DE2712717C2 - - Google Patents
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- DE2712717C2 DE2712717C2 DE2712717A DE2712717A DE2712717C2 DE 2712717 C2 DE2712717 C2 DE 2712717C2 DE 2712717 A DE2712717 A DE 2712717A DE 2712717 A DE2712717 A DE 2712717A DE 2712717 C2 DE2712717 C2 DE 2712717C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C3/00—Wings
- B64C3/10—Shape of wings
- B64C3/14—Aerofoil profile
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- B64C2003/149—Aerofoil profile for supercritical or transonic flow
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein überkritisches Tragflügelprofil für
eine Auslegemachzahl bis etwa 0,85 und eine maximale Profildicke von d/l =
± 20%.
Derartige überkritische Tragflügelprofile sind bereits in verschiedenen
Profilformen und dementsprechend verschiedenen Druckverteilungen auf deren
Ober- und Unterseite bekannt geworden. Hierbei haben sich im wesentlichen
zwei Entwicklungsrichtungen ergeben, von denen die eine durch die
DT-OS 22 54 888 repräsentiert wird. Dieses Profil ist durch einen annähernd
konstanten Druckverlauf auf der Oberseite gekennzeichnet, da das
Überschallfeld auf der Oberseite sich über einen weiten Bereich der Profiltiefe
erstreckt. Diese Profile werden daher als sogenannte Rooftop-
Profile bezeichnet. Sie weisen zwar einen erhöhten Auftrieb auf, sind jedoch
mit dem Nachteil eines erhöhten
Profilwiderstandes infolge des abrupten Druckanstieges
im hinteren Profilbereich behaftet. Ferner weisen
diese Profile bei Abweichung vom Auslegefall bei sogannten
Off-design-Bedingungen Nachteile auf. So tendieren
diese Profile bei Unterschreitung der Auslegemachzahl
zu widerstandsungünstigen Doppelstoßsystemen; bei Machzahlsteigerungen
schließt das Überschallgebiet durch einen
rasch stärker werdenden Stoß im hinteren Profilbereich
ab, was zu direkten Druckwiderstandserhöhungen und
zu verstärkten Druckgradienten führt, die wiederum die
durch den Stoß bereits ablöse-gefährdete Grenzschicht
noch zusätzlich belastet.
Die andere Entwicklungsrichtung geht im wesentlichen aus
den beiden DT-OS 26 08 414 und 26 26 276 hervor, deren
Profile als sogannte Peaky-Profile bekannt wurden. Dieser
Druckverteilungstyp ist durch eine starke Sogspitze
im Nasenbereich gekennzeichnet und führt zu günstigen Widerstandswerten
im Auslegefall. Nachteilig dagegen ist
das Verhalten der Druckverteilung gegenüber Anstellwinkeländerungen
bzw. Machzahlsteigerungen. Unter diesen Off-
design-Bedingungen schließt das Überschallgebiet mit einem
rasch stärker werdenden Stoß veränderlicher Lage ab. Die
Folgen sind neben einer vorzeitigen Begrenzung des maximalen
Auftriebs und des starken Widerstandsanstieges durch
stoßinduzierte Ablösung ein nicht lineares Auftriebsmomentenverhalten.
Ein Flugzeug mit einem solchen Tragflügelprofil
erfährt also bei Abweichungen hinsichtlich der Geschwindigkeit
oder des Anstellwinkels vom Auslegefall starke
Änderungen des Nickmomentes, sodaß die Steuerbarkeit des
Flugzeuges infolge dieser sensiblen Flugeigenschaft erschwert
wird. Im Niedergeschwindigkeitsbereich dieser Peaky-Profile
gibt es Gefährdungen des Hochauftriebsverhaltens
durch laminare Nasenablösungen.
Aufgabe der Erfindung ist, es die Nachteile der zuvor beschriebenen
Profiltypen zu vermeiden und vielmehr deren
Vorteile in einem neuen Profiltyp miteinander zu kombinieren.
So ist es insbesondere Aufgabe der Erfindung, das
günstige Widerstandsverhalten des Peaky-Profiles mit dem
Auftriebsvermögen der Roof-top-Lösung in einem Profil zu
vereinbaren, das darüberhinaus gute Off-design-Eigenschaften
und gutmütige Flugeigenschaften aufweist. Im besonderen
ist es ferner Aufgabe der Erfindung, ein solches widerstandsarmes
und auftriebsreiches Profil über einen größeren
Machzahl- und Anstellwinkelbereich möglichst stoßfrei bzw.
stoßarm zu erhalten. Darüberhinaus sollte der bei weiter
ansteigender Machzahl sich verstärkende Stoß in seiner Lage
in einem Profiltiefenbereich stabilisiert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe liegt erfindungsgemäß in einem
überkritischen Tragflügelprofil, das durch die Merkmale
der Ansprüche gekennzeichnet ist.
