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Staubabscheider mit nach unten geöffneten schmalen Filtertaschen Die
Erfindung betrifft Staubabscheider mit nach unten geöffneten schmalen Filtertaschen,
deren Öffnungen gegen zwei benachbarte Stäbe eines waagerechten Rostes durch Anpressen
abgedichtet sind und die dazwischen befindliche Spalte überspannen. Bei. diesen
bekannten Staubabscheidern besteht der Nachteil, daß die zur Abdichtung erforderlichen
Handgriffe entweder nur von unten her, also von der Staubsammelabteilung aus, möglich
sind, oder daß bei Betätigung von oben große Spalten für die staubhaltige Luft vorübergehend
geöffnet werden müssen. Die Erfindung bezweckt die Ermöglichung der Überwachung
und Bedienung der Abdichtungsstellen von der staubfreien Abteilung des Gehäuses
aus ohne nennenswerte Belästigung des Arbeiters durch staubhaltige Luft, und zwar
auch bei vorübergehender Lösung der die Abdichtung sichernden Preßstücke, wie es
etwa beim Nachziehen oder Verkürzen der Filtertaschen notwendig ist. Die Erfindung
macht die Schaffung einer solchen Aufhängevorrichtung erforderlich, welche dieses
Nachziehen oder Verkürzen jeder einzelnen Filtertasche leicht ermöglicht.
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Es sind bereits Filter bekannt, deren untere Säume durch Preßstücke
gegen Flansche von Winkeleisen gedrückt werden. Indessen lassen diese bekannten
Einrichtungen ein Nachspannen der Filterbespannung während des Betriebes nicht zu,
ohne daß erhebliche Mengen staubhaltiger Luft in den Arbeitsraum eintreten, weil
nach Abheben der Preßstücke ein Zwischenraum zwischen dem Winkeleisen für den Durchtritt
der ungereinigten Luft frei wird.
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Erfindungsgemäß sind deshalb die Roststäbe in Form von Rinnen mit
nach oben gerichteten Flanschen, z. B. aus U-Eisen, ausgebildet, gegen deren Flanschen
sich von oben her die zweckmäßig verdickten Säume zweier benachbarter Filtertaschen
unter Anpressung durch ein Preßstück legen. An den Schmalseiten der Rostspalten
zwischen den flanschlosen Stegenden zweier benachbarter U-Eisen sind zwecks Herbeiführung
einer vollkommenen Abdichtung Platten eingesetzt, gegen welche die verdickten Taschensäume
angepreßt werden. Zur Befestigung der unteren Enden der Schmalseiten der Filtertaschen
an ihren Schmalseiten kann man entweder die verdickten Taschensäume auch an den
Schmalseiten vorsehen und den Andruck gegen die Anlage den an den Längsseiten vorgesehenen
Preßstücken überlassen oder man kann die Schmalseiten von den Längsseiten durch
Schlitze abtrennen unter Bildung von Endlappen, welche nach außen geführt und zwecks
Abdichtung auf die Oberfläche von Zwischenstücken zwischen je zwei U-Eisen durch
senkrecht zu diesen verlaufende Preßstücke angedrückt werden. Jede Filtertasche
ist
in an sich bekannter Weise federnd mit gemeinsamer Schüttelvorrichtung aufgehängt.
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Um die Schüttelvorrichtung auch bei Änderung der Filterschlauchlänge
verwenden zu können, ist in die Aufhängevorrichtung jeder Tasche ein mit einem senkrechten
Längsschlitz versehener Spannwirbel eingesetzt, durch dessen Schlitz ein allen Spannwirbeln
gemeinsamer Schüttelstab mit senkrechtem Spielraum hindurchragt.
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Abb. I ist eine perspektivische Ansicht eines Staubabscheiders gemäß
der Erfindung, Abb. 2 eine Ansicht von oben in einem größeren Maßstabe mit teilweise
weggebrochenem Deckel.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 von Abb. 2, Abb. 4 ein Schnitt nach
4-4 von Abb. 3, aber in größerem Maßstabe, Abb. 5 eine Teilansicht der unteren Befestigungsvorrichtung
für die Filtertaschen, Abb. 6 ein Schnitt nach 6-6 von Abb. 4, Abb. 7 ein Schnitt
nach 7-7 von Abb. 6, Abb. 8 ein Schnitt nach 8-8 von Abb. 4, Abb. 9 ein waagerechter
Teilschnitt einer abgeänderten Befestigungsvorrichtung für die offenen Enden der
Filtertaschen.
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Abb. 10 ist ein senkrechter Schnitt hierzu und Abb. II eine Seitenansicht
derselben.
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Der Staubabscheider besteht aus einem geschlossenen Metallblechgehäuse
15, welches oben einen Anschluß an die Saugleitung I6 aufweist.
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Der Boden des Gehäuses ist in seiner mittleren Fläche geöffnet, und
diese Öffnung wird von einem Rost aus nach oben geöffnetem U-Eisen I7 überspannt,
die parallel und in geeignetem Abstand voneinander angeordnet sind. Diese U-Eisen
werden an ihren Enden von Winkeleisen I8 gestützt, welche auch den Boden 19 des
Gehäuses tragen und die in der Mitte angeordnete Öffnung desselben begrenzen. Unterhalb
des U-Eisenrostes und von den Winkeleisen getragen, befindet sich eine Staubkammer
20, in welche die staubbeladene Luft durch das Rohr 21 zugeführt wird. Der Boden
dieser Staubkammer kann in Form eines Trichters 22 ausgebildet sein mit verschließbarer
Austrageöffnung 23.
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Im Innern des Gehäuses 15, oberhalb des U-Eisenrostes I7 sind vorzugsweise
rechteckige Filtertaschen 24 aufgehängt, welche an ihren oberen Enden geschlossen
sind, während sich die- unteren Enden in die Zwischenräume zwischen benachbarte
U-Eisen öffnen. Die staubbeladene Luft tritt durch das Rohr 21 in die Staubkammer
20 ein, und wird zwischen die U-Eiseh- 17 in Filtertaschen 24 gesogen, welche die
feiten Schwebestoffe aus dem Luftstrom herausfiltrieren, während er durch die Filterwände
in das Innere des Gehäuses 15 einströmt und von dort in das Saugrohr I6 gelangt.
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Um die Befestigung der unteren, offenen Taschenenden von der staubfreien
Abteilung des Gehäuses aus zu ermöglichen, werden, wie aus den Abb. 4 bis 7 hervorgeht,
- die unteren offenen Enden einer jeden Filtertasche an deren entgegengesetzten
Seiten mit Verdickungen versehen, welche durch Metalldrähte 25 gebildet werden,
die durch einen Randsaum 26 geschoben sind. Wenn die Tasche in ihre richtige Lage
gebracht ist, liegen diese Drähte im Innern der benachbarten U-Eisen 17, in der
Nähe der entgegengesetzten Seitenflanschen 27 (Abb. 6) dieser U-Eisen. Jedes U-Eisen
17 des Rostes dient also als Auflage für die Randverdickungen der benachbarten Seiten
von nebeneinanderliegenden Filtertaschen. Oberhalb dieser Verdickungen befinden
sich Preßstücke 28, welche sie fest in die inneren Ecken der U-Eisen einkeilen,
wobei diese Preßstücke zwischen die Seitenflanschen 27 der U-Eisen hineinpassen
und durch Niederpressen jene Verdickungen erfassen. Ähnliche Hilfsmittel, welche
von der oberen Fläche des U-Eisenrostes zugänglich sind, können verwendet werden,
um die P,reßstücke 28 in ihrer Lage festzuhalten. Es werden vorzugsweise solche
Hilfsmittel verwendet, welche jedem Preßstück einzeln zugeordnet sind, so daß es
möglich ist, ein einziges Preßstück zu lösen, ohne eine Störung der übrigen zu verursachen.
Zu diesem Zwecke dienen Schraubenbolzen 29, welche in geeigneten Zwischenräumen
längs der Preßstücke verteilt sind, mit dem Steg eines jeden U-Eisens I7 verbunden
sind und sich nach oben durch die Preßstücke 28 erstrecken, oberhalb welcher Flügelmuttern
aufgeschraubt werden, die auf die Oberfläche der Preßstücke 28 einen Druck ausüben
und eine feste Verklemmung der letzteren mit den seitlichen Verdickungen der Sackränder
im Innern der U-Eisen bewirken.
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Durch die Entfernung der Flügelmuttern 30 von den Schraubenbolzen
29 benachbarter U-Eisen I7 können die entsprechenden Preßstücke 28 gelöst werden,
worauf das untere offene Ende einer einzigen Filtertasche frei wird, so daß diese
entfernt werden kann, ohne die übrige Anordnung zu stören.
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Damit an den einander gegenüberliegenden Schmalseiten der Taschenöffnungen
kein Luftschlitz entsteht, wird an einem jeden hölzernen Zwischenstück 3I (zwischen
den Enden von benachbarten U-Eisen 17) ein Winkel 32 befestigt.
