DE49454C - Imprägniren der Firnifsoberfläche von Puppenköpfen oder sonstigen Gegenständen aus Pappe oder Holz - Google Patents

Imprägniren der Firnifsoberfläche von Puppenköpfen oder sonstigen Gegenständen aus Pappe oder Holz

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DE49454C
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firnif
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cardboard
dolls
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DENDAT49454D
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ybo esparza in Madrid, Carrera S. Jeromino 34
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/02Cellulose; Modified cellulose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
YBO ESPARZA in MADRID.
oder Holz.
Das vorliegende Patent bezieht sich auf ein Verfahren, nach welchem Gegenständen aus Cartonmasse, wie z. B. Puppenköpfen, aber auch beliebigen anderen aus Pappe oder Holz gefertigten Gegenständen das Aussehen von Biscuitporzellan verliehen werden kann, und zwar durch Auftragen eines Firnifsüberzuges mit darauf folgender Einstäubung vermittelst eines' feinen mineralischen, indifferenten Pulvers, z. B. Speckstein. Die Einstäubung bewirkt, dafs der Glanz der Firnifsschicht ertödtet wird, die behandelten Gegenstände somit, ohne die Vortheile des wasserdichten Firnifsüberzuges einzubüfsen, den Schein der Lackirung verlieren.
Nachdem der Puppenkopf aus der Form gekommen ist, wird er mit Smirgelpapier, Bimssteinpulver oder ähnlichen Schleifmitteln sauber abgerieben, um alle Unebenheiten und Rauhheiten zu beseitigen. Alsdann trägt man eine Grundfarbe auf, bestehend aus Zinkweifs (Zinkoxyd) oder Wismuthweifs (basisches Wismuthnitrat, sogenanntes Blanc d'Espagne), angerührt mit Leimlösung oder Gummi arabicum. Nach dem Trocknen wird nach Bedarf abermals polirt und sodann eine Fleischfarbe aufgetragen, welche aus einer Mischung von 10 Theilen Ocker mit ι Theil Zinnober besteht, abgetönt durch einen genügenden Zusatz von Zinkweifs. Ist der letzte Anstrich völlig trocken, so bleiben noch die Augenbrauen, Augenwimpern, Lippen und Wangen zu bemalen. Die Wimpern werden mit Feder und Tinte hergestellt, die Augenbrauen mit einer Mischung von Grün und Kaffeebraun, die Lippen mit Carmin unter Zusatz von Zinnober gemalt, die Wangen endlich durch Aufreiben eines trockenen Farbpulvers mit Hülfe eines Stückchens Schaffell ausgeführt, wobei das Farbpulver aus einer Mischung von 6 Theilen Zinnober mit 1 Theil Carmin besteht, abgetönt mit einem genügenden Zusatz von Specksteinpulver. Schliefslich wird noch einmal das Ganze unter Anwendung von Schaffell mit gepulvertem Speckstein schwach abgerieben, um ein gleichmäfsiges Haften des Firnisses zu ermöglichen, und es erfolgt nunmehr das Auftragen von gutem starken Firnifs. Als solchen verwendet man sogenannten feinsten Chaisenlack, welcher zum Lackiren eleganter Luxuswagen gebraucht wird. Das Auftragen dieses Firnisses geschieht in einem Raum, dessen Temperatur 200R. beträgt. Einen ersten Firnifsanstrich läfst man vollständig trocknen; ist ein zweiter Anstrich nach etwa 13 bis 15 Minuten beinahe trocken geworden, ohne indefs eine gewisse Klebrigkeit ganz verloren zu haben, so bestäubt man den Kopf mit Specksteinpulver, bürstet ihn mit einem weichen Pinsel ab und reibt ihn nach Verlauf von zwei Minuten nochmals unter Anwendung der Finger mit genanntem Pulver ein.
Je nach dem Trockenheitsgrade der Firnifsschicht vor dem Auftragen des Specksteines nimmt der Kopf von letzterem mehr oder weniger auf, wodurch sich ein gröfserer oder
geringerer Grad von biscuitartigem Aussehen erzielen läfst.
Die so behandelten Köpfe haben folgende Vorzüge:
ι. Sie sind bedeutend leichter als solche von Porzellan.
2. Sie sind weniger zerbrechlich, da sie sogar ein Herunterfallen auf harten Fufsboden, ohne Schaden zu nehmen, aushalten.
3. Sie sind billiger als Porzellanköpfe und lassen sich
4. ebenso gut wie diese selbst mit Seife
abwaschen und zeigen das gleiche Aussehen wie dieselben.

Claims (1)

  1. Pate nt-An sp rüch:
    Das Imprä'gniren der noch nicht völlig trockenen Firnifsoberfläche von Puppenköpfen oder sonstigen Gegenständen aus Pappe oder Holz mit Specksteinpulver, kohlensaurer Magnesia, gebrannter Magnesia, gemahlenem Schwerspath oder Gypspulver zur Beseitigung des Firnifsglanzes und Erreichung eines biscuitporzellanartigen Aussehens.
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