Eine günstige Ausgestaltung wird dadurch erreicht, daß eine
stoßfreie Druckverteilung auf der Oberseite für den Auslegefall
und durch eine Druckverteilung außerhalb des Auslegefalles
mit Verdichtungsstößen, die ausschließlich in einem
definierten engen Bereich von 10 bis 20% der Profiltiefe
auftreten, und daß der definierte Bereich der Verdichtungsstöße
bei einer Profiltiefe von 0,5 x/l 0,7 liegt.
Danach weist das erfindungsgemäße
Profil eine Druckverteilung mit einem stark
ausgeprägten Sogbereich im vorderen Profilbereich auf,
der kontinuierlich, d. h. stoßfrei im Auslegefall mit einem
relativ niedrigen Druckgradienten zum Profilende hin
abfällt. Im Off-design-Bereich bei Anstellwinkeländerungen
treten bei größeren Anstellwinkeln Stöße auf der Profiloberseite
auf, die jedoch hinsichtlich ihrer Lage in
der Profiltiefe in einem relativ engen Bereich stabilisiert
und lokalisiert sind. Dadurch werden die unerwünschten
starken Momentenänderungen vermieden und gutmütige
Flugeigenschaften erzielt. Bei steigenden Machzahlen
über der Auslegemachzahl treten ebenfalls Stöße
auf der Profiloberseite auf, die jedoch ebenfalls hinsichtlich
ihrer Lage in der Profiltiefe auf einen engen
Bereich begrenzt sind und damit ebenfalls nicht zu starken
Momentenänderungen führen. Durch diese stabilisierte
Stoßlage, relativ weit vor der Hinterkante, wird die Ablösung
der Strömung hinter dem Stoß für einen weiten Anstellwinkel-
und Machzahlbereich vermieden. Das erfindungsgemäße
Profil weist damit neben seinen günstigen
Widerstands- und Auftriebsbeiwerten gute Off-design-
Eigenschaften und gutmütige Flugeigenschaften auf, die
es insbesondere für eine praktische Anwendung für moderne
Verkehrsflugzeuge geeignet machen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt, in den Diagrammen und Tabellen näher
erläutert und gekennzeichnet und wird im folgenden beschrieben.
Es zeigen von dem erfindungsgemäßen Profil
Tabelle 1 die Profilkoordinaten der Oberseite,
Tabelle 2 die Profilkoordinaten der Unterseite,
Fig. 1 die transsonische Profilform,
Fig. 2 den Profiltropfen und die Skelettlinie,
Fig. 3 die Krümmungsverteilung auf der Ober- und Unterseite,
Fig. 4 die Auslegedruckverteilung,
Fig. 5 den Anstellwinkeleinfluß auf die Druckverteilung,
Fig. 6 ebenfalls den Anstellwinkeleinfluß,
Fig. 7 ebenfalls den Anstellwinkeleinfluß,
Fig. 8 ebenfalls den Anstellwinkeleinfluß,
Fig. 9 den Machzahleinfluß auf die Druckverteilung,
Fig. 10 ebenfalls den Machzahleinfluß,
Fig. 11 den Einfluß von Anstellwinkel und Machzahl auf
den Auftrieb,
Fig. 12 ebenfalls den Einfluß von Anstellwinkel und
Machzahl auf den Auftrieb,
Fig. 13 den Einfluß von Anstellwinkel und Machzahl auf
das Nickmoment,
Fig. 14 ebenfalls den Einfluß von Anstellwinkel und
Machzahl auf das Nickmoment,
Fig. 15 den Einfluß von Anstellwinkel und Machzahl auf
den Widerstand,
Fig. 16 ebenfalls den Einfluß von Anstellwinkel und
Machzahl auf den Widerstand,
Fig. 17 die Widerstandsentwicklung in Abhängigkeit von
der Machzahl.
