DE500137C - Dachfoermiger Kartenhalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JKl 500137 KLASSE 77d GRUPPE

■Y9

Charlotte Mankiewitz geb. Lewinsohn in Berlin Dachförmiger Kartenhalter

Zusatz zum Patent 479

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1928 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 20. Juni 1928.

Das Hauptpatent betrifft ein Gerät für Kartenspiele, bei dem die Karten flach aufgelegt und durch Stäbe beschwert werden, welche beim Nichtgebrauch durch besondere Klemmvorrichtungen zusammengehalten werden.

Gemäß vorliegender Zusatzerfindung sollen nun die an sich bekannten dachförmigen Kartenhalter mit Einsteckrinne derart ausgebildet werden, daß die in ihre Einsteckrinne gesteckten Karten ebenfalls flach oder nahezu flach aufliegen und daß diese dachförmigen Kartenhalter wie die Stäbe des Hauptpatents beim Zusammenpacken durch Klemmvorrichtungen zusammengehalten werden können. Durch diese Ausgestaltung der die Karten haltenden Stäbe kann zugleich das Gewicht des Gerätes verringert werden, während der Sitz der Karte in der Einsteckrinne bei

ao leichter Austauschbarkeit der Karte ein festerer ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Gerätes ist in den Fig. 4 bis 7 der Zeichnung veranschaulicht.

as In der schaubildlichen Fig. 4 ist der die Karten haltende oder klemmende Stab mit 40 bezeichnet, 15 sind zwei von dem Stab geklemmte Karten. Der Sitz der Karten bzw. die Klemmwirkung des Gerätes wird dadurch gesteigert, daß die beiden Schenkel 41, 45 der Rinne nach der Biegestelle 44 hin einen keilförmig verjüngten Aufnahmeraum bilden. Infolge der keilförmigen Verjüngung können die Karten mit einem leichten Ruck beim Einführen geklemmt werden, während ein leichter Ruck wiederum nach außen die Karten aus dem Klemmsitz entfernt. Diese Klemmwirkung wird weiter gesteigert, wenn die Biegestelle (ζ. Β. 44 Fig. 4) zylindrisch ausgebaucht ist, wie Fig. 4 schaubildlich und Fig. 6 im Querschnitt eines Stabsatzes veranschaulicht. Die zur Auflage dienenden Schenkel sind dachförmig gebogen, so daß, wie Fig. 4 ebenfalls zeigt, zwei Dachflächen 41, 42 mit dem Dachfirst 43 entstehen.

Fig. 5 zeigt schaubildlich einen Satz solcher Stäbe, bestehend aus sechs dachförmigen Kartenhaltereinzelstäben, die mittels U-förmig gebogener federnder Klammern 46 zusammengehalten sind.

Fig. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 5, der erkennen läßt, wie zur Verminderung des erforderlichen Raumes die Stäbe ineinandergesteckt werden können, indem der Auflageschenkel jeweils eines Stabes in die Rinne eines zweiten Stabes eingeführt wird.

Die dachförmigen Kartenhalter können wie die Stäbe des Hauptpatents aus beliebigem Material hergestellt sein. Als solches Material

5001S7

kann beispielsweise Holz, Fiber oder ein beliebiges Metall oder ein Kunststoff dienen. Die Stäbe können erforderlichenfalls durch ein Material spezifisch hohen Gewichts, wie beispielsweise Blei, beschwert sein, auch kann die Unterseite, um das Haften am Tisch zu erhöhen, mittels eines geeigneten Materials, Leders, Gummis, Filzes, Tuches oder eines sonstigen TextilstofEes, überzogen sein.

to Für eine Reihe von Spielen wird man mit einer Stablänge von etwa 18 cm auskommen. Ist eine größere Länge der Stäbe erforderlich, so kann man die Kartenhalter gemäß der vorliegenden Erfindung oder auch die Stäbe nach dem Hauptpatent aus mehreren Teilen zusammensetzen. So kann man beispielsweise, wie Fig. 7 veranschaulicht, in der zylindrischen Ausbauchung 44 an der Biegestelle der Rinne einen Stift 50 bei 51 befestigen, beispielsweise einlöten, über den die zylindrische Ausbauchung 44 eines anzufügenden Stabes geschoben wird, wie dies gestrichelt in Fig. 7 veranschaulicht ist. Als Verbindungsstift 50 kann auch ein Riegel dienen, der beispielsweise in der Ausbauchung 44 verschiebbar angeordnet ist.

Die Stäbe können auch durch geeignete Gelenke, Scharniere o. dgl. zusammenklappbar oder zusammenlegbar sein, wie dies in Fig. 1 in Aufsicht, in Fig. 2 in Seitenansicht für einen Stab nach dem Hauptpatent veranschaulicht ist. Der Stab besteht aus zwei Teilen 30, 31, die durch eine in entsprechende Ausschnitte der Stäbe tretende und beispielsweise mittels Nieten 33 befestigte Scharnierplatte 32 verbunden sind. Ein Satz, bestehend aus vier derart ausgebildeter und zusammengeklappter und durch federnde Klammern zusammengehaltener Doppelstäbe zeigt Fig. 3 schaubildlich. Um die Klemmwirkung der Klammern zu steigern, können sie mit sickenartigen Eindrückungen 37, die auf der Innenseite vorspringen, versehen sein. Wie beim Hauptpatent können die Klammern 36 bzw. 46 beliebige Form aufweisen, z. B. becher- oder köcherförmig gestaltet sein, auch können sie eine solche Weite aufweisen, daß die Kartenspiele, gegebenenfalls auch die Schreibblöcke miteingeklemmt werfen können.

Claims (2)

Patentansprüche :

1. Dachförmiger Kartenhalter für das Kartenspielgerät nach Patent 479 558, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachform derart flach gehalten und mit einer derart gestalteten Aufnahmerinne versehen ist, daß die Karten nahezu oder ganz flach liegen und daß die dachförmigen Halter wie die Stäbe des Hauptpatents durch Klemmvorrichtung zu einer flachen Pakkung vereinigt werden können.

2. Dachförmige Kartenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmerinne nur an einer Seite der Dachfläche jedes Halters angeordnet ist, Ss so daß beim Zusammenpacken mehrerer Dachflächen die frei bleibende Seite einer Dachfläche in die Rinne einer anderen Dachfläche eingeführt werden kann.

3; Gerät für Kartenspiele nach Anspruch ι oder dem Hauptpatent, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachflächen oder Stäbe aus zwei oder mehr in ihrer Länge zusammenklappbaren, zusammensetzbaren oder zusammenlegbaren Teilen o. dgl. bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen