DE498860C - Schwanzloses Flugzeug, dessen Fluegel in einer nach vorn offenen Pfeilform angeordnet sind - Google Patents

Schwanzloses Flugzeug, dessen Fluegel in einer nach vorn offenen Pfeilform angeordnet sind

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DE498860C
DE498860C DEK114927D DEK0114927D DE498860C DE 498860 C DE498860 C DE 498860C DE K114927 D DEK114927 D DE K114927D DE K0114927 D DEK0114927 D DE K0114927D DE 498860 C DE498860 C DE 498860C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C39/00Aircraft not otherwise provided for
    • B64C39/10All-wing aircraft

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

  • Schwanzloses Flugzeug, dessen Flügel in einer nach vorn offenen Pfeilform angeordnet sind Die theoretische und experimentelle Flugtechnik setzt uns heute in die Lage, ein Drachenflugzeug bis auf geringe Abweichungen in seinen Leistungen vorauszuberechnen. Die Wichtigkeit der Herabsetzung der Widerstände zur Leistungserhöhung ist allgemein bekannt. Bei der Berechnung werden die Widerstände der Auftrieb erzeugenden Tragflächen getrennt von den übrigen schädlichen Widerständen erfaßt. Die Widerstände der Tragflächen selbst sind bei allen Drachenflugzeugen unvermeidlich und können innerhalb beschränkter Grenzen durch richtige Auswahl des Profils, der Tragflächenumrisse und der Tragflächenanordnung nur noch beeinflußt werden. Zu den schädlichen Widerständen rechnet man die Widerstände aller anderen Zwecken als der Auftriebserzeugung dienenden Teile, z. B. des Rumpfes, des Fahrwerkes, der Motoreinbauten usw. und der Steuerungs- und Stabilisierungsflächen bei den üblichen Anordnungen :derselben hinter dem Tragwerk. Eine einzelne Fläche mit dem gebräuchlichen nach oben gewölbten Profil ist immer instabil, d. h. die Druckpunktwanderung bei der Störung :einer Gleichgewichtslage, bei welcher die Luftkraftresultierende durch den Schwerpunkt geht, ruft Momente hervor, welche das System noch weiter aus der Gleichgewichtslage zu entfernen suchen. Zur Stabilisierung des Tragwerkes wurde nun denn Vorbilde der Natur, dem Vogel, entsprechend eine Stabilisierungsfläche angewendet, welche als Schwanzfläche hinter dem Tragwerk liegt. Diese Form des Drachenflugzeuges mit hintenliegendem Schwanzleitwerk hat sich allmählich als Normaltyp herausgebildet, obwohl dieVerringerung des Gesamtleistungswirkungsgrades durch diese Anordnung auf der Hand liegt. Die Anordnung .des Leitwerkes vor dem Tragwerk, das Entenflugzeug, konnte sich dagegen nicht durchsetzen, obwohl hier die Leistungsverminderung wegfiel, weil das Leitwerk zum Gesamtauftrieb beitrug. Der Grund dafür liegt u. a. im statistischen Aufbau, in den ungünstiger Sicht- und Armierungsverhältnissen bei Kriegsflugzeugen u. dgl.
  • Die Nachteile des normalen Rumpfflugzeuges mit hirtenliegendem Leitwerk treten mit zunehmender Verfeinerung der aerodynamischen Gestaltung und mit der Vergrößerung der Flugzeuge immer mehr in Erscheinung. Aus Gründen der Stabilität und Steuerbarken sind große Teile des leitwerktragenden Rumpfes zur Unteribringung von Lasten nicht mehr auszunutzen. Diese Nachteile können durch ein schwanzloses Einflächenflugzeug vermieden werden, vorausgesetzt daß es gelingt, die Fläche zu stabilisieren und in jeder Lage steuerbar zu erhalten. Der erste Versuch eines leitwerklosen Flugzeuges wurde von D u n n e unternommen. EinestarkePfeilform nach hinten sollte in Verbindung mit einer verwindbaren Fläche die Stabilität und in beschränktem Maße auch die Steuerbarkeit sichern. Wenn auch bei diesem Flugzeug der schädliche Widerstand eines nur der Verbind -ng zwischen Tragfläche und Leitwerk dienenden Rumpfes und eines besonderen Leitwerkes wegfiel, so konnte es sich doch wegen seiner nicht alle Anstellwinkel und Fluglagen umfassenden Steuerbarkeit nicht durchsetzen. Dazu kommt wie auch bei späteren ähnlichen derartigen Konstruktionen, bei welchen die der symmetrischen Steuerbarkeit und Stabilisierung dienendenOrgane hinter dernSchwerpunkt angeordnet sind, der Nachteil der ungünstigen Leistungsbeeinflussung, welche die des normalen Rumpfflugzeuges mindestens erreicht und sie bei gleicher erstrebter Ruderkraft noch übertrifft. Der nächste Schritt zur Beseitigung der erwähnten Nachteile des Flugzeuges ohne eigentliches Leitwerk mit denselben Nachteilen der Leistungsverminderung durch die Steuerungsorgane wie beim normalen Rumpfflugzeug wäre das Flugzeug ohne eigentliches besonderes Leitwerk mit Anordnung der Steuerungsorgane für die symmetrischen Bewegungen vor dem Schwerpunkt entsprechend der Zweiflächenanordnung bei der Ente. Die primitivste Form eines derartigen Flugzeuges wäre die in,der englischen Patentschrift 203 654 veröffentlichte Anordnung einer nach vorn gestellten pfeilförmigen Fbiche mit den Steuerungsorganen dex symmetrischen Bewegungen vor dem Schwerpunkt. - Bei der Entstehung und Begründung der englischen Erfindung wurde allerdings dieser Vorteil nicht erkannt und konstruktiv ausgewertet, was aus der eingezeichneten gleichzeitigen Verwendung von Organen zur symmetrischen Steuerung hinter d'em Schwerpunkt (innenliegende Klappen) hervorgeht, welche die obenerwähnten Nachteile der Leistungsverminderung bringen. Eine wesentliche Verbesserung bedeutet die Ausbildung und Gestaltung eines Flugzeuges ohne besonderes Leitwerk nach den im folgenden angegebenen Richtlinien.
  • rDas Ziel der Erfindung ist ein Flugzeug, welches in jeder Lage und bei jedem Anstellwinkel des Flugbereiches zwischen den absoluten Höchstwerten des Norrwalkraftbeiwertes einwandfrei steuerbar ist. Hinsichtlich der symmetrischen StabiIitätseigensahaften soll es dem normalen Rumpfflugzeug mindestens ebenbürtig sein. Die schädlichen Widerstände eines nur der Steuerung und Stabilisierung dienenden besonderen Leitwerkes sollen vermieden werden. Die Sicht und die Armierungsmöglichkenten sowohl in Beziehung auf Angriff als auch Verteidigung sollen besser sein als die des normalen Flugzeuges. Die Trägheitsmomente rum die Quer- und Hochachse sollen zur Erzielung größerer Wendigkeit absolut kleiner werden als beim normalen Flugzeug und zur Vermeidung des Trudelns von gleicher Größenordnung mit dem Trägheitsmoment um die Längsachse sein. Die Steuerwirkung soll deshalb bei verhältnismäßig kleinen Ruderkräften groß sein. Der aerodynamische Gesumtwirkungsgrad soll besser sein als der normaler Flugzeuge und dem mit dem Drachenflugzeug- erreichbaren nahekommen.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Flugzeug ist in der Zeichnung dargestellt.
  • Eine Tragfläche bildet in ihrem mittleren Teil ein in der Flugrichtung nach vorn offenes V. Dole äußeren Enden der Tragflächen bilden in der Verbindungslinie der Punkte, welche gleiches Verhältnis ihres Abstandes von der Vorderkante zur Flächentiefe haben, mit der Symmetrieebene des Flugzeuges einen Winkel von 9o° oder haben nur eine :geringe Abweichung nach oben oder unten von dieser Stellung. Die äußeren Teile tragen in bekannter Weise Klappen, welche bei gleichsinniger Bewegung die Höhen- tnd Tiefensteuerung, bei ungleichsinniger Bewegung die Quersteuerung bewerkstelligen. Die Flächenprofile der Tragflächen werden zweckmäßig symmetrisch gewählt, damit in allen Lagen die höchste Steuerwirkung erzielt wird und das Sturzflugmoment verschwindet. Bei Verzicht auf höchste Steuerbarkeit in allen Lagen können die inneren Teile auch ein gewölbtes Profil haben, während die äußeren Teile zweckmäßig auch dann noch symmetrisch .gestaltet werden. Das Verhältnis der inneren, nach vorn pfeilförmigen Teile zu den äußeren, ohne Pfeilform oder nur reit geringer positiver oder negativer Pfeilform angeordneten Teilen und der Grad der Pfeilform ist durch die Stabilitätsforderung bei gegebener Schwerpuniktlage festgelegt. Dabei muß und kann auch ohne weiteres den statischen, dynamischen und aerodynamischen Forderungen nach der Konzentration -der größeren Flächeninhalte auf die inneren Teile Rechnung getragen werden. Die Abbildung zeigt eine diesen Gesichtspunkten entsprechende Formgebung. und Flächenverteilung. Die