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Schallsender für Echolotungen auf Schiffen Für Echolotungen von Schiffen
aus ist es zweckmäßig, Schallsender von starker Wirkung zu benutzen. Solche Sender
besitzen aber große Abmessungen der Sendemembranen und lassen sich deshalb schlecht
in die Bordwand von Fahrzeugen, besonders von Schiffen mit kleinem Spantenabstand
einbauen, weil zu diesem Zwecke unter Umstän-(len ein Loch von noch größerer Öffnung
in die Bordwand geschnitten werden müßte, als dein Meinbrandurchmesser oder dem
Spantenabstand entspricht. Bei Tonsendern für Echolotungen ist als Abhilfe bereits
vorgeschlagen worden, die Schallsendemembran außenbords und parallel zur Schiffswand
anzuordnen und den mit ihr zusammenarbeitenden, den Ton erzeugenden Teil des Senders
(wie beispielsweise ein pneumatisch in Vibrationsschwingungen versetztes Schwunggewicht)
von innen durch eine verhältnismäßig nur sehr kleine Öffnung in der Bordwand hindurch
auf die Membran einwirken zu lassen. Das bietet den Vorteil, daß für das Schiff
die Gefahr des Wassereinbruches bei Beschädigungen des Senders wesentlich herabgemin-(lert
wird.
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Die Erfindung bezweckt nun, diesen Gedanken für sogenannte Schlagsender
zum Tcholoten auf Schiffen nutzbar zu machen. d.h. auf Sendern, bei denen zwecksVornahme
von Einzellotungen ein kräftiger Schlag auf die Membran ausgeübt wird. Dieser Zweck
wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht. (laß nach Art eines Rammbären ein mittels
Drahtzuges 22 und selbsttätig ausklinkbaren Greifers i-. von Hand angehobener Fallbär
i i im, freien Fall gegen die Membran 3, d schlägt, wobei Fallbär und Greifervorrichtung
in einem die Öffnung in der Bordwand einschließenden und an der Außenwand und dem
Doppelboden wasserdicht befestigten Rohr 8 untergebracht sind, das in an sich bekannter
Weise bis über die Wasserlinie des Schiffe.: hochgeführt ist.
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Auf der Zeichnung ist ein der Erfindung gemäß ausgebildeter Schlagender
für Handbetrieb dargestellt, bei dem das Gestänge durch eineGreifervorrichtung mit
einem Fallgewicht zusammenarbeitet. In dieser Darstellung ist i die Bordwand des
Schiffes, z ein auf die Bordwand genieteter hing, 3 eine mit einem Amboß .1. versehene
Klangplatte (Membran), 5 eine Dichtung, die gleichzeitig als Schallisolator dient.
6 ein Deckring, der durch Schrauben 7 die Schallplatte .I festhält. 8 ist das innenbords
mit einem Flansch 9 wasserdicht auf die durch einen Verstärkungsflansch io verstärkte
Bordwand gesetzte Rohr, das das Schlagwerk in sich aufnimmt. Letzteres besteht aus
einem Fallkörper i i, der an seinem hinteren Ende mit einem Mitnehmerkegel 12 versehen
ist, und einem Gestänge 13, das vorn in eine Greifervorrichtung 14. endet. Die Greifervorrichtung
besitzt zwei gefederte Klinken, die mit dem Kegel 12 zusammenarbeiten. Wird das
Gestiinge 13 samt dem Greifer 1.4 und dem Fallkörper i i angehoben, so stoßen die
zwei Klinken in ihrer Endstellung gegen einen hohlkegelig ausgedrehten Körper 15,
wodurch die
Greif erzungen ausklinken und das Fallgewicht i i freigeben,
das nunmehr im freien Fall auf den Amboß 4 der Schallplatte 3 aufschlägt und dabei
ein kräftiges Echosignal aussendet. Zwei in den Fallkörper teilweise eingebettete
Kugelreihen 16 sorgen dafür, daß auch bei Schräglage des Schiffes ein möglichst
reibungsloser Fall stattfindet. Das Rohr 8 ist durch den Doppelboden i7 des Schiffes
mittels einer Stopfbüchse 18 wasserdicht hindurchgeführt. Das Ende des Rohres ist
dabei durch eine Verschraubung i9 abgeschlossen. Das Gestänge 13 kann bei Wassereinbruch
durch eine Stopf büchse2o abgedichtet werden. Durch einen über Rollen 21 geführten
Seilzug 22 oder durch Zwischenschalten vonWinkelhebeln kann die Antriebsstelle des
Schlagsenders an einen beliebigen Ort verlegt werden.
