DE48834C - Bohrmaschine mit veränderlichem selbsttätigen Handvorschub - Google Patents
Bohrmaschine mit veränderlichem selbsttätigen HandvorschubInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B45/00—Hand-held or like portable drilling machines, e.g. drill guns; Equipment therefor
- B23B45/06—Hand-held or like portable drilling machines, e.g. drill guns; Equipment therefor driven by man-power
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Drilling And Boring (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der in beiliegender Zeichnung in Fig. 1 bis 4 dargestellte Apparat dient im allgemeinen zum
Bohren und speciell zur Ausführung solcher Arbeiten, für welche aus verschiedenen Ursachen
bisher nur die Bohrratsche Verwendung findet.
Die zur Aufnahme des Bohrers mit Konus und Langloch versehene Bohrspindel Ά ist in
die verlängerte Nabe des' Zahnrades B mittelst Keiles und Nuth so eingesetzt, dafs .die Bohrspindel
aufser der Drehung auch eine geradlinige Bewegung in der Richtung ihrer Achse erhalten kann.
Das in vorgenanntes Zahnrad eingreifende Stirnrad C ist sammt dem mit demselben aus
einem Stücke hergestellten konischen Zahnrad D auf einem feststehenden Bolzen E drehbar
gelagert.
In das letztere Rad greifen die beiden konischen Zahnräder F und G . (eventuell nur
eines derselben), deren Achsen H nach aufsen verlängert sind, um auf eine derselben nach
Erfordernifs ein Schwungrad J mit Handgriff, eine Kurbel oder eine Antriebsscheibe aufstecken
zu können.
Die cylindrische Bohrspindel A ist mit ihrem oberen schwächeren Theüe, und zwar zwischen
dem unteren Ansatz und den beiden aufgeschraubten Muttern, drehbar in einer am Umfange
mit Gewinde versehenen Hülse K gelagert, die wohl eine axiale Bewegung machen
kann, an der Drehung, aber durch einen Keil Y verhindert wird, für welchen eine Nuth aus
dem Gewinde ausgespart ist.
Die Mutter zu der mit Gewinde versehenen Hülse K bildet die verlängerte Nabe des über
dem Rad B gelagerten Zahnrades L, durch dessen Drehung der erwähnten Hülse K nur
eine axiale Bewegung, d. h. der Bohrspindel der Vorschub ertheilt wird.
In das Zahnrad L greift ein kleineres Stirnrad M, welches ebenso wie das darunterliegende
Zahnrad iV (sogenannter Stern) auf den vierkantigen Theil des Bolzens O lose aufgesetzt
ist, dessen Mittelachse in der Fortsetzung derjenigen des Bolzens E liegt.
Ueber den cylindrischen Theil des Bolzens O ist eine Schraubenfeder P aufgeschoben, deren
unteres Ende sich auf dem vorerwähnten Vierkant und deren oberes Ende sich auf eine
nach Art der Holländerverschraubung hergestellte Mutter Q stützt, welche auf das nach
aufsen tretende Ende der Nabe des Zahnrades M fest aufgeschraubt ist.
Der diese Mutter Q durchdringende cylindrische Theil des Bolzens O trägt am Ende
ein kleines Griffrädchen R, während das andere Ende dieses Bolzens vor dem Vierkant eine
konische Spitze besitzt, die in eine entsprechende Vertiefung des Bolzens E durch den Druck
der Schraubenfeder P eingreift.
Das Zahnrad B besitzt ferner an einer Stelle hinter dem Zahnkranz einen Triebstock 5,
welcher in das Zahnrad N (den Stern) eingreift.
Die sämmtlichen Zahnräder sammt der Bohrspindel etc. sind in dem Gehäuse T U gelagert,
das aus zwei Theilen T und U besteht, die mittelst Flantschen und vier Schrauben V mit
einander verbunden sind.
Das Zahnrad N (oder der Stern) tritt jedoch theilweise aus dem Gehäuse T U hervor, und
zwar zu dem Zwecke, um durch ein Anheben
des vierkantigen Bolzens O mittelst des Griffrädchens
R, wobei die innen liegende Schraubenfeder P eine Pressung erleidet, das Zahnrad JV
aus dem Vierkant auslösen und aus dem Gehäuse behufs Einsetzung eines Rades mit anderer
Zähnezahl entfernen zu können.
Der die untere Führung der Bohrspindel bezw. die Lagerung des Zahnrades B bildende
untere Theil des Gehäuses T U und der am Umfange desselben angeordnete Ansatz dienen
zur Aufnahme eines Dreifufses oder dergleichen, um den Bohrapparat mittelst desselben anzusetzen
und hierdurch eine vollständig freie und unabhängige Bewegung der Bohrspindel bezw.
des Bohrers zu erzielen.
Der obere Theil des Gehäuses T U besitzt über der Bohrspindel in einer cylindrischen
Verlängerung eine mit Körnerspitze und Durchbohrungen versehene Kopfschraube W, die wie
bei einer Bohrratsche zum Einspannen des Bohrapparates und weiter noch dazu dient,
dafs mittelst der Kopfschraube der in der durchbohrten Bohrspindel A ruhende und auf dem
'Bohrer lose aufliegende Stift X nach unten gedrückt, hierdurch der Bohrer gelüftet und ausgewechselt
werden kann.
Die beim Bohren in dem Apparat eintretenden Bewegungen sind nun folgende:
Durch die in Drehung versetzte Kurbel oder das Schwungrad J wird das konische Rädergetriebe
FDG und durch dieses das Stirngetriebe B C bewegt, also die Bohrspindel und
der Bohrer in Drehung gebracht.