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Der nach oben gerichtete Flansch des letzteren ist in der Hauptsache
von gleicher Breite wie das Taschenende und liegt im wesentlichen in einer Ebene
mit diesem. Wenn die Tasche in ihre Lage gebracht wird, wobei die Seitenverdickungen
in benachbarte U-Eisen eingelegt sind, umfassen folglich die Taschenenden die Winkel
32. Wenn die Enden der Taschenöffnung geschlitzt sind, um Endlappen 33 zu bilden,
wie es in der Abb. 4 angedeutet ist,
können letztere nach außen
gewendet werden, wobei sie sich über die Zwischenstücke 3I legen jenseits der Winkel
32, wo sie von hölzernen Halteblöcken 34 erfaßt werden. Die Schraubenbolzen 29 sind
von hinreichender Länge, um durch diese Halteblöcke 34 hindurchzuragen, welche auf
den Oberseiten der U-Eisen und der Zwischenstücke ruhen und so lang sind, daß sie
etwa zur Hälfte über diese an entgegengesetzten Seiten der U-Eisen hinausragen,
mit welchen die Halteblöcke vermittels Flügelmuttern 35 befestigt sind. Ein jeder
Taschenendlappen 33 wird mithin auf die Oberseite seines darunterliegenden Zwischenstückes
geklemmt, und zwar durch die benachbarten Enden der Halteblöcke an den Enden der
benachbarten U-Eisen, in welchen die Seitenverdickungen der offenen Taschenenden
liegen.
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Alle Flügelmuttern, durch welche die Taschenenden und -seiten in
ihrer Lage festgeklemmt werden, sind von dem staubfreien Raum des Gehäuses 15 aus
zugänglich, und der Arbeiter ist zu diesem Zwecke niemals gezwungen, die Staubkammer
20 zu betreten. An ihrem oberen, d. h. geschlossenen Ende ist jede Filtertasche
mit einem Saum 36 versehen (Abb. 4 und 8), in welchen ein Aufhängedraht 37 eingeschoben
werden kann, der sich über die ganze Breite der Tasche hindurch erstreckt. Der Draht
37 ist in gewissen Abständen bei 38 abgeflacht, wo er von einem Haken 39 umfaßt
wird, der durch das Gewebe des Saumes durchgeführt ist. Die Abbildungen zeigen zwei
Aufhängepunkte für jede Tasche. Der Kopf eines jeden Hakens 39 ist in das untere
Ende eines Spannwirbels 40 eingeschweißt, dessen oberes Ende mit einer verstellbaren
Ringschraube 41 versehen ist, in welche das untere Ende einer Spiralfeder 42 frei
eingehakt ist, die mit ihrem anderen Ende in einem Loch des Winkeleisens 43 aufgehängt
ist, das einen Teil des Gehäuserahmens bildet.
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Eine gleichmäßige Spannung aller Taschen ohne Rücksicht auf Änderungen
in ihrer Lage oder Ausdehnung kann durch geeignete Einstellung der Schraube 41 erzielt
werden. Dies kann leicht so vorgenommen werden, daß man die Haltefedern aus den
Ösen 41 aushakt und letztere in den Spannwirbel hinein- oder herausschraubt, wodurch
die tatsächliche Entfernung zwischen Tasche und Winkeleisen 43 verkürzt oder verlängert
wird. Die Schütteleinrichtung, durch welche die Taschen in geeigneten Zwischenräumen
von dem auf ihren Innenseiten angesammelten Staub befreit werden, umfaßt die Schüttelstäbe
44, welche durch die parallel gerichteten Spannwirbel der verschiedenen Taschenaufhängungen
geschoben sind. Diese Stäbe 44 laufen frei durch die Öffnungen dieser Spannwirbel,
sind jedoch mit letzteren durch Vorstecksplinte 45 o. dgl. verbunden, welche durch
einen jeden Stab 44 zu beiden Seiten eines jeden Spannwirbels gesteckt sind. Die
Schüttelstäbe 44 stören auf diese Art nicht die senkrechte Einstellung der Spannwirbel,
durch welche eine gleichmäßige Taschenspannung erzielt wird, weil gleichzeitig eine
Verbindung zwischen Wirbel und Schüttelstäben hergestellt ist, durch welche eine
Schüttelbewegung auf die Taschen übertragen werden kann. Die Stäbe 44 sind zwecks
gleichzeitiger Wirksamkeit durch einen Querstab 46 verbunden, der frei in nach oben
gerichteten Ösen 47 in den beiden Schüttelstäben gelagert ist. Der Querstab 46 steht
seinerseits mit einem Verbindungsstab 48 in Verbindung, welcher zu dem Kurbelzapfen
49 einer Antriebsvorrichtung führt. Als solcher ist ein Elektromotor 50 angedeutet,
der bei 51 außerhalb des Gehäuses 15 gelagert ist, und die Kurbelwelle vermittels
eines durch Klauenkupplung angeschlossenen Reduziergetriebes52 bewegt. Wenn der
Kurbelzapfen in Drehung versetzt wird, überträgt er seine Bewegung vermittels des
Verbindungsstabes 48 des Querstabes 46 auf die Schüttelstäbe 44. Letztere verursachen
durch ihre hin und her gehende Bewegung ein Schütteln der Taschen, wodurch der auf
der Innenseite fest haftende Staub gelöst wird und die durch die Zwischenräume zwischen
den U-Eisen I7 in die Staubkammer 20 und von dort in den Auslaß 23 fällt, aus welchem
er nach Bedarf entfernt werden kann.
