b wiederum gebunden und zur Erzeugung reinen Sauerstoffes benutzt. Hinter dem Kohlenoxyd hindernden Mittel d kommt dann wieder eine Feuchtigkeit bindende Masse cl, z. B. Calciumchlorid.
  • Die Patrone ist in derselben Weise auch in der Einatmungsrichtung angeordnet, indem die Schichten der einzelnen Chemikalien gleichmäßig von der Mitte aus nach beiden Seiten verteilt sind. Es folgt also hinter der Feuchtigkeit bindenden Schicht cl wiederum eine Kohlenoxyd bindende Schicht dl, dann wieder eine Feuchtigkeit bindende Schicht c." alsdann wiederum eine sauerstofferzeugende Schicht b1 und zuletzt ein mechanisch arbeitendes Filter a1.
  • Die Anordnung der beiden chemischen Mittel zur Erzeugung von Sauerstoff und Bindung von Kohlenoxyd in einer Patrone ermöglicht, daß das damit gebildete Filtergerät in Räumen mit kohlenoxydhaltiger Luft benutzt werden kann, ohne daß der Mangel an Sauerstoff in dieser Luft für den Gerätträger gefährlich wird, weil das Gerät den fehlenden Sauerstoff selbst erzeugt. Es geht zwar bei der Ausatmung ein Teil des durch die Schichten b und, b1 erzeugten Sauerstoffes verloren. Dieser geringe Verlust wird jedoch reichlich gedeckt durch die bei der Einatmung erfolgende Bildung des Sauerstoffes aus der Kohlensäure, die bei der Bindung des Kohlenoxyds frei wird. Außerdem trägt der Feuchtigkeitsgehalt der angesaugten Außenluft dazu bei, .die Sauerstofferzeugung zu erhöhen. Die vorgesehene doppelte Anordnung der Schichten ist deshalb besonders günstig, weil ,sie bei der gewählten Anordnung in gleich vorteilhafter Weise sowohl auf die Einatmungs- als auch auf die Ausatmungsluft wirken.
  • Die Anordnung der Feuchtigkeit anziehenden Schichten c, cl und c2 zwischen den beiden chemischen Mitteln ist deshalb angebracht, weil die Kohlenoxydbindemittel, z. B. Manganoxyd, Eisenoxyd, möglichst nicht mit Feuchtigkeit in Verbindung gebracht werden dürfen.
  • Das unterste mechanisch wirkende Filter a1 hat die Wirkung, d.aß es die Patrone und damit die Lunge vor dem Eindringen von Staub schützt, der bei Explosionen durch die Gesteinstaubsicherung in großen Mengen in der Luft schwebt.
  • Die neue Patrone kann mit einem Ende in den Mund genommen als Selbstretter dienen, wobei,die Nase mit den Fingern zuzudrücken ist. Die Patrone wird jedoch zweckmäßiger mit einem Atmungsschlauch e verbunden, der das Mundstück f und die Nasenklemme g t ri ägt. In dieser einfachen, im Gebrauch sehr handlichen und wenig Raum beanspruchenden Ausführung kann der dadurch geschaffene Selbstretter von jedem Mann der Belegschaft unter Tags, ähnlich wie die Heeresgasmasken, mitgeführt oder an den Arbeitsstellen und in den Rettungskammern in genügender Anzahl in Bereitschaft gehalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gasschutzfilterpatrone mit von .der Einatmungs- und Ausatmungsluft durchstrichenen chemischen Mitteln zur Bildung frischen Sauerstoffes aus der Kohlensäure und der Feuchtigkeit der Atmungsluft und zur Bindung von Kohlenoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß das chemische Mittel (d, d') zur Bindung des Kohlenoxyds zwischen zwei Schichten (b, b1) des Mittels zur Erzeugung von Sauerstoff gelagert ist.
DEH109422D 1926-12-28 1926-12-28 Gasschutzfilterpatrone Expired DE509032C (de)

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DEH109422D DE509032C (de) 1926-12-28 1926-12-28 Gasschutzfilterpatrone

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