hier nicht einsgezeichneten und auch die eigentliche Erfindung nicht berührenden Seitenleitwerke werden zur Verringerung des induzierten Widerstandes zweckmäßig als Endscheiben mit spreizbaren Hinterenden. ausgebildet. Wenn diese Anordnung bei der unsymmetrischen Stabilität sich störend bemerkbar macht, können die Seitenleitwerke auch von den Flächenenden nach rückwärts gegen die Querachse durch -den Schwerpunkt verschoben werden. Es ist auch möglich, diese Rückverlegung -dies Seitenleitwerkes durch Pfeilform der äußeren Teile nach rückwärts zu erzielen. Immerhin bleibt auch in Beziehung auf die unsymmetrische Stabilität gegenüber dem Flugzeug mit Pfeilform nach vorn über die ganze Spannweite immer ein Vorteil bestehen.
  • Die beste Steuerbarkeit in allen Fluglagen wird erzielt durch die Verwenidungeines symmetrischen Profils für die inneren und die äußeren Flächenteile. Durch Verwendung eines symmetrischen Profils wird auch das Sturzflugmoment Null, so daß auch in. dieser Lage die Steuerbarkeit keine Schwierigkeiten macht. Die Symmetrie der äußeren Flächenteile gewährleistet bei gleichsinnigem (Höhenruder) und ungleichsinnigem (Querruder) Ausschlag den höchsen Wirkungsgrad, weil durch Erhöhung der Wölbung mit Hilfe der Klappen der Auftriebsbeiwert beim symimetrischen Profil am meisten gesteigert werden kann.
  • Eine eingehende Untersuchung der gesamten dynamischen Stabilität ergibt, daß die beim entsprechenden normalen Flugzeug auftretenden Schwerpunktschwingungen bis zu sehr hohen Anstellwinikeln beim oben beschriebenen schwanzlosen Flugzeug bedeutend stärker gedämpft sind. Die Längsstabi= lität ist deshalb besser als beim normalen Flugzeug. Die Leistungsverbesserung wird durch Wegfall eines besonderen Leitwerkes (Widerstandsverminderung) und' durch die im gleichen Sinne wie die eingeleitete Änderung der Luftkräfte am Tragwerk wirkenden Ruderkräfte erreicht.
  • Durch die Möglichkeit der Sitzanordnung für den Führer vor dem mittleren Tragflächenteil und durch die fehlende Pfeilform der äußeren Teile wird das Sichtfeld bis in die Nähe des Idealfalles erhöht.
  • Eine starre Armierung kann in :derselben Weise wie beim normalen Flugzeug angebracht werden, während bei Rückendeckung mit beweglicher Armierung durch den Wegfall des Leitwerkes ein nahezu unbegrenztes Schußfeld frei bleibt.
  • Die Verringerung der Trägheitsmomente um die Quer- und Hochachse und in geringerem Maße auch *um die Längsachse geht aus der Zeichnung hervor.
  • Durch die gleiche Größenordnung der Trägheitsmomente um die Hoch- und Längsachse einerseits und durch die kleine absolute Differenz der Trägheitsmomente «um die Längs- .und Querachse andererseits ist eine Trudelgefahr ausgeschlossen (s. Report 47 Aeronautical Research Institute Imperial University Tokyo, K i n g, Flugeigenschaften beim Trudeln). Die größere Wendigkeit wird durch die Verringerung der Trägheitsmomente u.nd die Erhöhung der Ruderkräfte gewährleistet.
  • Die beschriebenen Vorteile bleiben sinngemäß auch bei Mehrdeckeranordnungen bestehen.
  • Die Vorteile der Erfindung sind zusammengefaßt folgende: Geringer Raumbedarf, größere Wirtschaftlichkeit, Vereinfachung des Aufbaues, Wegfall nichttragender, nur der Stabilisierung und Steuerung dienender Teile, bessere Sicht, bessere Armierungsmöglichkeiten, keine Trudelgefahr, bessere Wendigkeit und Steuerbarken, höhere Leistungen.

Claims (1)

  1. PATrNTANsrr;uci1 Schwanzloses Flugzeug, dessen Flügel in einer nach vorn offenen Pfeilform angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Flügelteile senkrecht zur Symmetrieebenei d"-,s Flugzeuges stehen oder mit ihr eine geringe positive oder negative Pfeilform bilden und daß sie an ihrer Hinterkante Klappen tragen, welche in an sich bekannter Weise gleichsinnig oder im entgegengesetzten Sinne verstellt werden.
DEK114927D 1929-05-28 1929-05-28 Schwanzloses Flugzeug, dessen Fluegel in einer nach vorn offenen Pfeilform angeordnet sind Expired DE498860C (de)

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