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Putzvorrichtung für Rohrverzinkungsanlagen Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Putzvorrichtung für- Robrverzinkungsanlagen, bei welcher gepreßte
Gase durch das Rohrinnere geleitet werden, um die innere Wandung des Rohres sauber-
auszuputzen.
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Derartige Putzvorrichtungen sind bereits in verschiedenen Ausführungen
bekannt geworden. Diese besitzen aber den Nachteil, daß der Reinigungsprozeß unabhängig
von dem Rohrverzinkungsprozeß, und zwar nicht unmittelbar im Anschluß an denselben
ausgeführt werden kann. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung hat gegenüber den bekannten
Putzvorrichtungen bedeutende Vorteile, da der Putzprozeß während des Herausziehens
des Rohres aus dem Verzinkungsbad bzw. der Weiterförderung nach dem Kühlbad erfolgt.
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Das Wesen des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der Putzkörper
von dem vorschiebenden Rohr mitgenommen wird, wobei das Abschlußorgan für die Preßluft
auf seiner Laufbahn durch eine Leitvorrichtung betätigt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform; es zeigt: Abb. i die Putzvorrichtung über dem Kühlbad, Abb. 2 und
3 zwei Darstellungen der Leitvorrichtung, Abb. q. die Anordnung der Putzvorrichtung
von oben gesehen nach Abb. i, Abb. 5 den Putzkörper im Längsschnitt, Abb.6 denselben
von oben gesehen, Abb. 7 eine Teilzeichnung.
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ach der Abb. i ist die Putzvorrichtung über dem Kühlwasserbad W angeordnet.
Rechts von dem Bad W ist die Walzenzug-Vorrichtung 17 aufgestellt, mit welcher das
auszuputzende Rohr 12 mit den Walzen 18 und i9 vom Verzinkungsbad zum Kühlbad befördert
wird. Die Walzenzugvorrichtung ist für verschiedene nebeneinanderliegende Rohre
auf Rädern 2o fahrbar ausgeführt. Das auszuputzende Rohr 12 wird an einem Stutzen
des Putzkörpers 2,8 befestigt in der Weise, daß das Rohr über denselben gesteckt
wird. Dieser Putzkörper ist an zwei langen Stangen 25 und 26 gleitend geführt und
wird von dem vorschiebenden Rohr 12 in der gleichen Richtung mitgenommen. Der Preßluftkörper
28 ist als Hohlkörper ausgeführt und kann mit Preßluft ausgefüllt werden, zu welchem
Zwecke der Preßluftkörper eine Schlauchdüse 34' besitzt, an welcher der Schlauch
einer Preßluftleitung angeschlossen wird. Diese Schlauchdüse 3:4' ist mit einem
Abschlußventil bzw. Hahn 35 in Verbindung, welcher durch einen Winkelhebel 36 mit
einem Gegengewicht 37 geöffnet und geschlossen werden kann. Dieses Öffnen und Schließen
vollzieht
sich während der Verschiebung des Preßluftkörpers 28, indem überhalb desselben auf
seiner Bewegungsbahn eine Führungsschiene 38 angeordnet ist, durch welche der Hebel
36 beim Berühren derselben eine Ausschlagstellung erhält, wie dies in Abb. 5 ersichtlich
ist. In Abb. i ist die Ausschlagstellung des Hebels 36 zu sehen, weil derselbe unter
der Führungsbahn 38 gleitet. Diese Führungsbahn 38 bietet nur eine kurze Gelegenheit
zum Öffnen des Hahnes 35, weil nach dem Verlassen des Hebels 36 von der Führungsbahn
der Hahn durch das Gegengewicht 37 wieder abgeschlossen wird. Die Preßluft gelangt
von dem Inneren des Preßluftkörpers durch den Stutzen 29 in das Rohr i2, wobei der
Wischer 24. mit dem Kolben 27 in den Preßluftkörper eingezogen sein rnuß.
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Der Ventilhebel 36 gleitet während der Bewegung des Preßluftkörpers
28 zwischen zwei Gleitschienen 39 und 4.o und bewegt sich dabei in der Pfeilrichtung
nach Abb.3, gelangt unter die Führungsschiene 38 und springt am anderen Ende derselben
wieder hervor. Bei der Rückbewegung des Preßluftkörpers 28 gleitet der Ventilhebel
36 geradlinig in der Pfeilrichtung und überwindet rechts von der Führungsschiene
38 einen federnden Gleitarm .4i. Für die Befestigung des Rohres 12 an den Preßluftkörper
28 ist ein Anschlußstutzen 29 vorgesehen, auf welchen das Rohr gesteckt wird. Derselbe
besitzt eine Einschlitzung 29', in welcher eine Stoßstange 8 gelagert ist, die dazu
dient, das Rohr nach erfolgtem Putzprozeß von dem Preßluftkörper 28 abzustoßen.
Dies geschieht dadurch, daß in diesem Falle die Stoßstange 8 mit einem Winkelarm
32 gegen einen Anschlag 33 schlägt. Das Rohr fällt alsdann auf Fallarme 3.4, welche
abgefedert sind (siehe Abb. 4.), und von diesen ins Kühlwasserbad W. Für Rohre ohne
Muffen kann die Stoßstange 8 mit einem Gelenkzapfen 42 versehen werden (Abb. 7),
der sich innerhalb des Schlitzes 29' des Stutzens 29 verschieben kann.
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Für den Fall, daß das Rohr mit einem Wischer ausgeputzt werden soll,
kann eine Anordnung getroffen werden, wie sie in den Abb. i, q. und 5 dargestellt
ist. Der Wischer besteht aus einer Stange 24 mit einem Asbestkolben 27, wobei die
Stange 24 durch den Preßluftkörper 28 geführt ist, wobei die Preßluft ausgeschaltet
bleibt. Die Stange 24 ist über Rollen 3o, 3 i bzw. zwischen denselben geleitet,
welche mit einem Wechselgetriebe in Verbindung stehen, wodurch die Stange 24 plötzlich
hin und her verschoben werden kann. Das Ende der Stange 2d. ist an zwei Stangen
25' und 26' gleitend geführt.
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Geht der Preßluftkörper in seine tiefste und höchste Stellung, so
ist der Kolben 27 mit der linken Wandung des Preßluftkörpers 28 in lösbarer Verbindung.
In seiner tiefsten Stellung wird die Muffe des Rohres 12 von dem Stutzen 29 gehalten
und schiebt den P reßluftkörper 28 mit dem Wischer vor. Bis zu einer gewissen Verschiebungslänge,
in welcher das Rohr i2 noch von den Walzen 18 und i9 gefaßt ist, wird der Wischer
von dem Preßluftkörper gelöst und das Wechselgetriebe für die Friktionsrollen
30 und 31
zweimal umgestellt, wobei der Wischer eine Vor- und Rückwärtsbewegung
ausübt, wodurch der Kolben 27 das Rohr durchstößt und von Unreinigkeiten befreit.
Nachdem der Kolben 27 wieder in den Preßluftkörper 28 zurückgelangt ist und das
untere Rohrende die Walzen 18 und i9 verlassen will, stößt der Bolzen 32 gegen einen
Anschlag 33 und schiebt das Rohr 12 von dem Stutzen 29 zurück, so daß es frei abfallen
kann, genau wie beim ersten Vorgang mit Preßluft.