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Brennstoffeinspritzpumpe, insbesondere für Dieselmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Brennstoffeinspritzpumpe, insbesondere; für Dieselmaschinen,
bei welcher nur ein Teil des Druckhubes des Pumpenkolbens zur Förderung ausgenutzt
und der Brennstoff durch einen oder mehrere von dem Pumpenkolben gesteuerte, an
der Lauffläche des Pumpenzvlinders einmündende Kanäle angesaugt und (furch diese
Kanäle während des Anfangsteiles des Druckhubes wieder in die Saugleitung zurückgedrückt
wird. Die Erfindung bezweckt Verbesserungen, wodurch ein sehr hoher 1?inspritzdruck
und eine genaue Begrenzung der Einspritzdauer und -menge erzielt wird. Es ist bekannt,
daß in einer Flüssigkeitssäule bei einer plötzlichen Zusammendrückung Druck- oder
Schallwellen entstehen, die sich zwischen den beiden Enden der Flüssigkeitssäule
bei einer Dieselmaschine, also zwischen der engsten Stelle der Strahldüse und dem
Ende des Pumpenkolbens, hin und her bewegen. Der dabei erzeugte Druck ist außer
von dem Huh des Pumpenkolbens in erster Linie abhängig von der Kolbengeschwindigkeit.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Erscheinung der Druckwellen in der Brennstoffleitung
für die Einspritzung des Brennstoffes nutzbar zu machen. Der bisher erzielbare Höchstdruck
war jedoch sehr beschränkt. Außerdem war es sehr schwierig, diese Druckwellen in
der erforderlichen Weise zu beherrschen. So mußte z. B. eine sogenannte Blindleitung
vor der Einspritzdüse angeordnet werden, um ein schädliches -Nachtropfen des Brennstoffes
als Folge der hin und her gehenden Druckwellen zu verhindern. Die größte Schwierigkeit
besteht bei der Brennstoffeinspritzung, insbesondere bei Anwendung hoher Drücke,
in der genauen zeitlichen Begrenzung des Einspritzvorganges. Um diese Begrenzung,
insbesondere eine plötzliche Beendigung des Einspritzvorganges, zu erzielen, hat
man bereits vorgeschlagen, durch besondere Vorrichtungen, beispielsweise mittels
durch Nocken gesteuerter Ventile, die unter Druck stehende Brennstoffleitung plötzlich
zu entlasten. Bei sämtlichen bekannten Vorrichtungen dieser Art ist jedoch die Beschleunigung
von Massen, beispielsweise der Ventilkörper und der damit zusammenwirkenden Steuerglieder,
erforderlich, bevor ein Druckausgleich erfolgen kann. Die Folge davon ist, daß die
Geschwindigkeit des Druckausgleiches gering ist und nur für langsam laufende Maschinen
mit geringen Einspritzdrücken, beispielsw=eise 7o Atm., ausreicht. Der Beginn der
Einspritzdauer fällt etwa mit dem Zeitpunkt des Schließens der in den Pumpenzviinder
mündenden Einlaßkanäle zusammen. Bei der bisher erreichbaren geringen Geschwindigkeit
des Pumpenkolbens, welcher bei einer Brennstoffpumpe der eingangs bezeichneten Art
auch eine geringe Schließgeschwindigkeit der Einlaßkanäle für den Brennstoff bedingt,
können die erzeugten Druckwellen nur eine geringe Amplitude besitzen. Für die Erzeugung
starker Druck-
«-ellen ist es erforderlich, daß die Schließdauer
der E.inlaßkanäle etwa gleich ist der Zeit, die die Druckwelle benötigt, um den
Weg von der Pumpe bis zur Einspritzvorrichtung zurückzulegen. Da die Geschwindigl:eit
der Druckwelle bei Einspritzdrücken von etwa 4oo bis Soo Atm. ungefähr i 4oo m in
der Sekunde beträgt, ergibt sich, daß die Zeit, welche die Druckwelle braucht, um
den im höchsten Falle z m langen Weg zwischen der Pumpe und der Einspritzdüse zurückzulegen,
außerordentlich gering ist. Bei einer Maschine mit a5o Umdrehungen in der Minute
entspricht diese Zeit einem Winkelweg der Kurbelwelle von etwa 2°.
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Allen diesen Forderungen wird die Erfindung im vollen Umfange gerecht.
Zur Erzielung einer großen Geschwindigkeit des Pumpenkolbens und infolgedessen auch
einer großen Schließgeschwindigkeit der Einlaßkanäle für den Brennstoff wird nach
der Erfindung der Pumpenzylinder gegenläufig zu dem Pumpenkolben bewegt in der Weise,
daß der Abschluß der Ansaugekanäle, durch den der Einspritzvorgang eingeleitet wird,
bei der höchsten gegenseitigen Geschwindigkeit des Pumpenkolbens und des Zylinders
erfolgt. Es hat sich gezeigt, daß mit Hilfe dieser Einrichtung Druckwellen von der
erforderlichen Amplitude, beispielsweise 6oo Atm., ohne weiteres erzeugt werden
können.
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Um das Ende des Einspritzvorganges mit Hilfe einer plötzlichen Druckentlastung
des Pumpenraumes und - der Brennstoff druckleitung genau zu begrenzen, bedient sich
die Erfindung der bekannten Anordnung eines oder mehrerer von der Wandung des Pumpenzylinders
ausgehender Rückströmkanäle. Zum Zwecke eines raschen Öffnens dieser Rückströmkanäle
während des Endteiles des Druckhubes werden die Rückströmkanäle mittels eines feststehenden
Schiebers, z. B. einer Schieberhülse, in der sich der Pumpenzylinder hin und her
bewegt, gesteuert. Eine Beschleunigung von Massen wie bei den bisher bekannten Vorrichtungen
zur plötzlichen Druckentlastung ist demnach bei der Erfindung nicht erforderlich,
so daß die Dauer der Druckentlastung ausschließlich vion der Hubgeschwindigkeit
des Pumpenzylinders abhängig ist. Um bei gegebenen Ouerschnitten der Saug- und Rückströmkanäle
die größtmögliche Schließ- und öffnungsg,:schwindigkeit dieser Kanäle zu erzielen,
münden nach der Erfindung diese Kanäle in j e eine an der Innenseite bzw. Außenseite
des Pumpenzylinders angeordnete Ringnut. Diese Ringnuten können in axialer Richtung
bei gleichem Durchtrittsquerschnitt eine erheblich geringere Ausdehnung besitzen
als die Saug- und Rückströmkanäle. Bei einer Ausführungsform der Erfindung «werden
der Zylinder und der Kolben der Brennstoffpumpe von der gleichen Welle mittels gegenseitig
versetzter Exzenterseheiben oder ähnlicher Vorrichtungen angetrieben. Die Bewegung
dieser Exzenterscheiben wird mittels schwenkbarer Hebel auf den Kolben und Zylinder
übertragen, deren Schwenkachsen zwecks Veränderung des Pumpenhubes verstellbar sind.
Um den Zeitpunkt der Beendigung des Einspritzvorganges den jeweiligen Betriebsverhältnissen
anpassen zu können, ist die die Rückströmkanäle des Pumpenzylinders steuernde Schieberhülsc
längs des Pumpenzylinders verstellbar, und zwar sind Einrichtungen vorgesehen, daß
die Verstellung sowohl von Hand als auch vom Regler der Maschine aus erfolgen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung erläutert.
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Abb. i zeigt die Pumpe bei geschnittenem Gehäuse.
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Abb. a ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i.
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Abb.3 ist ein senkrechter Schnitt durch das Ende des Pumpenkolbens
und der Ventilhülse mit der Einlaßöfnung.
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Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 3.
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Abb.5 zeigt im senkrechten Schnitt die Ventilhülse und das Ende des
den Auslaß steuernden Ringes.
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Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 5.
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Das Gehäuse 3o der Brennstoffeinspritzpumpe besteht aus einem oberen
Teil 44 und einem unteren Teil 45. Ersterer enthält die eigentliche Pumpe und die
Vorrichtungen zur Einstellung und Regelung der Flüssigkeitsmenge und letzterer die
Antriebselemente für die Pumpe selbst und die Vorrichtungen zur zeitlichen Regelung
der Brennstoffeinspritzung. Die Brennstoffleitung 34 mündet bei 46 in den oberen
Gehäuseteil 44. Der Gehäuseteil 44 bildet demnach gleichzeitig einen zweiten Brennstoffbehälter,
der unter Druck von einem nicht dargestellten Hochbehälter gespeist wird.
