DE496330C - Elektrischer Wechselstrom-Trocken- oder Fluessigkeitsschalter - Google Patents
Elektrischer Wechselstrom-Trocken- oder FluessigkeitsschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Löschung des Unterbrechungslichtbogens bei
elektrischen Wechselstromschaltern, die sowohl als Trocken- als auch als ölschalter
ausgebildet sein können. Bisher ist es gebräuchlich, den Untenbrechungslichtbogen
bei elektrischen Schaltern durch das in die Länge ziehen des Lichtbogens zu bewirken,
entweder so, daß die Kontaktstucke, zwisehen denen der Lichtbogen entsteht, bei der
Unterbrechung mehr und mehr voneinander entfernt werden, oder durch Anwendung
eines Blasmagneten, der auf den Lichtbogen die bekannte Abstoßungswirkung ausübt und
•5 ihn in die Gestalt eines immer langer werdenden
Bügels bringt, so daß er schließlich abreißt. Hierbei werden sehr erhebliche Energiemengen frei, die namentlich bei Ölschaltern
gefährlich werden können. Die hierauf beruhende sogenannte Explosion von Ölschalterkästen hat ja schon so manches
Unglück herbeigeführt.
Der Erfinder hat festgestellt·, daß dieses übermäßige und gefährliche Freiwerden von
Energie dann eintritt, wenn der Lichtbogen durch das Auseinanderweichen der Kontakte
oder durch die Ausbiegung, die er durch den Blasmagneten erfährt, sehr erheblich in die
Länge gezogen wird, während keine nennenswerten Energien an ihm frei werden, wenn
der Bogen vergleichsweise kurz bleibt. Deshalb schlägt die Erfindung vor, die Löschung
des Lichtbogens herbeizuführen, ohne daß er dabei in die Länge gezogen werden müßte.
Hierbei ist die bekannte Tatsache ausgenutzt, daß der zwischen zwei Metallkontakten
einmal entstandene Lichtbogen um so schwerer abreißt, je mehr die Kontakte, eben
durch den Lichtbogen, erwärmt worden sind. Erfinidungsgemäß werden daher an dem
Schalter Vorrichtungen angeordnet, die ein magnetisches Querfeld erzeugen, das den
Lichtbogen derart beeinflußt, daß seine Fußpunkte während der bei der Trennungsbewegung
der Kontakte stattfindenden gleichzeitigen Verschiebung einer oder beider Kontaktflächen
nicht auf ein und derselben Stelle der Kontaktflächen verbleiben, sondern
ständig auf neue, noch kalte Stellen der Kontakte abgedrängt werden, an den Kontakten
also entlang wandern. Dadurch wird verhindert, daß sich die Fußpunkte die Kontaktstellen,
auf denen sie sich befinden, erwärmen können; der Lichtbogen erlischt dann schließlich beim Durchgang der Stromkurve
durch Null ohne weiteres und ohne eine, über den ursprünglich hergestellten Abstand
der Kontakte hinausgehende, zusätzliche Verlängerung erfahren zu haben.
Im Fall eines Ölschalters ist hierbei die Geschwindigkeit, mit der die Fußpunkte des
Lichtbogens zu einer Wanderung an den
Kontakten entlang- auf eine kältere Stelle gezwungen
werden, größer als diejenige, mit der die durch den Bogen im öl gebildeten
Gasblasen über die Oberfläche oder die Oberflächen der Kontakte wandern oder sich auf
ihnen ausdehnen. So tritt auch hier eine Löschung des 'Lichtbogens ein,. während der
Abstand der Kontakte voneinander noch vergleichsweise klein ist, kleiner, als es bei
ίο den gebräuchlichen Schaltereinrichtungen
der Fall ist, und ohne daß der Lichtbogen über eine größere oder wesentlich größere
Länge gezogen würde, als dem vergleichsweise kleinen Abstand entspricht. Das vorerwähnte
Magnetfeld hat, wie hervorgehoben werden muß, nicht etwa die Wirkung eines Blasmagneten, der den Lichtbogen bügeiförmig ausbiegt, sondern lediglich die Wirkung,
die Fußpunkte des Lichtbogens zur Wanderung über die Kontakte hin zu
zwingen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an verschiedenen Ausführungsbeispielen erläutert.
