DE50030C - Vorrichtung zum Schutze des Auges gegen schwindelerregende äufsere Einflüsse - Google Patents

Vorrichtung zum Schutze des Auges gegen schwindelerregende äufsere Einflüsse

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DE50030C
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Germany
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DENDAT50030D
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English (en)
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Dr. O. JAHN in Celle
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C7/00Optical parts
    • G02C7/16Shades; shields; Obturators, e.g. with pinhole, with slot

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
Die Vorrichtung hat den Zweck, das Auge vor den störenden Einflüssen seitlicher Bilder zu schützen. Das seitliche Sehen, welches unter gewöhnlichen Verhältnissen nothwendig ist, da durch dasselbe das Auge sich zurechtfindet, und welches bei vollständig gesunden Nerven überhaupt nicht störend wirkt, kann unter Umständen nicht nur unangenehme, sondern geradezu gefährliche Wirkungen auf die Sehnerven und somit auf das Gehirn ausüben.
Wenn das Auge ein bestimmtes Bild scharf ansieht, so wird auch bei völlig gesunden Nerven ein seitliches Bild, welches sich entweder durch grelle Farben oder hervorstechende Formen von dem bestimmten Bilde unterscheidet, dem Auge unbequem, und man sucht dasselbe unwillkürlich durch die Handfläche, durch Fächer u. dergl. vor dem störenden Einflufs zu schützen. Die Störung wird aber noch eine gröfsere sein, wenn die seitlichen Bilder in Bewegung sind, während das betrachtete bestimmte Bild fest und unveränderlich ist. Je schneller oder unregelmäfsiger diese Bewegung ist, um so mehr wird sich das Unbehagen steigern, welches das Auge empfindet, und welches den Genufs des Sehens verhindert oder beeinträchtigt. Bei schnell fahrendem Eisenbahnzuge z. B. nehmen naheliegende Gegenstände, besonders geradlinig begrenzte Felder, Baumreihen u. s. w., eine kreisende Bewegung an, während fernliegende in Ruhe verharren. Der Blick auf diese wird durch jene derartig gestört, dafs selbst vollständig gesunde Sehnerven davon nachtheilig beeinflufst werden. Das Gefühl des Schwindels, welches hierdurch hervorgerufen wird, hört erst auf, wenn wir das Auge schliefsen, oder es derartig schützen, dafs es nur noch die fernliegenden Bilder erblickt.
Personen mit gesunden Nerven können mit Sicherheit einen schmalen Steg überschreiten, der über stillstehendes Wasser führt. Ist das Wasser jedoch in stark fliefsender Bewegung, so gehört eine grofse Willenskraft dazu oder lange Gewohnheit, wenn das Auge das in steter Bewegung befindliche seitliche Bild ertragen soll. Bei schwachen Nerven ist der Uebergang über einen solchen Steg eine schwere Aufgabe oder geradezu unmöglich. Dieselbe Erfahrung machen wir, wenn wir uns auf einem Boote auf fliefsendem Wasser oder auf dem Schiffe bei bewegter See befinden. Das Unbehagen, welches hier durch die immer wechselnden Seitenbilder in den Sehnerven hervorgerufen wird, steigert sich, indem es Schwindel hervorruft und Uebelkeit erzeugt. Dieser Zustand, den wir Seekrankheit nennen, wird nicht etwa nur durch Erschütterung des Körpers bei stampfender Bewegung des Schiffes bewirkt, sondern erzeugt sich schon vielfach unter den vorerwähnten Umständen. Auf dem Schiffe wird bekanntlich der Rath ertheilt, möglichst in die Ferne zu blicken, unter allen Umständen die nächste Umgebnng des Schiffes mit den Blicken zu meiden, d. h. die durch ihre Bewegung störenden seitlichen Bilder zu vermeiden. Vielen Personen gelingt es, auf diese Weise sich lange, vielleicht auch ganz vor der Seekrankheit zu bewahren, so lange nicht andere Umstände eintreten, welche dieselbe ebenfalls hervorrufen können.
Beim Ersteigen hoher Treppen, besonders

