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Walzenrauhmaschine Bei der den Gegenstand des Patents 434084 bildenden
Walzenrauhmaschin-e findet ein Reibring zum Antrieb für die Rauhwalzen Verwendung,
der einen Spalt besitzt und der durch Aufweiten oder Verengen des Spaltes .auf einen
größeren oder geringeren Durchmesser, sei es unter Benutzung eines im Öffnungs-
und Schließungssinne zwangsläufig wirkenden Getriebes, sei. es unter Ausnutzung
der eigenen Federung, eingestellt wird, damit er bei jeder Stellung gegenüber den
konüschen Walzenantriebisscheiben den richtigen Anlagedruck findet. Dieser Reibring
wird zur Regelung der Umdrehungszahl der Rauhwalzen gegenüber der Trommeldrehung
in Richtung der Trommelachse verstellt.
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Zur Einsstellung des Reibringes auf den richtigen Durchmesser, oder
was gleichbedeutend isst, zur Einstellung der Spaltbreite, dient bei dem genannten
Patent ein aus zwei Hebeln bestehendes Sperrwerk, das von deal die Verschiebung
des Reibringes zur Trommelachse bewirkenden Vorgelege in eine sinngennäße Abhängigkeit
gebracht ist, est ist darum zwangsläufig mit diesem Vorgelege gekuppelt, und zwar
durch ein Zahnrad- und Schneckengetriebe. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, das Sperrwerk baulich zu vereinfachen. Zu diesem Zwecke wird der Erfindung
gemäß lediglich eine keilartig wirkende Vorrichtung verwendet, die in Richtung der
Trommelachse am Spalt des Reibringes angeordnet ist, und deren Keilflächen je nach,
der axialen Verschiebung des Reibringes den Spalt weiten oder ihn verengen. Es ist
hiernach also, die Keilneigung in ein bestimmtes Verhältnis zur Konizität der Antriebskonusse
für die Rauhwalzen zu bringen.
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Die keilartig wirkende Vorrichtung besteht zweckmäßig aus zwei im
spitzen Winkel zueinander verlaufenden Keilnuten, in denen zwei von den Ringenden
am Spalt getragene Daumenrollen geführt sind. Es ist auch möglich, die Keilnuten
in zwei Stücken unterzubringen, die miteinander scherenartig verbunden sind und
die durch eine Feder gegeneinander gezogen werden, so daß diese Feder das feste
Anliegen des Treibringes gegen die Antriebsscheiben der Rauhwalzen unterstützt.
Verzichtet man auf die Zwangsläufigkeit in der Rückführung, und überläßt man die
Minderung des Reibringdurchm.essers der eigenen Federung des Ringes, so genügt es,
einen Keil. in den Spalt einzulegen, der lediglich die Spreizung herbeiführt.
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Die Keilvorrichtung wird zweckmäßig n,i:cht in den Ringspalt selbst,
sondern außerhalb desselben so in das feste Gehäuse der Maschine eingebaut und so
ausgeführt, daß sie den Ringspalt abdeckt, so daß sich die Spaltenden auf ihr abstützen,
was besonders dadurch
möglich gemacht wird, daß der Riaigspalt
in geneigter Ebene zur Ringachse verläuft. Es ist auch vorteilhaft, den, deal Reibring
führenden Rahmen zur Unterstützung der Keilvorrichtung am freien Ende zu verwenden
und sie mit diesem Rahmen durch Fedex und Nut zu verbinden, so daß sich Keil und
Rahmen gleitend führen. Um bei dieser gleis tenden Bewegung den Reibring im Rahmen
zuverlässig einzulagern, sind Druckfinger vorgesehen, die einen leichten Ein- und
Ausbau des Reibringes in den Führungsrahmen gestatten.
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Schließlich geht die Erfindung ,auf das Ziel hinaus, dem Reibring
seine Kreisform auch dann zu sichern, wenn er gespreizt wird. Da die Spreizungskräfte
nur an einer Stelle ('am Spalt) angreifen, würde eine doppelschenklige Ausbauchung
des Ringes entstehen mit einer Abflachung des den Spalt gegenüberliegenden Reibrin.grückens.
Damit würde ein gleichmäßiger Antrieb der Antriebsscheiben über die ganze Trommelrundung
ausgeschlossen sein. Um diese Abflachung zu vermeiden, wird der Rücken des Reibringes
verstärkt, und zwar im gleichmäßigen Verlauf nach den Spaltenden zu und mit derartiger
Bemessung, daß sich die Spreizkräfte ihrer Auswirkung nach gleichmäßig über deal
ganzen Ring verteilen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar unter Anwendung eines einfachen. Spreü.z-1>eiles.
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Abb. i zeigt eine Rauhmaschäne in Seitenansicht.
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Abb. 2 zeigt eine Vorderansicht zu Abb. i nach SchnittA-B.
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Abb. 3 zeigt eine Teilansicht nach Abb. i und Abb. ¢ eine ebensolche
nach Abb. 2 in vergrößertem Maßstabe.
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Abb. 5 stellt den Sperrkeil herausgezechnet dar-Abb. 6 zeigt einen
Schnitt durch den Führungsrahmen.
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Abb.7 zeigt eine Nutemkeilanordnung mit Spreizwinkel und Schließfeder.
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Die Rauhmaschine besitzt die konischen Antriebsscheiben a für die
Rauhwalzen, die in einer Trommel angeordnet sind. Gegen diese Antriebsscheiben legt
sich der Reibring b mit seiner Innenfläche an, so daß sich die Antriebsscheiben
auf diesem Reibring abwälzen. Der Reibring b isst gemäß dem vorgenannten Patent
in Richtung der Achse z verschiebbar, und zwar vermittels eines nicht zur Darstellung
gebrachten, Getriebes, das für die Erfindung nicht von Bedeutung ist. Bei dieser
Verschiebung des Reibringes findet ein Aufwehen oder Verengen des Ringspaltes x
statt, und zwar dadurch; daßs der Keil f gegen die Ende. o, p des Reibringes sperrend
anliegt. Der Keil/ ist fest in das Maschinengehäuseg eingelagert, und zwar vermittels
einer Schraubenspindel h derart, daß er zwecks Veränderung seiner Grundstellung
vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann. Der Schraubenbolzen! dient zum Festhalten
des Stellringes auf der die Keilspindel führenden Mutter.
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Die Enden o, p des Reibringes b liegen nicht unimittelbar gegen die
Keilflächen an, sondern durch Vermittlung der Rollen k, die fest auf den Reibringenden
angeordnet sind. Dabei isst der Spalt x geneigt zur Ringachse geführt, iso daß sich
die Enden o, p überlappen; sie stützen sich mit diesen sich überlappenden Enden
auf der Oberfläche des Keiles ab, die gleichlaufend mit der Trommelachse ist, und
sind dadurch gegen abwärts gerichtete Schwingungen geschützt, die beim Überlaufen
der Antriebsscheibena eintreten könnten. Gleichzeitig ist dieses Überlaufen stoßfrei
gemacht, weil der Übergang vor. einem zum anderen Ende sich vermöge der Schrägrichtung
des Spaltes lückenlos vollzieht.
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Der Keil/ findet am freien Ende eine Stütze am Zwisch enstück
L, das von der Traversem getragen wird, die im Rahmen c unterstützt ist.
Das Zwischenstück 1 besitzt eine Nut n, in der sich der Keil f nu!t der Feder q
führt. Wenn es gewünscht wird, so kann man diese Nut-Feder-Verbindung auch schwalbenschwanzfönnig
gestalten.
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In Abb. 7 isst eine Keilvorrichtung wiedergegeben, die .aus zwei scherenartig
aneinander aasgelenkten Teilen besteht. Sie schwingen tun die Achse r und sind -durch
Anschlag auf einen Winkel .eingestellt, wie er durch die Konizität der Rauhwalzenscheib.en
bedingt wird. Die kräftige Feder u wirkt auf Schluß des Winkels und sorgt dafür,
daß der Treibring b stets gut gegen die Antriebsscheiben a anliegt.
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Der Rahmen c bedarf einer guten, hier nicht dargestellten Führung
in Richtung der Trommelachse; um in ihm den Reibring b festzuhalten und ihn bei
der Reibringversbelhing sicher zu führen, sind Finger r' (Abt. 3 und 6) vorgesehen,
die in Augen s' eingesteckt und durch quergerichtete Schraubenbolzen t festgehalten
sind. Diese Finger ragen in die Führungsnut des Rahmens c für den Reibring b -ein;
säe sind an ihren Enden abgeflacht und liegen .mit dieser Abflachung gegen den Reibring
b an. Eis ist selbstverständlich., daß man die Anzahl dieser Finger nach Bedarf
wählt; sie können auf den ganzen Umfang des Rahmens verteilt werden.
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Es ist stets darauf zu achten, daß die
Rollen k in
der Keilvorrichtung v, w diejenige Bewegungsfreiheit haben, die erforderlich
ist, der Durchmesserveränderung des Reibringes bei seiner Verstellung nachzukommen.