DE50188C

DE50188C - Auslaugebatterie für Zucker und Zuckerfüllmasse

Info

Publication number: DE50188C
Application number: DENDAT50188D
Authority: DE
Original assignee: C. steffen in Wien, IV., Heugasse Nr. 40
Anticipated expiration: 1908-11-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Neuerung an der im Haupt-Patente behandelten Auslaugebatterie für Zucker oder Zuckerfüllmasse mit dem Zweck, eine Vereinfachung der Batterie und gröfsere Gleichartigkeit des Arbeitsverfahrens herbeizuführen.

Diese Vereinfachung besteht (vergl. die Zeichnung, welche die Batterie in theilweise durchschnittener Ansicht darstellt) darin, dafs ein einziges Zellengefäfs als Centralzellengefäfs zur Anwendung kommt, welches in Verbindung mit einer gröfseren Anzahl von Waschgefäfsen gebracht wird, deren Construction infolge der verhältnifsmäfsig geringen Abmessungen sich leicht und einfach ausführen läfst.

Der Inhalt dieses Centralzellengefäfses soll mindestens die Z¹J₂ fache Menge der Waschflüssigkeit enthalten können, welche von den mit Rohzucker oder Füllmasse zu füllenden Waschgefäfsen aufzunehmen ist; die Waschflüssigkeit wird auf mehr als zwölf Zellen des Centralzellengefäfses in gegebener Reihenfolge vertheilt. Der Inhalt jeder einzelnen Zelle kommt gleichzeitig für alle Waschgefäfse der Batterie in der Weise zur Verwendung, dafs man den ganzen Inhalt der betreffenden Einzelzelle in ebenso viele gleiche Portionen abtheilt, als Waschgefäfse in der Batterie vorhanden sind, und die Einrichtung ist eine derartige, dafs jedes einzelne Waschgefäfs aus dem Centralzellengefäfs dieselbe Quantität Waschflüssigkeit in derselben Weise erhalten kann, als ob für jedes einzelne Waschgefäfs ein eigener Zellenapparat vorhanden wäre. Die Arbeit vollzieht sich chargenmäfsig in der Weise, dafs der Gesammtinhalt einer Einzelzelle gleichmäfsig auf alle Waschgefäfse vertheilt wird. Dies geschieht entweder durch Vermittelung eines Waschgefäfses, welches den Inhalt für jedes ■ einzelne Waschgefäfs aus jeder Einzelzelle abmifst, oder durch eine Marke, welche in dem Waschgefäfs das in dasselbe einzubringende Flüssigkeitsquantum markirt, oder endlich (wie in der dargestellten Construction) durch eine Vertheilungsvorrichtung, welche das Gesammt-quantum einer Zelle aufnimmt und in ebenso viele gleiche Unterabtheilungen theilt, als Waschgefäfse vorhanden sind; aus dieser Vertheilungsvorrichtung werden alsdann die einzelnen Waschgefäfse mit dem bestimmten Quantum Waschflüssigkeit beschickt.

Bei dem durch die Zeichnung veranschaulichten Apparat dient als Vertheilungsvorrichtung eine Rinne R, welche durch Scheidewände r das Abtheilen der Portionen Waschflüssigkeit ermöglicht und deren Gesammtinhalt dem Inhalt einer Zelle des Centralzellengefäfses entspricht. Die Arbeit des Auslaugens mit Hülfe des dargestellten Apparates vollzieht sich in der Weise, dafs die Waschgefäfse A₁A₂... An, welche über den Siebböden mit Rohzucker oder Füllmasse angefüllt sind, mit dem Inhalte der ersten Zelle C₁ des Centralzellengefäfses C, welche die concentrirteste Waschflüssigkeit ent-

hält, beschickt werden; dies geschieht in der Weise, dafs der Inhalt der Zelle c in gleich grofsen Portionen auf jedes der Waschgefäfse A₁ A₂ . .. An mit Siebboden α vertheilt wird. So werden nach und nach in entsprechender Reihenfolge sämmtliche Zellen C₁ C₂ ... cn des Centralzellengefäfses C auf die Waschgefäfse A₁ A₂ . . . An entleert, worauf die aus letzteren austretende, über den Rohzucker gegangene Waschflüssigkeit, nachdem vorher das dem Rohzuckerquantum entsprechende Melassequantum entfernt ist, wieder in das Zellengefäfs C in der alten Reihenfolge zurückbefördert wird, um zu einer neuen Waschoperation verwendet zu werden. Es enthalten danach die alten Zellen immer dieselbe Waschflüssigkeit, und es wird auch bei diesem Apparat der letzte Rest der Waschflüssigkeit, der an den Zuckerkrystallen haftet, durch nachdrängende frische Zuckerlösung verdrängt und in die letzte Zelle des Zellengefäfses C befördert, indem wiederum für jedes einzelne Waschgefäß auch die frische Zuckerlösung in ebensolchen gleichen Portionen zur Anwendung gelangt.

Die absperrbaren Abflüsse b_x b₂ . . . bn der sämmtlichen Waschgefäfse A₁ A₂ . . . An vereinigen sich in eine gemeinsame Zuflufsleitung B für das Centralzellengefäfs C, während die gleichfalls absperrbaren Abflufsleitungen ^₁ d₂... dn der einzelnen Zellen C₁ C₂ ... cn des Centralzellenapparates C in die Leitung D für die oben erwähnte Vertheilungsvorrichtung oder in die Abmefsgefäfse für die einzelnen Waschgefäfse münden.

Claims

Patent-AnSprüche:

1. Als Abänderung der im Anspruch i. des Haupt-Patentes angegebenen Auslaugebatterie die Verbindung eines Centralzellengefäfses mit mehreren Nutsch- oder Waschgefäfsen in der Weise, dafs der Inhalt einer Zelle des Centralzellenapparates auf alle Nutschgefäfse zum Entleeren. gelangt und der Auslauf sämmtlicher Nutschgefäfse gemeinschaftlich zur Speisung der Zellen in den Zellenapparat zurückgeführt wird.

2. Bei dem unter i. bezeichneten Apparat die Vorrichtung zur Vertheilung des Inhalts jeder Einzelzelle des Zellengefäfses C gleichmäfsig auf alle Waschgefäfse, bestehend aus der durch Scheidewände r getheilten Rinne JR.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.