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Spulenlagerung und Spulenbremsung für Spinnmaschinen Das Hauptpatent
.129 683 schlägt für Spiiznmaschinen finit aktiven, hängenden Flügeln und passiven
Spindeln die Ausführung der Spulenlagerung und .Spulenbremsung in der Weise vor,
daß die Spule mit dein in der Spulenbank leicht drehbar gelagerten Spulenstift fest
gekuppelt und mit der Bremsscheibe verbunden ist, die unterhalb der Spulenbank liegt
und fliegend am unteren Ende des Spulenstiftes angebracht ist. Hierdurch sind wesentliche
Vorteile erreicht worden. Indessen ergeben sich noch bessere Möglichkeiten für die
Anordnung der Bremsscheibe, wenn man, was in der Zwischenzeit vielfach geschehen
ist, die finit der fest aufgesteckten Spule versehene Spindel hohl, d. h. als Hülse,
ausbildet und leicht drehbar, zweckmäßig mit Kugeln, auf einem fest in die Spulenbank
eingesetzten Zapfen lagert.
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Eine solche Verbesserung der Anordnung der Bremsscheibe bildet den
Gegenstand der Isrfin<iung. Diese besteht darin, daß auf dem unteren Ende der
Hohlspindel ein glockenförmigerKörper befestigt ist, der die Bremsscheibe trägt
und in dessen Inneren der ,iußere Laufring des Kugellagers sitzt. Das Bremsglied
greift außen am glockenförmigen Teil, genau oder annähernd in der waagerechten :Mittelebene
des Kugellagers an, so daß beim Bremsen keine Kippmomente erzeugt werden. Der innere
Lagerring des Kugellagers ist auf einem fest in die Spulenbank eingesetzten Zapfen
angeordnet.
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In der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Sie zeigt einen Längsschnitt
durch die Spindel. Die aktiven, hängenden Flügel, die in beliebiger bekannter Weise
ausgeführt werden, sind nicht mit dargestellt.
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In die Spulenbank i ist fest ein Zapfen eingesetzt, auf dem die als
Hülse ausgebildete, also hohle Spindel 3 gelagert ist. Zu diesem Zweck trägt der
Zapfen 2 am äußeren Umfan;; den inneren Lagerring d. eines Kugellagers 5. Der äußere
Kugellagerring 6 sitzt im Innern eines glockenförmigen Körpers 7, der am unteren
Ende der Hohlspindel 3 befestigt ist. Selbstverständlich könnten Hohlspindel 3 und
Glocke 7 auch aus einem Stück bestehen. Auf die Hohlspindel 3 ist die Spule 8 fest
aufgesteckt. Die Drehsicherung ist in bekannter Weise durch geeignete Anschläge
erreicht, im gezeichneten Ausführungsbeispiel durch Stifte 9 auf dein Außenmantel
des oberen Teils der Glocke 7 sowie durch Drahtklammern in, die in einer Ausdrehung
i i in die Spule 8 eingeschlagen sind. Von dem nicht dargestellten aktiven, hängenden
Flügel wird, wie beim Hauptpatent, durch den Zug des Fadens die Spule 8 und finit
ihr die auf dem Kugellager 5 leicht laufende Hohlspindel 3 als passive Spindel gedreht.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Zapfen 2 durch einen
Stift 12 nach oben verlängert, der bei 13 noch ein zweites Lager für die Hohlspindel
abgibt, und zwar dadurch, daß ein in einem Einsatz 1d. befestigter Zapfen 15 in
das Lagerloch 13 des Stiftes 12 eingreift. Diese Anordnung hat mit der Erfindung
nichts zu tun, sie könnte auch wegbleiben, wenn die Lagerung der Hohlspindel 3 mittels
des Kugellagers 5 auf dem Zapfen sicher genug ist oder auf andere Weise für eine
ausreichende Lagerung Vorsorge getroffen wird.
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Auf dem glockenförmigen Körper; ist erfindungsgemäß mittels Schraubengewindes
16 eine Bremsscheibe 17 zum Bremsen der Spule 8 befestigt. Die Bremsung erfolgt
also, wie im Hauptpatent, an der auf Iiugellageril leicht drehbaren Spindel, und
nicht, wie bei älteren Einrichtungen, an der Spule selbst. Auf die Bremsscheibe
17 wirkt ein Bremsglied, hier eine Bremsschnur 18. Die Bremsnut 18' in der Bremsscheibe
17 ist zweckmäßig in der Mittelebene des Kugellagers ;; angebracht, so daß der Bremsdruck
kein Kippmoment hervorruft.
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Die Bremsscheibe 17 kann einen vergleichsweise sehr kleinen Durchmesser
erhalten, wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet ist.
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Die Spulenbank 1 hat einen Aufbau 37, 38, wobei Teil 38 als abnehmbarer
Deckel ausgebildet sein kann. Durch diesen wird um die Lagerung herum ein ierhältnisinäßig
dicht abgeschlossener Raum geschaffen, vergleichbar dem nach allen Seiten abgeschlossenen
Rahmen der Revolverbank im Patent 429 683, der die Lagerung vor Verstaubung und
Verschmutzung schützt.
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Zur Schmierung, die aber nicht mit zur Erfindung gehört, ist in der
Achse des Zapfens z eine Bohrung 32 vorgesehen, in die Schmierstoff eingefüllt werden
kann und die dann unten durch eine Schraube 33 abzuschließen ist. Diese Bohrung
ist durch zwei Ouerbohrungen mit dem Raum zwischen dem Zapfen 2 und dem Glockenkörper
7 in Verbindung gesetzt. Die eine Bohrung 34 mündet unterhalb des Kugellagers ;
in diesen Rauni, der zweckmäßig durch eine umgekehrte glockenförmige, mit dem Zapfen
zusammen eingesetzte Büchse 35 nach außen nahezu abgeschlossen ist, und die andere
Bohrung 36 mündet über dem Kugellager in jenen Raum. Der Schmierstoff fließt daher
beim jedesinaligen Drellen der Revolverbank durch das Kugellager 5 hindurch und
erreicht auch noch die obere Hilfslagerung des Zapfens 15, wodurch eine äußerst
sparsame Schmierung gewährleistet ist.
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Um das Herabfallen der Spulen beim Umschwenken der Bank zu verhindern,
ist irgendeine geeignete Anordnung getroffen. Im Ausführungsbeispiel ist zu dieseln
Zweck, was aber ebenfalls nicht zum Gegenstand der Erfindung gehört, im oberen Teil
der Hohlspindel 3 eine Druckfeder 26 befestigt, auf der ein Hütchen 27 finit einem
vorn abgerundeten Stift 28 reitet. Dieser Stift kann durch eine Öffnung 29 in der
Wandung der Hohlspindel 3 so weit hindurchtreten, daß sein oberstes Ende außen etwas
aus der Wandung herausragt. Der Stift verhindert dann ein unwillkürliches Herabfallen
der Spule, während er ohne weiteres, nach innen ausweichend, nachgibt, wenn die
Spule 8 abgezogen werden soll.