Abb. ι zeigt in Ansicht die eine Hälfte eines doppelpoligen Schalters, wobei nur diejenigen Teile dargestellt sind, die für das
Verständnis der Erfindung nötig sind;
Abb. 2 ist ein Schaubild des Magneten in kleinerem Maßstab, wie er bei der Ausführung
der Abb. 1 verwendet wird;
Abb. 3 zeigt eine Abänderung des Schalters
nach Abb. 1,
Abb. 4 eine ähnliche Ansicht wie Abb. 1, bei abgeänderter Ausführung;
Abb. 5 stellt die Wirkungsweise des Schalters von Abb. 4 dar, in einer Lage, in der
sowohl Haupt- wie Hilfskontakte voneinander getrennt sind;
Abb. 6 ist eine teilweise Oberansicht der Teile der Abb. 4 und zeigt die Form des verwendeten
Magneten;
Abb. 7 und 8 zeigen wieder eine abgeänderte Ausführungsform, und zwar bei ge-
+5 schlossenem und bei offenem Schalter;
Abb. 9 ist eine Oberansicht der Teile von Abb. 7, wobei die Zuleitungen zur Erreichung
größerer Klarheit weggelassen sind;
Abb. 10 zeigt in Oberansicht eine abgeän-So
derte Ausführungsform,
Abb. 11 einen Schnitt nach der Linie 11-11
der Abb. 10'und
Abb. 12 die Oberansioht einer abgeänderten
Ausführung einer Schmelzunterbrechung nach der Erfindung.
In Abb. ι wirkt der bewegliche Teil 20 eines Hauptschalters, an dein die Antriefosstange
21 befestigt ist, zusammen mit dem festen Hauptkontakt 22. An diesem ist ein
ßo Hilfskontakt 23 befestigt, der durch eine Feder 25 gegen einen beweglichen Hilfskontakt
24 gedrückt wird. Ein Ansdhlag 26 begrenzt den Weg der Feder. Der bewegliche
Hilfskontakt 24 ist mit dein beweglichen Hauptkontakt 20 verbunden und wird
mit ihm zusammen verstellt. 27 ist ein Magnet von der aus der verkleinerten Darstellung
in Abb. 2 ersichtlichen Form, der von den stromführenden Teilen des Schalters in
geeigneter Weise isoliert ist und dessen Pole 28 in einem Abstand voneinander sich gegenüberstehen.
Über diesem Spalt bildet sich der Lichtbogen zwischen den Hilfselektroden 23 und 24. Eine einzige oder doch
einige wenige Wicklungen der Hauptstromzuführungsleitung 29 um das Joch des Magneten
genügen zur Erzeugung eines starken Magnetfeldes, das eine Barriere bildet, die verhindert, oder doch zu verhindern sucht,
daß der Lichtbogen nach abwärts unter das Magnetfeld wandert. Die Form des Magneten
ist mit Rücksicht darauf gewählt, daß die Kraftlinien so wenig wie möglich gestreut
werden.
Selbstverständlich können auch für den anderen Pol des Schalters Hilfskontakte, wie
23 und 24, und ein Magnet wie derjenige 27 mit einer Wicklung des Hauptkabels 29 vorgesehen
werden.
Wird die Antriebsstamge 21 nach abwärts
bewegt, zur öffnung des Schalters, so kommen die knieartigen Vorsprünge des
Hilfskontaktes 24 in Berührung mit dem Hilfskontakt 23, bevor der Stromkreis an
den Hauptkontakten 20 und 22 unterbrochen wird. Die endgültige Unterbrechung findet
deshalb zwischen den Hilfskontakten statt, in dem Augenblick, in dem Kontakt 24 an
Kontakt 23 vorübergegangen ist, d. h. zu einem Zeitpunkt, in dem die Geschwindigkeit
der sich bewegenden Kontakte groß genug· zur Erreichung des Erfindungszweckes geworden
ist.
