DE182456C

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Publication number: DE182456C
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4g. GRUPPE

JULIUS MOELLER in LONDON.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. März 1904 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Brenner, dessen Aufgabe es ist, ein explosibles Gasgemisch, d. h. also ein Gemisch von Gas und so viel Luft, als dem Gase zugemischt werden kann, ohne die Flamme abzukühlen, zu verbrennen.

Für die Konstruktion eines derartigen Brenners bestehen zwei Schwierigkeiten, einerseits die Herstellung des luftreichen Gasluftgemisches und zweitens die Verbrennung" desselben. Für die Herstellung gibt es verschiedene Wege, z. B. die \¥ahl bestimmter Brennerformen wie bikonische oder hyperboloidische, ebenso die Hineinführung der Düse bis in das eigentliche Brennerrohr. Die Herstellung dieser Gasluftgemische wird als bekannt vorausgesetzt., doch handelt es sich hier um einen Brenner, welcher geeignet ist, derartige Gasluftgemische, mögen sie erzeugt sein wie sie wollen, mit einer Flamme zu verbrennen, welche zur Beheizung eines Glühstrumpfes geeignet ist. Die hierbei zu überwindenden Schwierigkeiten waren folgende :

Solange die Explosionsgeschwindigkeit des Gasluftgemisches größer ist als die Austritts-■ geschwindigkeit des Gemisches, muß ein Zurückschlagen des Brenners erfolgen. Es muß also dafür gesorgt sein, daß an der Austrittsöffnung des Brenners eine möglichst große Austrittsgeschwindigkeit herrscht und die dem Gasluftgemisch innewohnende Geschwindigkeit und Strömungsenergie nicht vernichtet wird. Die Anwendung von Sieben ist für diese Art Flamme ausgeschlossen, weil, da die Flamme kernlos über der Ausströmungsöffnung brennt, die Siebe selbst in kürzester Zeit verbrennen würden.

Die Neuerung an vorliegendem Brenner besteht daher in der Anwendung einer Platte, die so beschaffen sein muß, daß im Interesse der Erhaltung der Strömungsenergie das aufsteigende Gas keinerlei Stoßkanten vorfindet, bis es ins Freie tritt. Das ist dadurch erreicht , daß als Abschluß des Brennerkopfes eine Platte benutzt ist, deren untere Seite nach innen abgekantet ist, und zwar in Winkeln zwischen 15 bis 20⁰.. Die Austrittsweite, sowie die Abkantung nach unten kann, je nach der Beschaffenheit des Gases und des verschiedenen Druckes, sich verändern. Die Abkantung bewegt sich zwischen 15 und 2O° und die Austrittsöffnung zwischen I V₂ und 2 mm. Die Platte selbst hat am besten eine Dicke von 2 bis 3 mm.

In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Ansicht, Fig. 2 ein Längsschnitt und Fig. 3 eine Draufsicht des Brenners, α ist ein Brenner, in welchem in beliebiger bekannter Weise ein luftreiches Gasluftgemisch emporsteigt. b ist die Abschlußplatte des Brennerkopfes, welche bei c nach unten und innen abgeschrägt ist; d ist die Austrittsöffnung für das Gas. Der beschriebene Brenner ist für Gasdrücke von 50 bis 80 und 90 mm gebaut. Bei höheren Drücken, z. B. über 250 mm,

Claims

muß die Platte b nach unten in einem j die Kante der Abschlußplatte nach unten

kleineren Winkel, etwa IO bis 15° abgeschrägt j im Winkel von 15 bis 20 bezw. 10 bis 15⁰

sein. ; nach der Mitte zu abgeschrägt ist, zum

_ , I Zwecke, dem aufsteigenden Gasluftgemisch

Patent-Anspruch: j _{kdne Stoßkanten zu bieten und zu ver}„

Gasglühlichtbrenner für hochlufthaltiges hindern, daß die Geschwindigkeit des Gas-

sogenanntes explosibles Gasluftgemisch mit einer oberen Abschlußplatte für den Brennerkopf, dadurch gekennzeichnet, daß

luftgemisches noch vor der Austrittsstelle verlangsamt und die angesaugte Luftmenge vermindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.