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Eine Röhre oder ein feststehender Kolben 48, welcher als Druckstutzen
der Pumpe dient, ist mit einem Kopfstück versehen, das in einem Auge 49 sitzt und
durch ein Anschlußstück 5o für die Druckleitung 35 in Lage gehalten wird. Der Pumpenzylinder
5i ist auf dem Rohrstück 48 gleitbar geführt. In der Wandung .des Zylinders 51 sind
Rückströmkanäle 52 und Saugkanäle 53 für die Pumpe vorgesehen. Eine dert
Zylinder 51 umgreifende Schieberhülse 54 ist mit einer Ringnut versehen,
in die das gabelförmig gcstaltete
Ende eines auf einem Exzenter
56 schwenkbar gelagerten Hebels 55 eingreift. Der Exzenter 56 sitzt auf einem drehbar
gelagerten Zapfen 57, welcher mit einem Handhebel 42 ersehen ist. Der Hebel 55 ist
zwischen seinen .beiden Enden mittels eines Zapfens 58 an einen Lenker 59 angelenkt,
in dessen anderes Ende ein auf einem Zapfen 61 angeordneter Exzenter 6o eingreift.
Der Zapfen 61 ist in Lagern 62, die von den Wänden des Gehäuseteiles 44 getragen
werden, gelagert und an einem Ende mit einem Handgriff 4.o versehen. Wird dieser
Handgr iff .1o und infolgedessen auch der Drehzapfen 58 des Hebels 55 unbeweglich
festgestellt, so verursacht eine Schwenkung des Handhebels 4.2 mittels des auf dem
Zapfen 57 befestigten Exzenters 56 eine Schwenkung des Hebels 55 um den feststehenden
Zapfen 58. Diese Schwenkung hat eine Verschiebung der Schieberhülse 5,1 nach oben
oder unten gegenüber dem Pumpenzylinder 51 zur Folge. Hierbei führt der Lenker 59
eine kleine Schwenkung um den Exzenter 6o aus. Wird statt des Handgriffes .4o der
Handgriff 42 unbeweglich festgestellt, so hat eine Schwenkung des Handhebels 40
um den Zapfen 6i eine Drehung des Exzenters 6o und infolgedessen eine Auf- und Abwärtsbewegung
des Lenkers 59 und eine Schwenkung des Hebels 55 tim den jetzt feststehenden Exzenter
56 zur Folge. Bei der in der Zeichnung dargestellten Anordnung des Exzenters 6o
wird der Hebel 55 bei einer Schwenkung des Handhebels .[o aufwärts geschwenkt und
infolgedessen der Steuerring auf der Hülse 51 nach oben hin verschoben.
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Der Pumpenzylinder 51 ist an seinem unteren Ende mit einer Verdickung
63 versehen, welche Nuten oder Schlitze aufweist zur Aufnahme des Antriebsjoches
6d.. Der in dein Zylinder 51 geführte Pumpenkolben 65 erstreckt sich von dein oberen
Gehäuseteil 44 in den unteren Teil :a.5 und ist durch eine in der unteren Wand des
Gehäuseteiles .4 vorgesehene öldichte Stoffbuchse 66 hindurchgeführt. Das untere
Ende des Pumpenkolbens 65 ist mit einem Kopf 67 versehen. Dieser greift in eine
'/"-förmige Nut im oberen Ende des Kreuzkopfes 68 ein, welcher in eine Gleitführung
69 in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert ist. Durch eine Öffnung 6911 kann
Luft in das obere Ende des Kreuzkopfes 68 eintreten und wieder daraus entweichen.
Die Gleitführung 69 ist mit einer waagerechten Lasche versehen und mittels eines
Schraubenbolzens 7o an der unteren Wand des Gehäuseteiles 44 befestigt. Das untere
Ende des Kreuzkopfes 68 ist mittels eines Zapfens 71 an das Ende eines bei 73 schwenkbar
gelagerten Hebels 72 aasgelenkt. Der Schwenkzapfen 73 wird von einem Arm 74. getragen,
welcher auf einem Exzenter 75 schwenkbar gelagert ist. Der Exzenter 75 sitzt auf
einem Drehzapfen 76, dessen Lager 77 in dem unteren Gehäuseteil 45 angeordnet sind.
