DE486092C

DE486092C - Kurzschlusslaeufer fuer Asynchronmotoren mit einer in Nuten untergebrachten Kaefigwicklung

Info

Publication number: DE486092C
Application number: DES71878D
Authority: DE
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Publication date: 1929-11-09

Description

Kurzschlußläufer für Asynchronmotoren mit einer in Nuten untergebrachten Käfigwicklung Um die Stromaufnahme beim Anlauf eines Kurzschlußankermotors mit Hilfe der bekannten Stromverdrängung in den Läuferstäben herabzusetzen und das Anlaufmoment zu steigern, ist es üblich, besonders geformte Leiter zu verwenden, wodurch jedoch der Leistungsfaktor des Motors erheblich verschlechtert wird. Man hat auch versucht, durch Verwendung eines massiven Eisenkerns die Wirbelstromverluste zu erhöhen und auf diese Weise ein hohes Anlaufmoment zu erzielen, was natürlich eine erhebliche Verminderung des Wirkungsgrades zur Folge hat.
Die Erfindung benutzt ebenfalls die Wirbelstrombildung zur Erzielung eines günstigen Anlaufmomentes und eines kleinen Einschaltstromes, jedoch ohne eine wesentliche Verschlechterung des Wirkungsgrades und Leistungsfaktors.
Zu diesem Zweck werden z. B. bei dem in Abb. i dargestellten Kurzschlußläufer üblicher Bauart mit runden Ankerstäben b in den Nuten des lamellierten Ankerkörpers a in axialer Richtung auf den Zahnköpfen Profilstäbe c angebracht, die mittels Schrauben d oder auf ähnliche Weise auf dem lamellierten Ankerkörper befestigt sind.
Die Wirkung ist folgende: Beim Einschalten des Motors werden durch das mit voller Frequenz umlaufende Ständerfeld in den Stäben c Wirbelströme erzeugt, die ein Drehmoment erzeugen. Gleichzeitig tritt durch die Wirkung der Wirbelströme eine Abschirmung ein, so daß nur ein Teil des Kraftflusses durch den lamellierten Teil der Zähne in den Ankerkern dringt. Der Kurzschlußstrom wird also vermindert.
Die Kurzschlußstäbe sind zweckmäßig so angeordnet, daß die Profilstücke c durch die Fliehkraft der Käfigstäbe b oder die Ausdehnung der Kurzschlußringe nicht belastet werden. Die Wirkung kann noch dadurch erhöht werden, daß die Ankerstäbe eine in an sich bekannter Weise die Stromverdrängung begünstigende Form erhalten, beispielsweise einen dreieckigen Querschnitt, wie Abb.2 zeigt.
Sollen die Wirbelstromverluste noch weiter erhöht werden, so kann dies durch Einlegen von Leiterstreifen zwischen die Profileisenstücke und die lamellierten Teile der Zahnköpfe geschehen. Der Leiterstreifen ein Abb. 2 kann aus Kupfer, Messing oder ähnlichem Material bestehen.
Während des Betriebes sind die Wirbelstromverluste, da das Feld mit ganz geringer Frequenz umläuft, sehr gering. Ihre abschirmende Wirkung kommt in Wegfall, und der Anker wird sich wie ein gewöhnlicher Kurzschlußläufer mit normalem Käfig verhalten. Der Leistungsfaktor wird also günstig sein und der Wirkungsgrad sich nur wenig verschlechtern.
Abb. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform _ des Kurzschlußläufers. Die Profileisenstücke c und die Leiterstreifen e sind hier in Nuten untergebracht, die nahe am Umfang des Ankers liegen. Dabei erübrigt sich ihre besondere Befestigung. Gleichzeitig wird der Vorteil erzielt, daß die Wirbelstromverluste durch den am Umfang liegenden lamellierten Teil der Zahnköpfe beim Lauf stark vermindert werden. Um genügend Raum für möglichst breite Profileisenstäbe zu gewinnen, ist auch hier eine etwa dreieckförmige Querschnittsform der Ankerleiter besonders zweckmäßig.

Claims

PATrNTANSPRÜCÜE: i. Kurzschlußläufer für Asynchronmotoren mit einer in Nuten untergebrachten Käfigwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß in oder auf den Zahnköpfen in axialer Richtung Profileisenstücke angebracht sind.
2. Kurzschlußläufer für Asynchronmotoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Profileisenstücken und dem Blechkörper bandförmge Leiterstreifen eingelegt sind.
3, Kurzschliußläufer für Asynchronmotoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußstäbe annähernd -dreieckförmigen Querschnitt erhalten.