Fig. 1 zeigt die Profilform des erfindungsgemäßen Profiles,
dargestellt in einem Koordinatensystem, auf dessen Abszisse
die relative Profiltiefe x/l mit der Profilsehnenlänge 11
und auf deren Ordinate die relative Profildicke z/l aufgetragen
ist. Dieses Profil ist zunächst wie ähnliche Tragflügelprofile
gekennzeichnet durch eine flache Oberseite,
eine weniger flache Unterseite, die in eine konkave Wölbung
im hinteren Profilbereich ausläuft. Obwohl diese Fig. 1
und auch alle nachfolgenden Diagramme maßstabgerecht sind,
lassen sich die entscheidenden Kristerien aus der in diesem
Maßstab dargestellten Profilform kaum erkennen. Vielmehr
gehen diese Kriterien, die maßgebend für die gewünschte
Druckverteilung sind, aus den weiteren Fig. hervor. So
zeigt
Fig. 2 die Verteilung der Profildicke über der relativen
Profiltiefe als sogenannten Profiltropfen. Danach ist erkennbar,
daß die maximale Dicke des Tropfens im Bereich
zwischen 30 und 40% der Profillänge liegt. Zu unterscheiden
hiervon ist die Rücklage der maximalen Dicke einerseits
auf der Oberseite und andererseits auf der Unterseite, was
aus den in Fig. 1 angegebenen Kennzahlen hervorgeht. Danach
liegt die maximale Dicke der Oberseite bei (x/l) m o = 0,42,
die maximale Dicke der Unterseite bei (x/l) m u = 0,3. Bemerkenswert
bei der Skelettlinie, die die Mittellinie zwischen
Profiloberseite und Unterseite darstellt, ist deren
Verlauf unterhalb der Abszisse im vorderen Profil, also im
Nasenbereich. Von ausschlaggebender Bedeutung für den Druckverlauf
über Ober- und Unterseite des Profils ist der
in
Fig. 3 dargestellte Verlauf der Krümmung von Profilober- und
-unterseite, wobei die Krümmung als Kehrwert des Krümmungsradius
der Profilober- bzw. -unterseite definiert ist. Wie
der maßstabsgerechte Verlauf der Krümmungskurve zeigt, ist
die Oberseite ausschließlich konkav gewölbt und ferner gekennzeichnet
durch ein erstes Krümmungsminimum bei etwa
40% der Profiltiefe, ein daran anschließendes Krümmungsmaximum
bei etwa 65% der Profiltiefe und ein zweites Krümmungsmimimum
bei etwa 90% der Profiltiefe. Das erste Minimum
bei 40% beträgt etwa 0,3, das este Maximum bei 65%
liegt bei mehr als 0,4 und das zweite Minimum bei 90% beträgt
etwa 0,2. Der Krümmungsradius der Oberseite ist also
gegenüber dem bekannten Stand der Technik nicht über einen
weiten Verlauf der Profiltiefe konstant, sondern ändert
sich laufend, nachdem er, vom Nasenradius beginnend, zunächst
bei 40% seinen ersten maximalen Wert erreicht
hat. Bevor der Krümmungsradius auf der Oberfläche bei etwa
90% seinen größten Wert erreicht, die Profiloberseite
also am flachsten ist, durchläuft er bei etwa 65%
einen minimalen Wert. Die Krümmung durchläuft also zwischen
ihrem ersten Minimum und ihrem ersten Maximum einen
Wendepunkt bei etwa 55% der Profiltiefe, der auf
die Auslegedruckverteilung und die Stoßlagenstabilisierung
einen maßgebenden Einfluß hat. Der Krümmungsverlauf
der Unterseite ist zunächst bis etwa 55% durch eine stärkere
Krümmung als die der Oberseite gekennzeichnet, hinter
55% steigt die Krümmung der Unterseite über die Werte der
Oberseite, um bei etwa 64% durch Null zu gehen und das
Vorzeichen umzukehren, d. h. die Krümmung der Unterseite
wird nach diesem Punkt konkav, während sie vorher konvex
war. Dieser Nulldurchgang der Krümmungskurve stellt keinen
Wendepunkt der Funktion K = f(x/l) dar, wird jedoch anderweitig
auch als Krümmungswendepunkt bezeichnet, da die Krümmungsrichtung
der Profilkontur hier wechselt. Nach diesem
Nulldurchgang erreicht die Krümmung bei etwa 85% ein Maximum
von etwa 1, 3, um anschließend wieder auf den Wert Null
abzufallen.
