DE502233C

DE502233C - Walzenwagen mit Motorantrieb

Info

Publication number: DE502233C
Application number: DEB145796D
Authority: DE
Original assignee: PAUL BUSCHMANN
Current assignee: PAUL BUSCHMANN
Priority date: 1929-09-22
Filing date: 1929-09-22
Publication date: 1930-07-08

Description

Die gravierten Kupferwalzen in Zeugdrukkereien bedürfen einer sorgfältigen Aufbewahrung, damit die teuren Gravuren nicht beschädigt werden. Bei geringer Walzenzahl bewahrt man die Walzen oft einfach auf einem ebenen Fußboden¹ aufrechtstehend auf. Bei größerer Anzahl legt man die Walzen waagerecht in Gestelle. Da die Walzen bisher nur von Hand eingelegt werden und das Stückgewicht je nach Umfang, Wandstärke und Breite etwa 40 bis 100 kg beträgt, so lassen sich diese Walzen nicht höher als etwa Manneshöhe einlegen, wodurch die Lagerräume nur schlecht ausgenutzt werden können. Auch biete das Einlegen der Walzen in Regale von Hand Schwierigkeiten und gibt auch leicht zu Beschädigungen Anlaß.

Um nun eine erheblich bessere Ausnutzung der Lagerräume zu ermöglichen und um auch -.He größtmögliche Sicberheit^gegen Beschädigung der Gravuren zu erreichen, werden die Walzen gemäß der Erfindung mittels eines Musterwalzenwagens mit Elektromotorenbetrieb, der einen in lotrechter und waagerechter Richtung bewegbaren und drehbaren Dorn'trägt, eingestapelt, so daß die Regale beliebige Höhe haben können. Dieser Walzenwagen arbeitet also wie ein Kran.

Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht es, die Walzen axial in die Regale zu legen, so daß die Walzen nur mit ihren Stirnseiten gegen den Lagerraum sehen, und die Wandfläche voll ausgenutzt werden kann. Diese Anordnung gewährt außerdem die denkbar beste Übersicht über den ganzen Walzen- 3S bestand.

In der Zeichnung ist ein solcher Musterwalzenlagerkran beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist eine Seitenansicht;

Abb. 2 ist eine Draufsicht; Abb. 3 zeigt einen Teil der Steuerung;

Abb. 4 zeigt eine weitere Einzelheit;

Abb. 5 zeigt die Schalttafel.

An den Lagerwänden befinden sich Walzenlagerflächen A₁, A₂, A₃ US-AV. Diese sind in der Draufsicht mit A bezeichnet. Zwischen den beiden Regalreihen ist der Musterwalzenkran auf Schienen B hin und her fahrbar angeordnet. Auf dem Wagen C ist ein Walzeisengerüst D befestigt, an dem eine waagerechte Fahrbahn E mit einer darin fahrenden Laufkatze F auf und nieder geführt wird. Die senkrechte Bewegung geschieht beispielsweise durch. Gewindespindeln Z, die motorisch angetrieben werden. Die außerdem quer fahrbare Laufkatze F besitzt einen um i8o° schwenkbaren Dorn G, welcher in die Kupferwalzen eingeführt werden kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nachdem der Dorn G in die Walzenseele eingeführt ist, wird durch motorischen Antrieb die Querfahrbahn E und Laufkatze F mit Dorn G und Walze gehoben und die Laufkatze F an das Ende der Fahrbahn E geführt, das nicht dem Regale anliegt, in das die Walze eingelegt werden soll. Dann werden Walze und Dorn nach dem Regale zu geschwenkt und die auf dem Dorn G befind-

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liehe Musterwalze in das Regal an den. für sie bestimmten Platz geschoben und eingelegt. Der Dorn G wird darauf aus der Walzenseele zurückgezogen. Bei der Entnahme einer Walze aus dem Regal vollziehen sich diese Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge.

Zur guten Beobachtung des Einlegers und zur guten Ablesung der Warenbezeichnungen ist es zweckmäßig, daß der Bedienungsmann

ίο mit nach oben gefahren wird. Hierzu ist eine Plattform H vorgesehen, die von der hochgehenden Querfahrbahn E mitgenommen wird. In gehobener Stellung wird der Bedienungsmann durch das Geländer / gegen Herabfallen geschützt. Dieses Geländer darf beim Bedienen der unteren Regalreihen nicht hinderlich sein. Es ist daher so ausgebildet, daß es sich auf dem Wege nach der tiefsten Stellung selbsttätig zusammenlegt und beim Aufwärtsgange selbsttätig wieder aufstellt. Der Bedienungsmann ist daher dort, wo es erforderlich ist, vollkommen geschützt.

Die Bedienung des feststehenden Schalters N, sowohl des Hubmotors wie auch des Fahrmotors, geschieht durch die Handhebel K₁K₁, welche in Bedienuragshöhe mit der Plattform auf und ab gehen und an drehbaren Quadratstäben L gleiten. Durch jeden dieser zwei Hebel wird Vorwärtsgang, Rückwärtsgang, Stillstand und auch die mechanische Backenbremse M mit nur einem Griffe in richtiger Reihenfolge betätigt. Die Abb. 3 und 4 zeigen das Schema dieser Einrichtung. Die Abb. 5 zeigt die verschiedenen Betätigungen, die durch einen Handhebel, welcher sowohl 3, auf den Schalter als auch auf die mechanische Backenbremse wirkt, erreicht werden, an der zugehörigen Schalttafel.

Claims

Patentansprüche:

1. Wafeemvagen mit Motorantrieb zum Befördern von Musterdruckwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wagen (C) ein drehbarer Dorn (G) sowohl in lotrechter als auch in waagerechter Richtung mittels einer Steuerung so bewegt werden kann, daß eine auf ihm befindliche Druckwalze in quer zur Fahrtrichtung angeordnete Fächer (A₁, A₂, A₃) mechanisch gelegt und den Fächern mechanisch wieder entnommen werden kann.

2. Walzen wagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (G) an einer in waagerechter sowie senkrechter Richtung beweglichen Laufkatze (F) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen