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Schwertfalzmaschine zum Kreuzfalzen von Druckbogen Zum Kreuzfalzen
von Druckbogen, die mehrere Drucksätze, z. B. vier 16seitige oder zwei 32seitige
Drucksätze, nebeneinander enthalten, sind Schwertfalzmaschinen bekannt, die in der
Weise eingerichtet sind, daß der Gesamtbogen zunächst- zweimal parallel gefalzt
wird, darauf dreimal quer geschnitten wird, wodurch vier einzelne 16seitige Druckbogen
bzw. zwei je in zwei Teile zerlegte 32seitige Druckbogen entstehen, die je zweimal
parallel gefalzt sind und nunmehr den Kreuzfalzwerken zugeführt werden, welche je
eines rechts und links angeordnet sind. Handelt es sich um die Falzung 16seitiger
Druckbogen, so werden die beiden Bogen je einer Hälfte aufeinanderfolgend im Kreuzfalzwerk
gefalzt. Handelt es sich aber um die Falzung 32seitiger Bogen, so werden die- äußeren
Hälften jedes der beiden 32seitigen Bogen zunächst über die inneren Hälften gebracht
und dann beide ineinandergefalzt.
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Abb. 1 der Zeichnungen veranschaulicht das Schema dieser bekannten
Falzmaschine. Mit I und II sind die Parallelfalzwerke, mit III die beiden Kreuzfalzwerke
und mit IV die zugehörigen Förderwalzenpaare bezeichnet. Die punktierten Linien
a, b, c deuten die Schnittlinien an.
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Diese bekannten Maschinen besitzen gewisse Nachteile. Zunächst ist
die Leistung der Maschine dadurch beschränkt, daß die beiden äußeren Bogen aus dem
Parallelfalzwerk II nicht eher in das Kreuzfalzwerk gefördert werden können, als
bis die vorhergehenden Bogen diese Kreuzfalzwerke vollständig durchlaufen haben.
Werden in dem rechten und linken Kreuzfalzwerk je zwei 16seitige Bogen gefalzt,
so müssen bei einer Umdrehung der Exzenterwelle die Walzen der Kreuzfalzwerke III
doppelt so schnell laufen, da der erste von beiden Bogen erst weggefalzt werden
muß, ehe der andere Bogen folgen kann.
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Bei der Falzung 32seitiger Bogen, deren durch Zerschneiden gebildete
Hälften zunächst übereinandergeführt werden, ist es wegen der großen Geschwindigkeit
unmöglich, ein genaues Register herzustellen, weil die Bogen sich bei dem sehr schnellen
Übereinanderführen leicht gegeneinander verschieben.
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Die gekennzeichneten Übelstände werden erfindungsgemäß durch eine
andere Arbeitsweise und Anordnung der Kreuzfalzeinrichtung der Maschine beseitigt,
und zwar besteht die Abänderung der Arbeitsweise darin, daß die vier durch Zerschneiden
des vorher zweimal parallel gefalzten Bogens gebildeten 16seitigen Bogen je paarweise
gleichzeitig kreuzweise gefalzt bzw. durch ein mit Druckrollen versehenes Messer
gemeinsam aus der Bahn der oberen Förderbänder zwischen ein Förderwalzenpaar gestoßen
werden, so daß die Kreuzfalzwerke schneller zur Aufnahme neuer Bogen bereit sind.
Zu diesem Zweck werden die vier Einzelbogen paarweise von den Bändern verschieden
weit gefördert, so daß die beiden äußeren und die beiden inneren j e untereinander
gleich gerichtet, aber die den Lauf der äußeren Bogen begrenzenden Anschläge gegen
die Anschläge der inneren Bogen versetzt sind. Alle vier Bogen werden gleich,-zeitig
von
Förderwalzen erfaßt und paarweise nebeneinander durch das Kreuzfalzwerk geführt.
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Für die Falzung zweier in dem Gesamtbogen enthaltenen 32seitiger Bogen
wird der Hauptbogen erfindungsgemäß nur einmal zerschnitten, so daß die beiden 32seitigen
Bogen in sich zusammenhängen. Beide Bogen werden gleichzeitig unter rechtem Winkel
zu den ersten Parallelbrüchen zweimal parallel gefalzt, und zwar zum zweitenmal
in dem tiefer liegenden Falzwerk, so daß das vorhergehende Falzwalzenpaar sofort
zur Aufnahme neuer Bogen frei wird. Für die Falzung 16seitiger Druckbogen dient
das erste Walzenpaar jeder Kreuzfalzabteilung als reines Förderwalzenpaar, während
es nur beim Falzen 32seitiger Bogen als Falzwalzenpaar tatsächlich benutzt wird.
Da die 32seitigen Bogen je zusammenhängend die dritte und vierte Falzung erfahren,
so kann eine Registerverschiebung nicht eintreten, viehmehr ist stets ein genaues
Register gesichert. Die der Maschinenmitte zugekehrten dritten Falzwerke sind seitlich
verstellbar angeordnet, so daß sie für die Falzung 32seitiger Bogen auf die erste
Kreuzbruchlinie und für die Falzung 16seitiger Bogen auf die Schnittlinie der beiden
Bogen der rechten bzw. linken Seite eingestellt werden können.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen erläutert.
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Abb. 2 ist eine der Abb. i entsprechende schematische Grundrißdarstellung
der Falzwerke gemäß der Erfindung.
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Abb. 3 bis 6 veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel einer Falzmaschine
gemäß der Erfindung unter Fortlassung aller zum Verständnis nicht erforderlichen
Einzelheiten.
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Abb. 3 und 4 sind zwei zueinander senkrechte Ansichten im Aufriß.
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Abb. 5 ist ein Grundriß.
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Abb. 6 erläutert eine Einzelheit, nämlich die Einrichtung eines mit
einem Falzwerk IV zusammenwirkenden Falzmessers.
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In Abb.2 sind wieder die beiden parallel laufenden Falzwalzenpaare,
welche den Hauptbogen zunächst zweimal parallel falzen, mit I und II bezeichnet.
Auf diese beiden Falzwerke folgen in der rechten und linken Maschinenhälfte je zwei
zu den Falzwerken I und II senkrecht gerichtete, zueinander aber parallele Falzwerke
III und IV, welche eine solche Länge besitzen, daß sie von zwei Bogen nebeneinander
gleichzeitig durchlaufen werden können. Die beiden inneren Falzwerke IV sind verstellbar
angeordnet, während die beiden äußeren Falzwerke III fest angeordnet sind. Die Anschläge
für die durch das Zerschneiden gebildeten Einzelbogen 1, 2, 3, 4 sind paarweise
gegeneinander versetzt, derart, daß die Anschläge für die inneren Bogen 2, 3 unter
sich gleichgerichtet sind und ebenso die Anschläge für die äußeren Bogen = und 4
unter sich gleichgerichtet, gegen die Anschläge der inneren Bogen aber so weit versetzt
sind, daß die Bogen paarweise nebeneinander gleichzeitig die Walzenpaare durchlaufen
können. Die Walzenpaare IV dienen bei der Herstellung des dritten Bruches 16seitiger
Bogen als Förderwalzen für die Bogen 1, 2 bzw. 3, 4, die je mit einer Kante vermittels
der mit Druckrollen versehenen Falzmesser zwischen sie eingeführt und in die Falzlage
oberhalb der Falzwerke III gebracht werden. In diesem Falzwerk erhalten die beiden
Bogenpaare 1, 2 bzw. 3, 4 je gemeinsam den dritten zu den ersten beiden Brüchen
kreuzweise liegenden Bruch. Ist der Hauptbogen zweimal 32seitig ausgeschossen, so
wird er, nachdem er in den Falzwerken I und II zweimal parallel gefalzt ist, nur
in der Mitte geschnitten; es werden also die weiteren Schneidwerkzeuge vorher entfernt.
Die beiden Falzwerke IV werden auf Mitte des ersten Kreuzbruches gestellt, und jeder
Bogen erfährt nun im Falzwerk IV den ersten Kreuzbruch und danach im Falzwerk III
den vierten zum dritten Bruch parallel liegenden Bruch.
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In dem durch Abb. 3 bis 6 veranschaulichten Ausführungsbeispiel erhält
der in der Pfeilrichtung (Abb. 4) durch Förderbänder 5 eingeführte Bogen im Falzwerk
I den ersten Bruch und wird durch Förderbänder 6 über das Falzwerk II gefördert,
in welchem er den zweiten zum ersten parallel liegenden Bruch erhält. Dieses Falzwerk
II ist mit Schneidwerkzeugen 7, $, g versehen, welche den Bogen in vier Teile zerlegen,
deren jeder zweimal parallel gefalzt ist. Die vier Einzelbogen werden von Bändern
1o weitergefördert bis zu Anschlägen 11, 12, 13, 14, von welchen die beiden äußeren
13, 14 gegen die beiden inneren 11, 12 so weit versetzt sind, daß die Bogen paarweise
nebeneinander in gleicher Ebene weitergefördert werden können. In der Schnittlinie
der Bogen 1, 2 bzw. 3, 4 ist je ein verstellbar angeordnetes Falzwalzenpaar IV senkrecht
zu den Falzwerken I und'II so angeordnet, daß sich die an die Anschläge 11 bis 14
herangebrachten Bogen oberhalb dieser Falzwalzenpaare befinden. Die zu den Falzwerken
IV gehörigen Falzmesser 15, 16 (Abb.6) sind auf beiden Seiten mit Druckrollen 17
versehen, welche beim Niedergehen des Messers die einander zugekehrten Kanten der
Bogen 1, 2 bzw. 3, 4 zwischen die Falzwerkwalzen IV einführen, so daß die Bogen
paarweise gleichzeitig von den Walzen IV weitergefördert werden. Die Bogen gelangen
unterhalb der Falzwerke IV auf Bänder 18, 1g, welche sie nebeneinander in die Falzlage
oberhalb von Falzwerk III bringen, in welchen sie den dritten zu den bisherigen
Brüchen kreuzweise liegenden Bruch gemeinsam und gleichzeitig erfahren. Die fertiggefalzten
16seitigen Bogen werden
paarweise nebeneinander in je zwei auf jeder
Maschinenseite vorgesehenen Ablegrinnen 2o, 21 bzw. 22, 23 gestapelt.
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Enthält der Hauptbogen zwei 32seitige Drucksätze nebeneinander, so
werden die Schneidwerkzeuge 8, g entfernt, und der Bogen wird nach dem zweiten Falz
nur in der Mitte zerschnitten. Die Falzwerke IV werden hierbei auf Mitte des herzustellenden
dritten Bruches eingestellt, so daß der Bogen in dem Walzenpaar IV den dritten Bruch
erhält und danach in dem Walzenpaar III den vierten Bruch.