Fig. 4 zeigt nun den Druckverlauf, der sich aus dem beschriebenen
Krümmungsverlauf und den anderen aerodynamischen
Parametern ergibt. Dieser Druckverlauf bzw. diese Druckverteilung
entspricht dem Auslegefall, d. h. einer Auslegemachzahl
von 0,75, d. h. Reiseflugbedingungen. Nach diesem Diagramm
ist die Oberseite des Profils durch einen schnellen
Anstieg des Unterdruckes im vorderen Profilbereich gekennzeichnet,
der sich über einen Bereich von etwa 20 bis
30% der Profiltiefe konstant hält, um anschließend kontinuierlich
abzufallen. Dieser kontinuierliche stoßfreie
Druckanstieg führt zu einer günstigen Grenzschichtentwicklung
ohne örtliche Ablösung, die mit Auftriebsverlusten
bzw. Widerstandsanstieg verbunden sein kann. Die Unterseite
weist ebenfalls einen schnellen Anstieg des Unterdruckes
im vorderen Profilbereich auf, der sein Maximum
bei etwa 30% erreicht, um anschließend wieder abzufallen
und bei etwa 60% den Wert Null zu erreichen. Danach bildet
sich ein Druckbereich auf der Unterseite aus, der durch
die zuvor beschriebene hintere Wölbung des Profils bewirkt
wird.
Die Fig. 5 bis 12 zeigen charakteristische Meßwerte des
erfindungsgemäßen Profils für sogenannte Off-design-Bedingungen,
d. h. Fälle, in denen das Flugzeug sich nicht
bei der Auslegemachzahl und nicht bei dem Auslegeanstellwinkel
bewegt.
Die Fig. 5 bis 9 zeigen zunächst den Einfluß von Änderungen
des Anstellwinkels bei etwa gleichbleibender Machzahl.
In diesem Diagramm ist der Druckverlauf für kleine
Anstellwinkelwerte aufgezeichnet, wobei keine starken Änderungen
des Druckverlaufs gegenüber der Auslegedruckverteilung
in Fig. 4 erkennbar sind, wenn man von einer leichten
Einbuchtung des weiterhin stoßfreien Druckverlaufes auf
der Oberseite im Bereich zwischen 20 bis 40% absieht.
In Fig. 6 sind neben dem Auslegefall die Druckverteilungskurven
für größere Anstellwinkel dargestellt, bei denen
das Überschallgebiet mit einem Verdichtungsstoß im Bereich
zwischen 50 und 60% der Profiltiefe abschließt. Diese Verdichtungsstöße
für Anstellwinkelwerte von 2,28 und 2,69
liegen jedoch ziemlich dicht nebeneinander.
Auch in Fig. 7, in der noch größere Anstellwinkel zugrunde
gelegt wurden, ist deutlich erkennbar, wie für alle drei
Anstellwinkelwerte die Lage der Verdichtungsstöße in Bezug
auf die Profiltiefe eingeengt ist. Diese aerodynamische Erscheinung
ist ein wesentliches Merkmal des erfindungsgmäßen
Profils:
Die unvermeidlich bei höheren Anstellwinkeln auftretenden
Verdichtungsstöße sind hinsichtlich ihrer Lage auf einen
engen Profiltiefenbereich von 10 bis 20% lokalisiert.
Durch diese Stoßstabilisierung, weit vor der Profilhinterkante
bei ca. 60% der Profiltiefe, wird ein hinreichend
geringer Druckgradient hinter dem Stoß realisierbar,
wodurch eine Grenzschichtablösung und damit ein vorzeitiger
Widerstandsanstieg bzw. Auftriebszusammenbruch
vermieden wird. Sowohl die Lokalisierung der Stoßlagen
als auch das Verhindern einer vorzeitigen Hinterkantenablösung
führen zu nur schwach veränderlichen Momentenbeiwerten,
die die bereits erwähnten gutmütigen Flugeigenschaften
bewirken.
Fig. 8 zeigt schließlich den Druckverlauf bei negativen
Anstellwinkeln: Die Strömung auf der Unterseite wird dabei
überkritisch, bleibt jedoch stoßfrei und löst selbst
im hinteren Bereich starker Profilkrümmung nicht ab.
Die Fig. 9 und 10 zeigen den Einfluß der Machzahl bei
etwa gleichem Anstellwinkel auf die Druckverteilung,
wobei Fig. 9 Machzahlen unterhalb der Auslegemachzahl
und Fig. 10 den Druckverlauf für größere Machzahlen
zeigt. Für die kleineren Machzahlen in Fig. 9 ergibt
sich ein leichter Einbruch des Druckverlaufes im Überschallfeld,
der sich jedoch mit steigender Machzahl bis
zum Auslegefall auffüllt. Für Machzahlen oberhalb der
Auslegemachzahl in Fig. 10 treten Verdichtungsstöße auf
der Oberseite im Bereich zwischen 60 und 70% der Profiltiefe
auf. Auch diese Stöße sind hinsichtlich ihrer
Lage stabilisiert, d. h. auf einen engen Bereich begrenzt.
