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Stützlager für Verladebrücken, Krane o. dgl. mit Drehstütze Bei Verladebrücken,
welche zum Zwecke einer seitlichen Ausschwenkbarkeit der Brükkenachse gegenüber
der Fahrbahn mit einer Drehstütze ausgerüstet sind, besteht die Gefahr, daß beim
Festfressen des Drehzapfenlagers unzulässige Verdrehungen und Beanspruchungen in
den Brückenträger und in der Drehstütze auftreten. Bei der Länge des Hebelarmes,
an welchem die Kräfte angreifen, werden die Torsionsmomente so groß, daß sie mit
hoher Wahrscheinlichkeit eine Zerstörung der unzulässig beanspruchten Bauteile herbeiführen.
Es muß also dafür gesorgt werden, daß ein Festfressen des Drehzapfenlagers, also
eine starre Verbindung der Stütze mit dem Brückenträger, unter keinen Umständen
eintreten kann.
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Die geschilderten Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt.
Von den beiden an sich bekannten, übereinanderliegenden Lagern dient das eine, beispielsweise
das untere, als normales Drehzapfenlager, in welchem sich beim normalen Betrieb
die schwach gezeichneten Teile dies Brückenträgers auf dem stark gezeichneten Teil
der Stütze drehen. Da die beiden Lager einer Drehung den gleichen Widerstand entgegensetzen
würden, so bleibt zunächst die Frage offen, ob sich das obere oder untere Lager
dreht. Erfindungsgemäß wird nun durch eine mit Feder o. dgl. betätigte Rutschkupplung
dafür gesorgt, daß im normalen Betrieb eines der beiden Spurlager keine Drehbewegung
gegenüber dem Brückenträger ausführt. Die Reibung dieser Rutschkupplung muß also
größer sein als der betriebsmäßige Drehwiderstand des Spurlagers.
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Tritt an dem Lager, welches im normalen Betrieb arbeitet, seine Störung
ein, indem .es festfrißt oder indem bei Wälzlagern infolge Kugel- oder Rollenbruches
;eine Drehbewegung nicht -mehr stattfinden kann, so wird durch die am Brückenträger
angreifende Bewegung die vorerwähnte Rutschkupplung durchgezogen. Die Drehung erfolgt
nunmehr auf dem im normalen Betrieb ausgeschalteten Lager. Die angreifenden Kräfte,
welche die Stütze oder den Brückenträger in unzulässiger Weise beanspruchen, können
also höchstens so groß werden wie die Reibung an der Rutschkupplung, d. h. sie sind
rechnerisch und praktisch zu erfassen und zu beherrschen. Da sich die Spurplatte
des im normalen Betrieb ausgeschalteten Spurlagiers normalerweise mit dem Brückenträger
mitdreht, jedoch stillsteht, wenn das normale Lager nicht in Ordnung ist, so kann
die Drehbewegung des Trägers gegenüber der stillstehenden Spurplalte dazu benutzt
werden, um das ordnungsgemäße Arbeiten des unteren Lagers im normalen Betrieb zu
kontrollieren. Diese Drehbewegung kann auf Endschalter übertragen werden, welche
beispielsweise die Fahr- und Drehbewegung abschalten und dadurch zu einer Instandsetzung
des Drehzapfenlagers zwingen. Die Lagerkonstruktion kann auch für alle Arten von
fahrbaren Verladeanlagen, z. B. Drehkrane usw., verwendet werden, wobei
der
Vorteil sinngemäß derselbe ist wie b=ei Verladebrücken.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt, und es
zeigt Abb. i einen Teil der Brücke mit Drehstütze und Abb. a einen Schnitt durch
die Lageranordnung.
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Der Träger a ruht unter Zwischenschaltung eines Gelenks, z. B. Kugelzapfens
b, auf dem drehbaren Gehäuseteil c, welcher an seiner Unterseite durch eine an der
Stütze 4 befestigte Grundplatte e geführt wird. Zwischen dem Gehäuseteil c und der
Grundplatte e sind in bekannter Weise zwei Lager, z. B. Kugel-, Rollenlager o. dgl.
f, g, angeordnet, welche den gesamten vom Brückeneäger, a herrührenden Druck aufnehmen
und ihn auf die Stütze d weiterleiten. Diese Kugellager gestatten ferner eine Drehbewegung
des Trägers a um die Achse des Stützwerkes, welch letzteres auf dem zugehörigen
Unterwagen h gelagert ist.
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Zwischen den beiden Lagern f, g liegt eine Ringscheibe 1, die in einem
Zapfen k geführt und an ihrem äußeren Umfange als Bremsscheibe ausgebildet ist.
Zudem letztgenannten Zwecke sind geeignete Beläge vorgesehen.
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An dem Gehäuseteil c sind Rutschkupplungen angeordnet, welche im vorliegenden
Falle aus den Bremsbacken 1, m, Bolzen n und Federn o besteh=en.
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Führt nun der Träger a eine Drehbewegung aus, so dreht sich mit ihm
das Gehäuseteile, die Kupplungen 1, m, a, o und infolgedessen die
Ringscheibe i auf dem unteren Lager g. Das Lager f bleibt hierbei in Ruhestellung,
und wird mit dem Gehäuseteil c bewegt; es kommt hierbei aber nicht zum Gleiten.
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Tritt nun durch irgendeinen Widerstand, z. B. Festfressen o. dgl.,
das Lager g ganz oder teilweise außer Tätigkeit, so wird der auf die Lagerreibung
abgestimmte Widerstand der Rutschkupplung 1, m, a, o überwunden, und der
Träger a dreht sich unter Vermittlung des Gehäuses c auf dem oberen Lager
f. Hierbei bleibt der Zwischenring 1
stehen.
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An dem Träger a können geeignete Schalteinrichtungen, Endschalter
o. dgl. angebracht sein, welche beim Auftreten von Defekten. im Lager g in Abhängigkeit
von der Drehbewegung des Trägers a gegenüber dien stillstehenden Scheibe i eine
Signaleinrichtung beeinflussen, die den Brückenführer von den aufgetretenen Beschädigungen
in Kenntnis setzt.