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Die beschriebene Einrichttmg bietet den Vorteil, daß trotz der Außenbordsanordnung
der Sendemembran das Schlagwerk innenbor ds angeordnet und deshalb leicht zugänglich
ist. Damit die Schallplatte durch die bei ihrem Betriebe auf sie einwirkenden zahlreichen
Schläge in ihrer Form nicht verändert wird, ist es, wie oben angedeutet, zweckmäßig,
in der Mitte der Membran einen Amboß anzuordnen, der mit ihr aus einem Stück besteht
und an der Oberfläche gehärtet ist. Statt <lessen kann auch ein besonderer aus
harten Werkstoffen bestehender Amboß in die Klangplatte eingesetzt werden. Auch
kann man so verfahren, daß man zur Vermeidung von Formänderungen der Sendeplatten
ein Fallgewicht oder einen Fall- oder Federhammer zur Schallerzeugung benutzt, der
selbst aus einem weicheren Material besteht als die Platte und der auswechselbar
angeordnet wird, um ihn ersetzen zu können, wenn er sich nach längerer Benutzungszeit
durch die Schläge deformiert hat.
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Das Rohr 8, welches das Schlagwerk des Senders aufnimmt, wird zweckmäßig
im Schiffsinnern bis über die Wasserlinie hinaus hochgeführt, da alsdann bei einem
etwaigen Undichtwerden der Schlagplatte selbst dann kein Wasser ins Schiff eintreten
kann, wenn das Ende des Rohres offen ist. Man kann das Rohr sogar direkt bis an
Deck hochführen und - wenn man den Schlagsender senkrecht unter dem Kartenzimmer
oder dem Navigationsraum anordnet - kann das Rohr 8 direkt in diesen Räumen enden,
so daß man den Schlagsender von dieser Stelle aus durch ein Gestänge oder durch
einen Drahtzug betätigen kann.
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Dadurch, daß wie bei einer Ramme das Fallgewicht finit einer Greifervorrichtung
zusammenarbeitet, die es jedesmal um ein bestimmtes Stück anhebt und alsdann frei
fallen läßt, werden die Schläge unabhängig vom Gewicht des Antriebsgestänges stets
mit gleicher Stärke und Geschwindigkeit ausgeführt, auch wenn ein langes Gestänge
oder ein langer Drahtzug Anwendung finden, besonders wenn sie mit verschiedenen
Knickungen angeordnet werden müssen, wie es an Bord eines Schiffes oft erforderlich
sein wird.
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Die Anordnung der Kugelreihen 16 am Fallgewicht bewirkt, daß das Schutzrohr
8, in dem das Fallgewicht fällt, beim Überholen cles Schiffes im Seegang auch eine
erhebliche Schräglage einnehmen kann, ohne daß in solcher Lage der reibungslose
freie Fall gestört wird. Statt der Kugeln 16 können auch Rollen angeordnet sein.
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Anstatt von Hand kann naturgemäß ein solcher Schallsender auch selbsttätig
betrieben werden. Dies kann in einfachster Weise dadurch geschehen, daß man einen
motorischen Antrieb des Fall- oder Schlagkörpers nach Art eines Fall- oder Federhammers
wählt, oder indem man die Greifervorrichtung 14 durch Motorantrieb in dauernde Auf-
und Abwärtsbewegung versetzt.