Auch hier ergeben die Messungen, daß die Off-design-Eigenschaften
des erfindungsgmäßen Profils zu gutartigen Flugeigenschaften
führen.
Die Fig. 11 und 12 zeigen den Einfluß von Anstellwinkel
und Machzahl auf den Auftrieb, dargestellt durch den Beiwert
c A in Abhängigkeit von α, wobei Fig. 11 Machzahlwerte
unterhalb der Auslegemachzahl und Fig. 12 Machzahlen
darüber zeigt. In beiden Fig. ist der hohe Maximalauftrieb
erkennbar.
Die Fig. 13 und 14 zeigen den Einfluß von Auftriebsbeiwert
und Machzahl auf das Nickmoment, repräsentiert durch
den Beiwert c m . Danach ist die Nichtlinearität des Nickmomentes
trotz starker hinterer Profilbelastung (rearloading)
schwach ausgebildet, bis zu Machzahlen, die für
diesen Auslegefall den geforderten Off-design-Bereich
abdecken.
Die Fig. 15, 16 und 17 zeigen den Verlauf des Widerstandes,
dargestellt in den Widerstandspolaren in Fig. 15
und 16 und in der Widerstandsentwicklung in Abhängigkeit
von der Machzahl in Fig. 17. In diesen Kurven zeigen sich
die stärksten Auswirkungen der gutartigen Druckverteilungsentwicklung:
Entsprechend der Machzahl- und Anstellwinkel-
Unempfindlichkeit der widerstandsgünstigen Auslegedruckverteilung
ist der Bereich kleiner Profilwiderstände weit
ausgedehnt. Das Widerstandsniveau von c w = 0,01 wird
erst bei Auftriebswerten weit über dem Auslegefall überschritten
(Fig. 17).
Mit der erfindungsgemäßen Geometrie des Profils wird eine
Auslegedruckverteilung erzielt, die hohes Auftriebsvermögen
mit geringem Widerstand verbindet. Die Vorteile dieser
Druckverteilung werden auch im Off-design-Bereich
aufrecht erhalten. Dieser erfindungsgemäße Druckverteilungstyp
reagiert gegenüber äußeren Störungen, wie Machzahl- und
Anstellwinkeländerungen oder gegenüber Bauabweichungen,
Konturstörungen (Klappenübergänge) oder aeroelastischen
Flügelverformungen nur schwach. Mit diesen Leistungen und
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Profils werden wesentliche
Voraussetzungen für die Einführung des "superkritischen"
Flügels in den modernen Flugzeugbau erfüllt. Darüberhinaus
können derartige Profile auch in der Drehflügeltechnik
(Rotoren, Propeller) und im Strömungsmaschinenbau
(Schaufelgitter) angewandt werden.
Claims (2)
1. Überkritisches Tragflügelprofil für eine Auslegemachzahl
bis etwa 0,85 und eine maximale Profildicke von
d/l = 0,13 ± 20%, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) die Rücklage der maximalen Dicke der Oberseite beträgt (x/l) mo = 0,42 ± 10%;
- b) die Rücklage der maximalen Dicke der Unterseite beträgt
(x/l) mu = 0,3 + 25%
- 10% - c) bei einer Profiltiefe von 0,3 x/l 0,55 beträgt die Krümmung der Oberseite 0,3 |K | 0,4, bei einer Profiltiefe von 0,55 x/l 0,7 beträgt die Krümmung der Oberseite 0,4 |K |, und bei einer Profiltiefe von x/l ≈ 0,9 beträgt die Krümmung der Oberseite |K | ≈ 0,2, wobei bei einer Profiltiefe von 0,5 x/l 0,6 ein Wendepunkt der Krümmungsverteilung liegt,
- d) die Krümmung der Unterseite ist bis zu einer Profiltiefe von x/l ≈ 0,55 größer als die Krümmung der Oberseite und erreicht bei einer Profiltiefe von 0,6 x/l 0,7 den Wert |K | = 0, steigt anschließend bei Vorzeichenwechsel auf ein Maximum von |K | ≈ 1,3 und fällt danach auf den Wert |K | = 0 bei x/l = 1 ab.
2. Überkritisches Tragflügelprofil nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Profilkoordinaten gemäß den nachfolgenden Tabellen 1, 2.
Tabelle 1: Profilkoordinaten der Oberseite
Tabelle 2
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