Der Kontakt 24 erstreckt sich in der Richtung, in der die gegenseitige Bewegung
zwischen ihnen und dem Lichtbogen erfolgt. Da der letztere aus dem magnetischen Feld
zwischen den Pollen 28 des Magneten 27 nicht heraustwandern kann, wird der Kontakt
24 bei dem Lichtbogen vorübergehen, so daß ""
der Fuß dieses gleichförmig über den Kon- ' takt 24 auf den noch kalten Teil seiner Oberfläche
wandert. Es hat sich ergeben, daß durch .diese Maßnahme der Lichtbogen sehr
schnell gelöscht wird, insbesondere wenn nach Absicht der Erfindung die Kontakte in
öl oder einer anderen isolierenden Flüssigkeit unter gebracht sind.
In Abb. 3- ist ein Schalter dargestellt, der im wesenitlioben demjenigen der Abb. 1
gleicht, bei dem aber der Hilfskontakt 24 mit zwei Hilfskontakten 23 zusammen-
arbeitet und demgemäß zwei knieförmige Vorsprünge hat. Der Hilfskontakt 24
bildet also ein Brückenstück zwischen den beiden Hilfskontakten 23, und es entstehen
S bei der Unterbrechung· zwei hintereinandergeschaltete
Lichtbogen, bei denen sich je ein Fußpunkt auf einem festen Hilfskontakt
und je ein Fußpunkt auf Jem beweglichen Hilfskontakt befindet.
In Abb. 3 ist nur die eine Seite eines Schalters dargestellt, mit zwei Unterbrechungsstellen.
Die Zahl der Unterbrechungsstellen kann selbstverständlich, soweit
es irgendwie zweckmäßig erscheint, vermehrt: werden.
In den Abb. 4 bis 6 ist der Hilfskontakt 24 in vollen Linien als gerade Strecke gezeichnet,
gegen die der bewegliche Hilfskontakt 23 durch ein Kniegelenk 30 gedrückt
wird. Der eine Schenkel dieses ist bei 31 an einem festen Teil des Schaltergestells gelagert,
der andere bei 32 drehbar verbunden mit einer verschiebbaren Führungsbuchse 33, in der ein Zapfen 34, der den eigentlichen
■25 Hilfskontakt 23 trägt, unter dem Druck einer Feder 35 vorgeschoben wird.
Wenn die Antriebsstange 21 und damit auch der bewegliche Hauptkontakt 20 in Unterbrechungsstellung
übergeführt wird, so halten die Hilfskontakte 23 die Berührung mit den Hilfskontakten 24 so lange aufrecht,
bis ein Glied 36 auf einen Anschlagstift 37 des Kniegelenkes trifft und dieses dadurch
einknickt. Unter der Wirkung einer Feder 38 wird dann eine schnelle Trennung der
Kontakte herbeigeführt. So wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen
dient ein isoliert angebrachter Magnet 27 dazu, an den Hilfsunterbrechungsstellen ein
starkes magnetisches Feld zu erzeugen, das den Lichtbogen daran verhindert, auszu-
Die Elektroden 24 können auch gebogen sein, wie in Abb. 4 und 5 punktiert dargestellt.
In Abb. 7 bis 9 ist ein Einfachschalter dargestellt, in dem die Schaltglieder oder
Kontakte zwei kreisabschnittähnliche Teile 40 umfassen. Diese sind in einem Schlitz
an verschiebbar angebracht an Armen 41 gelagert,
deren äußere Enden wiederum drehbar gelagert sind in einem Schlitz am Ende von Armen 42 eines Kurbelgetriebes 42, 43.
Dieses ist bei 44 in einem fest angebrachten Glied 47 gelagert. Stifte 45 an den Kreisabschnitten
40 bewegen sich in Schlitzen 46 der fest angebrachten Glieder 47, und weitere Stifte 48 an den Kreisabschnitten 40
können in Eingriff treten mit Schlitzen 49,
deren Gestalt aus Abb. 7 ersichtlich ist. Diese Schlitze 49 befinden sich in einer
Schiene, die an der Antriebsstange 21 befestigt ist.
Wenn der Schalter geschlossen ist, so befinden sich die Teile in der Stellung der
Abb. 7: Die Kreisabschnitte 40 berühren einander und halten den Schalter in Scbliußstellung
durch den nach aufwärts gerichteten Druck, der von der Antriebsstange durch die Schiene und die Kreisabschnitte 40 auf den
Arm 43 des Kurbelgetriebes 43, 42 übertragen wird. Wird die Antriebs stange 21
nach abwärts bewegt, so werden die Kreisabschnitte durch den auf die Stifte 48 ausgeübten
Druck um die Stifte 45 als Drehpunkt herumgeschwungen und gehen in die Lage der Abb. 8 über. Dadurch kommt auch
das Kurbelgetriebe 43, 42 in die in Abb. 8 dargestellte Lage, so daß Federn 50 die Auseinanderschiebung
der Kreisabschnitte bewirken CAbb. 8).
Ein Magnet 27 von der aus Abb. 9 ersichtlichen Form wird auch hier wieder zur
Erzeugung von starken unid örtlich begrenzten Magnetfeldern unterhalb der Stelle
verwendet, an der der Lichtbogen sich bildet, so daß dem Abwandern dieses Lichtbogens
nach unten zu ein Widerstand geboten wird.
In den Abb. 10 und 11 ist eine weitere abgeänderte
Ausführungsform dargestellt, bei der feste Hilfskontakte 24 als Knöpfe ausgebildet
sind, die unter Fed endruck in radialer Richtung gegen eine Metallscheibe 20
gedrückt wenden, die ihrerseits das bewegliehe Glied des Hauptschalters darstellt. In
der Schließstellung steht diese Scheibe in Berührung mit zwei Hauptkontakten 122,
die, wenn sie auch unter der Wirkung von Federn 51 ein kurzes Stück nach abwärts
bewegt wenden können, doch die festen Hauptkontakte darstellen. Statt dessen
können aber auch feste Hauptkontakte 22 vorgesehen werden, wie in den vorher beschriebenen
Ausführungsformen.
Die Scheibe 20 sitzt so auf der Antriebsstange 21, daß sie an deren Abwärts- und
Aufwärtsbewegung teilnimmt. Dabei kann sie sich um die geometrische Achse der Stange 21 drehen, wenn letztere nach ab- no
wärts geht. Beliebige, nicht dargestellte Mittel sind zur Herbeiführung dieser Drehung
vorgesehen.
Die Hauptkontakte 122 treten außer Berührung mit der Seiheibe 20 erst dann, wenn
diese mit den Hilfskontakten 24 in Berührung gekommen ist. Bei weiterer Verschiebung
nach abwärts kommt die Scheibe in eine Stellung, in der sie sich von den Kontakten
24 trennt, und zwar erst zu einem iao Zeitpunkt, in dem die Winkelgeschwindigkeit
der Scheibe groß genug zur Erreichung des
Erfindungszweckes geworden ist. Der Lichtbogen bildet sich zwischen den Kontakten
24 und der Scheibe 20, und die Drehung dieser Scheibe ergibt die gegenseitige Ver-Schiebung
gegenüber dem Bogen. Ein Magnet von der in Ab. 10 ersichtlichen Form ist so
angeordnet, daß zwischen seinen Polflächen 28 und dem benachbarten Umfang eines
Eisenzylinders 52 (Abb. 10) ein starkes und
1{> örtlich begrenztes Magnetfeld entsteht, das
wiederum verhindert, daß der Lichtbogen mit der Scheibe im Kreise herumwandert, wenn diese sich in der durch einen Pfeil in
Abb. 11 angedeuteten Richtung dreht.
Es ist ersichtlich, daß die Vorrichtungen zur Drehung der Scheibe 20 erst dann in
Wirksamkeit treten, wenn die öffnungisbewegting
des Schalters begonnen hat. Die Einrichtungen zur Herbeiführung der Dre-
ao hung der Scheibe müssen so sein, daß diese
schon in Drehung ist, wenn sie bei den Hilfskontakten 24 vorübergeht, und mit voller
Geschwindigkeit sich dreht, wenn sie die Unterbrechungsstellung erreicht. Diese Ge-I
schwindigkeit muß wenigstens — Sekunde
aufrechterhalten werden, wenn « die Frequenz des zu unterbrechenden Wechselstromes
bedeutet.
Die Scheibe 20 kann in der Kante durchbohrt sein oder einzelne Segmente aufweisen,
wie Speichen, oder sie kann auf andere Weise so gestaltet sein, daß sie keineungünstigeSaugwirkung
auf die Gasmenge oder Gasblase hervorruft, die sich in der Höhlung bildet,
die der Lichtbogen im öl ader der sonstigen Isolierflüssigkeit hervorruft.
Abb. 12 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der der Hauptstromkreis
normal vervollständigt ist von den Hauptkabeln 29 aus durch zwei Rahmen 60 aus leitendem Stoff, Hebel 61, ebenfalls aus
leitendem Stoff, die bei 62 an dem zugehörigen Rahmen 60 gelagert sind, und einen
Schmelzstreifen 63, der die unteren Enden der Hebel 61 miteinander quer verbindet.
Die beiden Rahmen 60 und die von ihnen getragenen Teile sind, abgesehen von der
durch den Schmelzstreifen 62 hergestellten Verbindung, voneinander elektrisch isoliert.
Jeder dieser Rahmen wird in der Ruhelage durch eine starke Fader 64 herabgedrückt,
und die Rahmen befinden sich dann, solange der Schmelzstreifen 63 unzerstört ist, in der
in Abb. 12 dargestellten Lage, in der sie durch isoliert angebrachte Anschlagstangen
gehalten werden, die unter die hakenförmigen Enden der Hebel 61 greifen (Abb. 12
oben).
Schmilzt der Streifen 63, so gelangen die
Hebel in die punktiert dargestellte Lage, und zwar unter der Wirkung von Federn 66, wobei
die Haken von den Anschlagstangen 65 abgleiten. Nun können die Rahmen 60 unter dem Druck der Federn 64 nach unten ausweichen,
und der Lichtbogen, der beim Schmelzen des Streifens 73 sich bildet, liegt quer gegenüber zwei Kontaktschienen 67, die
auf je einem der Rahmen befestigt sind. Diese Kontaktschienen bewegen sich mit den
Rahmen 60 zusammen nach abwärts. Wie bei den früheren Ausführungsformen ist aber ein
isoliert angebrachter Magnet 27 vorgesehen, beispielsweise von der in Abb. 9 dargestellten
Form, der ein starkes örtlich begrenztes magnetisches Feld zwischen seinen Polflächen
28, unterhalb der Stelle, an der der Lichtbogen entsteht, erzeugt. Diese magnetische
Barriere liegt somit wiederum unterhalb des Lichtbogens und verhindert ihn, oder sucht ihn doch zu verhindern, nach abwärts
zu wandern, wodurch sichergestellt ist, daß sich die Kontaktschienen 6y an den
Wurzeln des Lichtbogens entlang bewegen.
Bei den verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen
des Schalters mag der vollständige Vorteil der gegenseitigen Bewegung, quer zur Längsrichtung des Lichtbogens,
erst bei Vollendung der Ausschaltstellung erreicht werden. Handelt es sich um Wechselstrom, so kann es vorkommen,
daß in diesem Augenblick schon der günstigste Punkt für die Stromunterbrechung bei
einer völlig unsymmetrischen Welle erreicht ist. Alsdann kann der Lichtbogen für eine
Zeitdauer von — Sekunde stehen bleiben, η
während derer die relative Bewegung stattfinden muß (wobei η die Frequenz bedeutet).
