DE4964C - Gasbrenner - Google Patents

Description

1878.

Klasse 26.

GEORGE EDWARD WEBSTER in NOTTINGHAM (England).

Gasbrenner.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Matz 1878 ab:

Meine verbesserten Gasbrenner sind mit mehreren Strahlenlöchern versehen, welche so arrangirt sind, dafs sie durch ihre Vereinigung einen künstlichen, durch die Flamme selbst gehenden Luftzug bewirken. Die Gröfse dieser Löcher, durch welche das Gas ausströmt, ist von grofser Wichtigkeit. Ich mache sie kleiner wie die üblichen in den gewöhnlichen Fischschwanz-Brennern.

Bei der ersten Art meiner Brenner verwende ich zwei Rattenschwanz-Flammen (d. h. Flammen, welche aus kreisrunden Löchern ausströmen und deren Form dadurch die sogenannte Rattenschwanzform wird). Diese Flammen bringe ich unmittelbar neben einander an und zwar entweder parallel oder etwas zu einander geneigt in der Weise, dafs sie beim Brennen sich vereinigen und dadurch einen Luftstrom erzeugen, welcher zwischen ihnen und mit ihnen emporsteigt.

Als zweite Art wende ich einen Brenner an, welcher mit vier Löchern versehen ist; jedes Paar derselben ist in einem Winkel von etwa 32 ° angebracht, so dafs dadurch eine Flammenfläche ähnlich wie beim gewöhnlichen Fischschwanz-Brenner gebildet wird.

Die Axen der konischen oder parallelen Löcher befinden sich jedoch in derselben Ebene und die Linien, welche man von dem Durchschnittspunkt der beiden Paar Löcher nach der Basis der beiden so construirten Dreiecke zieht, sind parallel, so dafs eine Flamme entsteht, wie sie auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.

Die anderen Arten meines Brenners, welche man auf die mannigfaltigste Weise herstellen kann, sind gleichfalls auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, beruhen jedoch sämmtlich auf dem Princip, zwischen den Flammen einen Kanal oder Zug fur die Luft herzustellen und so einen Argandbrenner ohne Glascylinder zu bilden.

Was die Gröfse der Oeffhungen oder Schlitze, aus welchen das Gas herausströmt, anbetrifft, so stelle ich dieselben klein her, da ich glaube, dafs nach dem Gesetz der Diffusion die Oscillation der Flammen mit der Abnahme der Querschnittsfläche der Löcher geringer, mit der Zunahme derselben gröfser wird, dafs die Mischung von Luft und Kohlengas explodirbar ist und das Flackern meiner Meinung nach aus einer Reihenfolge kleiner Explosionen hervorgeht.

In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 die Ansicht meines verbesserten Brenners mit zwei Rattenschwanz-Flammen dar; Fig. 2 sind Ansichten meines verbesserten Brenners mit zwei Fischschwanz - Flammen; die Fig.' 3 und 4 sind andere Arten meines Brennersystems und zwar ist die in Fig. 3 dargestellte da anzubringen, wo in der Regel waagerechte Brenner angewendet werden. Die Fig. 5 und 6 zeigen Flammenformen meines Brenners; der dunkle, Theil zeigt den in der Flamme zum Durchlafs der Luft durch dieselbe sich bildenden Kanal.

Claims (1)

1. Patent-AnSpruch:

   Die vorbeschriebenen und durch Zeichnung erläuterten Gasbrenner in ihren Constructionen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.