Bei jeder Umdrehung des Zahnrades B (bezw. des Bohrers) nimmt der Triebstock 5 den
Stern N mit und rückt ihn immer um einen seiner Zähne weiter. Durch den Stern N wird
das darüber liegende Zahnrad M und durch dieses das Zahnrad L um einen der Uebersetzung
entsprechenden Theil gedreht.
Durch das letztere Rad L bezw. dessen Muttergewinde in der Nabe wird die durch den
Keil Y an der Drehung verhinderte Schraubenhülse K und durch diese die in derselben
drehbar gelagerte Bohrspindel A um den erforderlichen Vorschub des Bohrers vorgeschoben.
In jedem Falle kann aber auch der gewünschte Vorschub des Bohrers durch Drehung
des Griffrades R bezw. des aus dem Gehäuse hervortretenden Zahnrades N direct mit der
Hand erreicht werden.
Nach erfolgter Fertigstellung des zu bohrenden Loches wird die Bohrspindel durch Drehung
des Griffrädchens R mit der Hand in umgekehrter Richtung und durch directe Uebertragung
dieser Bewegung auf die Räder M und L und die Hülse K wieder zurückgezogen.
Falls der Apparat anstatt mit der Hand durch eine Transmission bewegt wird, kann die Wirkung
desselben nach Vollendung des Bohr-1 oches leicht dadurch aufgehoben werden, dafs
das Vierkant des Bolzens O aus dem Stern N durch ein Anziehen des Griffrades R in seiner
Achsenrichtung herausgezogen wird, wodurch der Stern N entweder sofort aus dem Gehäuse
herausfällt oder durch den Triebstock 5 bei seinem nächsten Angriff hinausgeschoben und
hierdurch jeder weitere Vorschub des Bohrers behindert wird.
Je nach dem zu bohrenden Material wird ein gröfserer oder kleinerer Vorschub des
Bohrers durch Anwendung eines Steuerungsrades mit kleinerer · oder gröfserer Zähnezahl,
z.B. 9 bis 15, leicht erreicht, wobei jedoch die Gröfse des Rades (Sternes) wie auch die
seiner Zähne derartig zu wählen sind, dafs bei einer Passirung des gleichen Triebstockes der
Stern immer nur um die gewünschte Anzahl von Zähnen (im vorliegenden Falle um einen
Zahn) weiter gerückt wird.
Von den zahlreichen Fällen der Anwendung des Apparates sind in den Fig. 5 und ,6 zwei
der wichtigeren zur Darstellung gebracht, und zwar die erstere zum Bohren von Schienen
mittelst eines separaten Einspannbügels und mit Kurbelantrieb, die zweite zum Ausbohren
der Stehbolzen bei Dampfkesseln mittelst Seilantriebes.
Als Vortheile des Apparates können bezeichnet werden:
ι. die Benutzung des selbstthätigen oder des Handvorschubes oder auch beider gleichzeitig
ist möglich;
2. die Gröfse des selbstthätigen Vorschubes ist je nach dem zu bohrenden Material stellbar;
3. nach dem richtigen Einspannen des Apparates ist kein Nachspannen wie bei Bohrratschen
erforderlich;
4. bis zur Vollendung des Bohrloches besitzt der Bohrer sichere Führung;
5. der Bohrer kann aus dem Bohrloch nach dessen Vollendung leicht und ohne Gefahr zurückgezogen
werden;
6. Beschädigungen der Bohrer infolge vorerwähnter Umstände werden vermieden;
7. der Bohrer kann sich weniger leicht verlaufen und die Bohrarbeit erfolgt exacter und
schneller;
8. der Arbeiter hat bei Handantrieb nur einen gleichförmigen Widerstand zu überwinden
und kann ununterbrochen arbeiten;
9. der Apparat kann als stationäre wie als mobile Bohrmaschine und in einer Werkstätte
überhaupt zu verschiedenen Zwecken, d. h. vielfache Anwendung finden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Bohrapparat, bei welchem die Steuerungsräder LMN direct über den Antriebsrädern BCDFG und mit der Bohrspindel A zusammen in einem geschlossenen Gehäuse T Uuntergebracht sind, bei welchem ferner ein zwischen die Antriebsräder -B C und die Steuerungsräder L M ohne Oeffhung des Gehäuses T U von aufsen einsetzbares und mittelst Triebstockes S dreh- und auswechselbares Zahnrad N zur Uebertragung der für den Vorschub des Bohrers erforderlichen Bewegungen vorhanden ist, und bei welchem endlich die aus dem Griffrad i?, dem Bolzen O, der Feder P, dem Zahnrad M und der Mutter Q bestehende Vorrichtung angebracht ist, um mit der Hand den Vorschub des Bohrers zu ermöglichen und zur Ausführung des selbsttätigen Vorschubes, je nach der Gröfse desselben,, ein 'Rad N mit gröfserer oder kleinerer Zähnezahl einsetzen zu können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE48834C true DE48834C (de) |
Family
ID=323796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT48834D Expired - Lifetime DE48834C (de) | Bohrmaschine mit veränderlichem selbsttätigen Handvorschub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE48834C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2625845A (en) * | 1946-04-02 | 1953-01-20 | Thelning Curt Lorentz | Machine spindle device |
-
0
- DE DENDAT48834D patent/DE48834C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2625845A (en) * | 1946-04-02 | 1953-01-20 | Thelning Curt Lorentz | Machine spindle device |
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