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In den Abb. 9, 10 und II ist eine abgeänderte Befestigung der Taschen
enden an dem U-Eisenrost ohne Verwendung von Holzteilen angedeutet. Die Flanschen
53 der U-Eisen sind an ihren Enden abgeschnitten, so daß die Stege 54 der U-Eisen
über die Winkeleisen I8 hinausragen, auf welchen sie z. B. durch Nieten oder Bolzen
55 befestigt sind. Zwischen den U-Eisen sind Metallplatten 56 gelagert von gleicher
Dicke, wie der Steg der U-Eisen, welche ebenfalls mit den Winkeleisen I8 durch Bolzen
57 fest verbunden sind. Sowohl die U-Eisen als auch die Zwischenplatten 56 können
unmittelbar mit den Winkeleisen des Rahmens verschweißt sein; indessen ist es vorzuziehen,
zwischen diese Teile einen Dichtungsstreifen 58 aus Filz o. dgl. einzuschieben,
durch welchen die Bolzen oder Nieten hindurchgehen.
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Eine jede Drahteinlage 59, welche in dem Saum 26 am unteren Ende
der Tasche eingegeschoben wird, um die Verdickung zu bilden, ist am Ende bei 60
umgebogen, so daß jene Verdickung nicht nur an den Längsseiten der Taschenöffnungen,
sondern auch an den Schmalenden gebildet werden. Diese umgebogenen Enden ragen genügend
weit in die benachbarten U-Eisen hinein, wo sie von den Metalldruckplatten 6I mit
erfaßt werden, welche dort über den Seitenverdickungen lagern. Mit dem Steg des
U-Eisens sind in dessen Längsrichtung in
Zwischenräumen Schraubenbolzen
62 vernietet, welche sich durch entsprechende Löcher in den Druckplatten nach oben
erstrecken, wo sie mit Flügelmuttern 63 versehen werden; um die Druckplatten anzuziehen.
Wo letztere über die Enden der Seitenflanschen des U-Eisens hinausragen, erfassen
sie die äußersten Enden der umgebogenen Drahteinlagen und halten diese in ihrer
Lage fest. Auf diese Art werden die Längsseiten der Taschen in den U-Eisen 53 und
die Schmalseiten gegen die Oberfläche der Zwischenplatten 56 abgedichtet. Bei dieser
Bauart ist es nicht notwendig, die Taschenenden in Form von Lappen 33 zu schlitzen,
vielmehr wird der Saum 26 um das ganze Taschenende herumgeführt mit einer einzigen
seitlichen Öffnung zur Einführung der Drahteinlage.
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Die Flügelmuttern 63 sind von dem staubfreien Abteil des Gehäuses
zugänglich, so daß die Druckplatten 61 leicht entfernt werden können.
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Bei beiden oben beschriebenen Ausführungsformen wurden zwecks Ausbildung
der Verdickungen herausnehmbare Metalldruckeinlagen für den Saum an der Taschenöffnung
verwendet, da eine starre Einlage die Einführung der Längsseiten der Taschenöffnungen
in die U-Eisen vereinfacht. Gegebenenfalls können die Verdickungen jedoch auch auf
irgendeine andere Weise gebildet werden, z. B. durch Einnähen eines Strickes an
oder in die Säume der Taschen öffnungen. hTNTANSPÜCE: 1-. Staubabscheider mit nach
unten geöffneten schmalen Filtertaschen, deren Öffnungen gegen zwei benachbarte
Stäbe eines waagerechten Rostes durch Anpressen abgedichtet sind und die zwischen
den Rosten befindlichen Spalte überspannen, dadurch gekennzeichnet, daß die Roststäbe
in Form von Rinnen mit nach oben gerichteten Flanschen (U-Eisen I7) ausgebildet
sind, gegen deren Flanschen in bekannter Weise sich von oben her die zweckmäßig
verdickten Säume (25, 26) zweier benachbarter Filtertaschen (24) unter Anpressung
durch ein Preßstück (28 bzw. 6I) legen (Abb. I bis 6 und 7 bis 11).