DE498637C

DE498637C - Wasserschallgeraet

Info

Publication number: DE498637C
Application number: DES89486D
Authority: DE
Inventors: Dr Ernst Luebcke
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1929-01-18
Filing date: 1929-01-18
Publication date: 1930-05-23

Description

Wasserschallgerät In der Wasserschalltechnik liegt oft die Aufgabe vor, den auf die Signalfrequenz abgestimmten Sender oder Empfänger gegenüber dieser Frequenz. zu verstimmen, um z. B. Signale dadurch zeitlich zu begrenzen. Von dein ebenfalls auf die Signalfrequenz abgestimmten Empfänger werden dann die nach dein Verstimmen abgegebenen Schallwellen nicht mehr aufgenommen. Bei der Entfernungsbestimmung mit Hilfe reflektierter Schallwellen kann man z. B. durch Verstimmen des Senders den ausgesandten Wellenzug zeitlich auf wenige, zur Beeinflussung des Empfängers ausreichende Perioden beschränken und so bei der Messung geringer Entfernungen eine erhöhte Genauigkeit erreichen. Auch bei Empfängern kann die Aufgabe vorliegen, die Eigenschwingungszahl des Empfängers plötzlich zu verändern, um z. B. von einer Signalfrequenz auf die andere überzugehen.
Gemäß der Erfindung wird der Wasserschallapparat dadurch verstimmt, daß man eine in der Nähe der Membran beweglich angeordnete Hilfsmasse im Bedarfsfalle auf magnetischem Wege mit der Membran verbindet.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung ein Klopfsender dargestellt, der beispielsweise zur Echolotung verwendet werden kann. Mit i ist eine starre Membran bezeichnet, die in einem Gehäuse a aufgehängt ist. 3 ist ein gegenüber der Membran angeordneter Schlagbolzen, der mit Hilfe von Elektromagneten 4 in der dargestellten Lage gehalten werden kann. Durch Unterbrechen des Erregerstromes fällt der Bolzen 3 unter dem Einfluß der Schwerkraft auf die Membran. 5 ist eine Feder, die beim Heben des Bolzens durch Erregen der Magnete 4 ein hartes Anschlagen des Bolzens gegen das Gehäuse verhindert und gegebenenfalls die Schwerkraft beim Schlagen unterstützen kann.
Zum Verstimmen der Membran dient eine Hilfsmasse 6, die mit Hilfe der Membran 7 im Gehäuse befestigt ist. Um die Hilfsmasse 6 je nach Bedarf rasch mit der Membran zu verbinden, ist die Hilfsmasse mit einer Wicklung 8 versehen. Beim Erregen dieser Wicklung wird die aus einem magnetischen Material bestehende Hilfsmasse 6 an die Membran angezogen und klebt an dieser fest. Sobald die Wicklung 8 erregt ist, erhält also die Membran i eine zusätzliche Masse, die eine Änderung der Eigenschwingungszahl hervorruft. Um zu verhindern, daß die Hilfsmasse 6 unbeabsichtigt gegen die Membran i stößt, kann sie mit Hilfe einer Wicklung 9 arretiert werden. Beim Hindurchschicken eines elektrischen Stromes durch diese Wicklung wird die Hilfsmasse 6 gegen die aus magnetischem Material bestehende, im Gehäuse befestigte Scheibe io gezogen und klebt an ihr fest. Schickt man abwechselnd durch die Wicklungen 8 und 9 Strom, so kann man abwechselnd Schallwellen verschiedener Frequenz aussenden. Mit Hilfe einer geeigneten Schaltvorrichtung kann man auch erreichen, daß kurz nach dem Niederfallen des Hammers die Membran verstimmt wird, so daß nur während einer kurzen, willkürlich einstellbaren Zeitdauer Schallwellen von der Signalfrequenz ausgesandt *erden.
Die beschriebene Einrichtung eignet sich, ,vie erwähnt, nicht nur für Schallsender, sondern auch für Schallempfänger, und zwar kann die Vorrichtung zur Verstimmung der Membran in ähnlicher Weise ausgebildet werden, wie in der Abbildung dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wasserschallgerät, bei dem der Ton durch die Schwingungen einer Membran erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verstimmung der Membran (i) in ihrer Nähe eine bewegliche Hilfsmasse (6) angeordnet ist, die auf magnetischem Wege nach Bedarf mit der Membran verbunden und gegebenenfalls ebenfalls auf magnetischem Wege von ihr ferngehalten wird. s. Wasserschallapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmasse aus magnetischem Material besteht und mit einer Wicklung (8) versehen ist, durch deren Erregung sie an der Membran festgehalten wird. g. Wasserschallapparat nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmasse (6) mit einer weiteren Wicklung (9) versehen ist, durch deren Erregung sie an einem in ihrer Nähe angeordneten, unbeweglichen Teil (i o) aus magnetischem Material festgehalten wird.