Die Ausdehnung der Elektrodenoberflächen bei den Ausführungsformen Abb. 1 bis 11 in
der Richtung der gegenseitigen Verschiebung (oder im Fall einer geneigten oder gebogenen
Elektrode, wie sie in einzelnen der Abbildungen dargestellt ist, die Ausdehnung der Projektion der Elektrode in einer senkrecht
zur Längsrichtung des Lichtbogens liegenden Ebene) ist zweckmäßig nicht geringer als der
durch die nachstehende Formel gegebene Abstand:
wobei ι die Ausdehnung in der Richtung der gegenseitigen Verschiebung gegenüber dem
Lichtbogen ist, gemessen von dem Punkt oder den Punkten auf dem beweglichen Kontakt,
an dem der Bogen zuerst entsteht, ν die mittlere Geschwindigkeit der Querbewegung
in den Zeiträumen t -\- -γ-, und t die Zeit,
während derer die Trennung der Elektrode
in der Richtung der Lichtbogenachse stattfindet, gemessen von dem Augenblick ab, in
dem der Lichtbogen entsteht, bis zu dem Augenblick, in dem die volle Unterbrechungsstellung
erreicht ist.
Die obengenannte Formel bezieht sich auf einen Schalter oder Stromunterbrecher zur
Verwendung in einem Wechselstromkreis, wenn die Elektrodenoberflächen in eine dielekirische
Flüssigkeit, wie Öl, eingebracht sind.
In dem Schmelzunterbrecher nach Abb. 12 würde f in der obengenannten Formel die
Zeitdauer bedeuten, die zwischen der Schmelzung des Streifens und dem Entstehen des
Lichtbogens zwischen den Elektrodenoberflächen 67 verstreicht.
In der Praxis hat sich ergeben, daß bei einem Schalter, wie der in Abb. 1 dargestellte,
mit nur einer einzigen Unterbrechungsstelle die folgenden Werte gute Ergebnisse zeigen:
Kraftliniendichte zwischen den Polflächen = 11000 Gauß auf das Quadratzentimeter am
Scheitel einer 5 000 Amperewelle — quadratischer Mittelwert —, Inhalt der Polflächen
etwa 50 mm breit und etwa 25 mm tief.
Geschwindigkeit der gegenseitigen Bewegung zwischen der Kontaktfläche des Hilfskontaktes
(z. B. 24) und dem Lichtbogen, in einer Richtung quer zur Längsrichtung des Bogens, annähernd 100 cm pro Sekunde.
Ganze Länge des Lichtbogenspaltes annähernd 3,5 cm.
Bei den obigen Werten hat sich ergeben,
dal.! ein Einphasenstromkreis unterbrochen werden kann, in dem die EMK 5 000 Volt
— quadratischer Mittelwert — beträgt und der Stromkreis 10 000 KVA führt, wenn
die Kontakte sich trennen, wobei dann der Kurzschlußstrom annähernd 2 000 Ampere —
quadratischer Mittelwert — beträgt. Der Lichtbogen wird sehr schnell gelöscht, wobei
nur ein sehr viel kleinerer Energiebetrag frei wird als sonst beim Unterbrechen derartiger
Ströme.
Für höhere Spannungen steigen die für den Spalt gegebenen Werte wahrscheinlich
proportional an. Es ist anzunehmen, daß die Länge des Lichtbogenspaltes verkleinert werden
kann bei Vergrößerung der gegenseitigen Bewegungsgeschwindigkeit zwischen dem Lichtbogen und den Kontakten.
Die Anordnung des Magneten muß so sein, daß das von ihm erzeugte Feld keine wesentliehe
Verlängerungswirkung auf den Lichtbogen ausübt.
