DE488801C - Anordnung zum Abschalten von Wechselstroemen mittels Schalter und zwei parallel dazuliegenden, im Gegentakt arbeitenden Gasentladungsroehren - Google Patents

Description

• Anordnung zum Abschalten von Wechselströmen mittels Schalter und zwei parallel dazu liegenden, im Gegentakt arbeitenden Gasentladungsröhren Um Wechselströme ohne Energievernichtung im Schalter abschalten zu können; ist es notwendig, den Wechselstrom beim Stromdurchgang durch Null augenblicklich zu unterbrechen. Da dies bei den normalen Öl- und Luftschaltern nicht gelingt, sind verschiedene Anordnungen mit parallel zum Schalter angeschlossenen Gasentladungsröhren angegeben worden. Diese haben den Zweck, den Hauptschalter, sobald dieser öffnet, während mindestens eines Bruchteiles einer Halbperiode kurzzuschließen, so daß der Schalter stromlos ausgeschaltet werden kann. Das Unterbrechen des Wechselstromes geschieht dann im Gasentladungsventil sicher beim Stromdurchgang durch Null. In dieser einfachen Ausführung gelingt es jedoch nicht, den Schalter stromlos zu unterbrechen, denn bekanntlich besitzen sämtliche Gasentladungsröhren einen nicht unbeträchtlichen Spannungsabfall, der verhindert, daß der Schalter durch die Gasentladungsröhre vollkommen überbrückt wird. Vielmehr verteilt sich der Gesamtstrom auf die beiden Zweige Schalter und Gasentladungsröhre entsprechend dem Widerstand jedes Zweiges.
• Nach der Erfindung werden die Gasentladungsventile dadurch wirksamer gemacht, daß der von ihnen überbrückte Stromweg einen höheren Widerstand erhält, als die Gasentladungsröhrenselbst aufweisen. Dieser eingebaute Widerstand kann entweder ohmscher, induktiver oder kapazitiver Art sein. Die Erfindung betrifft somit eine Anordnung zum Abschalten von Wechselströmen mittels Schalter und zwei dazu parallel liegenden, im Gegentakt arbeitenden Gasentladungsröhren, bei der erßndungsgemäß der Schalterzweig einen Widerstand enthält, der so bemessen ist, daß im Moment des Abschaltens der Spannungsabfall im Schalterzweig größer ist als die Zündspannung der zur Reihenschaltung-von Schalter und Widerstand parallel liegenden Gasentladungsröhren. Die neue Anordnung ist in einfachster Form in Abb. i beispielsweise dargestellt. Darin ist i der Schalter, der betriebsmäßig den Strom führt. 2 sind zwei Gasentladungsventile, die an den Klemmen des Schalters in Gegentaktschaltung angeschlossen sind, so daß sie wechselweise den Strom führen. 3 und 4 sind die Elektroden der Gasentladungsröhren. 5 ist ein Widerstand, der so bemessen ist, daß der Spannungsabfall im Schalterzweig bei Ausschalteng des Schalters i größer ist als die Zündspannung der Gasentladungsventile. Dadurch wird der Schalter wirksam überbrückt; er schaltet ohne wesentliche Energievernichtung den Strom im Schalterzweig ab.
• Abb. 2 gibt beispielsweise ein vollständiges Schaltungsschema einer Anordnung im obigen Sinne. Darin. bedeuten i bis 5 dieselben Teile wie in Abb. i. 6 ist eine keaktanz mit einer sekundären Spule. Diese Sekundärspule ist mit den Zündspulen 7 der Quecksilberdampfventile 2 so verbunden, daß bei einem gewissen Spannungsabfall in 6 die beiden Ventile gezündet werden. Der Zündstrom wird von den Batterien 8 geliefert. Sobald die Zündung eingeleitet ist, wird das Ausschalten des Schalters durch besondere Spulen g besorgt, die vom Strom in den Ventilzweigen durch die Spülen io beeinflußt werden. Ist der Schalter i in Ausschaltstellung, so wird die Zündung der Ventile automatisch durch Unterbrechungskontakte ii unterbrochen, wodurch der Strom in den Ventilzweigen innerhalb einer Periode des Wechselstromes erlischt. Damit der Schalter auch betriebsmäßig ausgeschaltet werden kann, ist eine spezielle Stromquelle mittels Hilfstransformators i2 vorgesehen, die beim Einlegen des Schalters 13 einen Spannungsstoß durch die Reaktanz 6 schickt, der das Ausschalten der Anordnung bewirkt. -

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: x. Anordnung zum Abschalten von Wechselströmen mittels Schalter und zwei parallel dazu liegenden, im Gegentakt arbeitenden Gasentladungsröhren, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalterzweig einen Widerstand enthält, der so bemessen ist, daß im Moment des Abschaltens der Spannungsabfall im Schalterzweig größer ist als die Zündspannung der zur Reihenschaltung von Schalter und Widerstand parallel liegenden Gasentladungsröhren. '
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentladungsventile in Abhängigkeit vom Spannungsabfall im Schalterzweig gezündet werden.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptschalter in Abhängigkeit vom Strom in den Gasentladungsventilen geöffnet wird.