Claims (4)

  1. von Wendeltreppen, empfinden Leute mit schwachen Nerven dasselbe Unbehagen, beim Herabsteigen steigert sich dasselbe oft sehr bedeutend, so dafs viele wohl eine solche Treppe besteigen können, aber nicht im Stande sind, herunterzusteigen.
    Beim Herabblicken von hochgelegenen Fenstern, von Aussichtsthürmen (z. B. Eiffelthurm), von Aussichtspunkten, die hart an Abgründen liegen, zeigt sich dieselbe Erscheinung.
    In allen genannten Fällen und vielen anderen aufserdem wird, wie gesagt, bei gesunden Nerven der feste Wille im Stande sein, den störenden Einflufs seitlicher Bilder fern zu halten. Bei schwachen Nerven wird es zu empfehlen sein, sich eines Apparates zu bedienen, der das unwillkürliche seitliche Sehen verhindert. Vielen Personen wird dadurch in einfachster Weise Gelegenheit geboten, sich von allen Unannehmlichkeiten zu schützen, die zu Wasser und zu Lande den Genufs des Reisens verkümmern; in anderen Fällen wird ein solcher Apparat dazu dienen können, vor Gefahren zu schützen, die der Schwindel leicht im Gefolge hat.
    Der Apparat besteht aus zwei Röhren, ähnlich denen eines Opernglases, die aus sehr leichtem Stoffe (Papiermasse, Drahtgewebe oder dergleichen) hergestellt sind. Dieselben haben an den seitlichen und unteren Aufsenwänden eine Länge von ungefähr ι ο cm, an den inneren und oberen nur von 5 cm, damit das gemeinschaftliche Sehen beider Augen nicht verhindert wird. Durchaus nothwendig ist, dafs die Röhren innen dunkel gefärbt sind und jeder Glanz oder Lichtreflex, der das Auge stören könnte, vermieden wird. Die Röhren sind verbunden durch ein Band von weichem Stoffe, der sich der Augenknochen leicht und bequem anschmiegt, und luftig genug ist, um unangenehme Wärme zu verhindern. Der Apparat wird durch Brillenbügel hinter den Ohren oder durch ein elastisches Band um den Kopf befestigt.
    Pa τ ε nt-An sp rüch:
    Eine Vorrichtung zum Schütze des Auges gegen schwindelerregende äufsere Einflüsse, Einwirkungen seitlicher Bilder, blendende Flächen, steile Abgründe, kreisende und unregelmäfsige Bewegungen u. s. w., bestehend aus: ι. zwei innerlich dunkel und glanzlos gefärbten Röhren von leichtem Stoffe (Papiermasse, dichtem Drahtgewebe), deren Wandung (a c) die Augen vor dem Sehen seitwärts und nach unten gelegener Bilder schützt und nach innen und oben geschweift ausgeschnitten ist, um das gemeinschaftliche Sehen der Augen zu ermöglichen;
  2. 2. den den Augenknochen sich anschmiegenden Stirnstücken [ab) von leichtem, dichtem Drahtgewebe;
  3. 3. den Ringen (a) von leichtem Metalle, in welchen die Stücke 1 und 2 zusammengesetzt und in welchen nach Bedarf Brillengläser angebracht werden, und
  4. 4. dem Metallgestelle, welches die beiden Thals (abc) zusammenhält, den Nasensattel trägt und durch die Schraube (s) der Augenweite entsprechend eingestellt werden kann.
DENDAT50030D Vorrichtung zum Schutze des Auges gegen schwindelerregende äufsere Einflüsse Expired - Lifetime DE50030C (de)

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DE (1) DE50030C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5323189A (en) * 1992-10-20 1994-06-21 Occm Expansion Systems, Inc. Adjustable anatomical spectacle framework systems and methods

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