Bei der Anordnung der Abb. 12 oder bei solchen Ausführungsformen, in denen zwischen
beiden Elektrodenoberflächen (zwischen denen sich der Lichtbogen bildet) und dem
Bogen eine gegenseitige Verschiebung in derselben Richtung stattfindet, können Vorteile
erreicht werden, wenn die Kontaktschienen auf eine kurze Strecke, z. B. etwa 25,4 mm
von ihren unteren Enden ab, mit Eisen oder einem anderen magnetischen Stoff belegt
sind, wodurch der Lichtbogen über die Elektrodenflächen gezwungen wird, ohne daß er
merklich verlängert würde. Die Größe ν in der vorgenannten Formel würde dann die Geschwindigkeit
der gegenseitigen Bewegung zwischen dem Fußpunkt des Lichtbogens und
der Elektrode bedeuten, wobei die Geschwindigkeit mit eingeht, mit der der Bogen unter
der Wirkung der magnetischen Belegung verschoben wird, ebenso jede Bewegungsgeschwindigkeit
der Elektrode.
Wird die Hilfselektrode gebogen oder werden die Elektroden beispielsweise in der
in den Abb. 8 bis 11 dargestellten Art bewegt, so wird die Elektrodenoberfläche so verschoben,
daß sie die Tendenz hat, sich aus den Lichtbogengasen in der Richtung der Lichtbogenachse
herauszubewegen infolge der gegenseitigen Querverschiebung.
Claims (6)
1. Elektrischer Wechselstrom-Trockenoder Flüssigkeitsschalter, gekennzeichnet
durch die Anordnung von Vorrichtungen zur Erzeugung eines magnetischen Querfeldes,
das während der bei der Ausschaltbewegung stattfindenden gleichzeitigen Verschiebung einer oder beider Kontaktflächen
die Fußpunkte des Unterbrechungslichtbogens derart festhält, daß diese ständig auf neue, noch kalte Elektrodenstellen
gedrängt werden, auf denen der Lichtbogen beim Durchgang der Stromkurve durch Null erlischt, ohne daß er eine
zusätzliche Verlängerung erfahren hätte.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des
magnetischen Querfeldes ein Elektromagnet dient.
3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogenelektroden
die Kontakte eines Hilfsschalters darstellen, der in Parallelschaltung
mit dem Hauptschalter liegt.
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hilfskontakte
nicht berühren, wenn sich der Hauptschalter in Stromschlußstellung befindet, und daß Einrichtungen vorgesehen
sind, durch die sich die Hilfskontakte vor dem Öffnen des Hauptschalters schließen
und erst nach dessen Öffnung wieder trennen.
5. Schalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptschalter
aus zwei festen Kontakten (122,
122, Abb. ίο und ii) und einer scheibenförmigen,
beweglichen Brücke (20) besteht, die bei der Öffnung des Schalters unter gleichzeitiger Drehung bei der Unterbrechung
zunächst zwei Hilfskoiitakte (24,24) berührt, sich dann von den
Hauptkontakten und hierauf von den Hilfskontakten trennt, derart, daß infolge ihrer Drehung lediglich die Fußpunkte
der beiden Lichtbogen auf der Scheibe (20j wandern, während die Lichtbogen
selbst durch einen Magneten (28) und einen Eisenzylinder (52) festgehalten werden.
6. Schmelzsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei
Kontaktflächen (67, Abb. 12) zwei mit ihnen leitend verbundene Hebel (61, 61)
gelagert sind, deren gegenseitige Lage durch einen sie miteinander verbindenden
Schmelzstreifen (63) gesichert ist, und daß sich die Hebel (61) nach Abschmelzen
des Streifens (63) und Bildung des Lichtbogens aus einer Sperrung lösen und die Verschiebung der Kontaktflächen derart
bewirken, daß die Lichtbogenfußpunkte an den Kontaktflächen (67) entlang wandern.
Hierzu 2 BUm /.eichnurmen
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