Zwischen seinen beiden Enden ist der Hebel 72 mittels eines Lenkers 78 an dem Antriebsexzenter
79, der auf der Welle 32 sitzt, aufgehängt. Letztere ragt in das Kurbelgehäuse der
Maschine hinein und erhält von der Kurbelwelle ihren Antrieb. Die Enden des Joches
6.4 sind mittels der Zapfen 8o an zwei parallele Stangen 81 (Abb. i) angelenkt.
Diese Stangen 81, welche gemeinsam den Pumpenzylinder 51 antreiben, erstrecken sich
durch Stopfbuchsen 66' bis in den unteren Gehäuseteil 45. Die unteren Enden der
Stangen 81 sind in ähnlicher Weise mit in Gleitführungen 82 gelagerten Kreuzköpfen
verbunden wie der Pumpenkolben 65. -In Abb. i sind die Gleitführungen 82 für die
Kreuzköpfe der Jochstangen 81 in Ansieht dargestellt. Die unteren Enden dieser Kreuzköpfe
sind an in der Zeichnung nicht dargestellte Schwenkhebel aasgelenkt, die beiderseits
des Hebels 72 und parallel dazu angeordnet sind und eine gleiche oder ähnliche Gestaltung
haben können. Diese Schwenkhebel für die in den Gleitführungen 82 gelagerten
Kreuzköpfe werden von Armen 83 getragen, `velche ebenfalls von auf der Welle 76
sitzenden- und zur Zündverstellung dienenden Exzentern 84 beiderseits des Exzenters
7 5 getragen werden. Die Exzenter 84 einerseits und der Exzenter 75 andererseits
sind um i8o° zueinander versetzt. Die in der Zeichnung nicht dargestellten Schwenkhebel
für die in den Gleitführungen 82 gelagerten Kreuzköpfe erhalten ihren Antrieb mittels
Armen 85, die auf von der Welle 32 getragenen Exzentern 86 gelagert sind. Beide
Exzenter 86 (von denen nur einer in der Abb.2 sichtbar ist) sind gegenüber dem Exzenter
79, der den Pumpenkolbenhebel 72 antreibt, um i8o° versetzt und sind beiderseits
des Exzenters 79 angeordnet. Die Welle 32 wird von Lagern 87 getragen.
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Wird die Welle 32 in Drehung versetzt, so treibt sie den mit dem Pumpenkolben
65 verbundenen Kreuzkopf in umgekehrter Richtung an wie die Stangen 81. Auf diese
Weise wird eine gegenläufige Bewegung des Pumpenkolbens 65 und des Pumpenzylinders
5 i erzeugt.
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Wird nun der Handhebel 43, der auf der Welle 76 befestigt ist, unbeweglich
festgestellt, so bewegen sich die drei Kreuzkopfhebel um die in einer Flucht liegenden
Zapfen 73, welche sich hierbei um ein geringes ' Maß hin und her bewegen.
Wird die
Welle 76 mittels des Handhebels 43, beispielsweise im Uhrzeigersinne,
gedreht, so daß der Exzenter 75 aufwärts und die Exzenter 84 abwärts geschwenkt
werden, so wird der Schwenkzapfen des Hebels 72 gehoben i-ind, wenn man die Welle
32 als augenblicklich stillstehend betrachtet, der Kreuzkopf 68 ein wenig gesenkt.
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Gleichzeitig werden die in den Gleitführungen 82 gelagerten Kreuzköpfe
in der anderen Richtung, also nach oben, bewegt, da die linken Enden ihrer Schwenkhebel
gesenkt und infolgedessen ihre rechten Enden gehoben werden. Auf diese Weise wird,
wenn man wiederum die Welle 32 als augenblicklich stillstehend betrachtet, der Zylinder
51 mit seiner Antriebseinrichtung um einen geringen Betrag gehoben. Da bei der dargestellten
Ausführungsform sämtliche Kreuzkopfhebel, Exzenter und Lenker etwa die gleichen
Abmessungen haben, hebt sich der Zylinder 51 in dem gleichen Maße, wie sich der
Pumpenkolben senkt. Die Folge davon ist, daß die Zeitdauer der Einspritzung konstant
gehalten wird, ohne Rücksicht auf die Winkelstellung des Zapfens 76; jedoch kann
der Zeitpunkt des Beginnes und Endes der Einspritzung mit Bezug auf die Winkelstellung
der Maschinenwelle durch Verdrehen des Zapfens 76 verschoben werden. In den Abb.
3 und q. ist das obere Ende des Pumpenkolbens 65 mit go bezeichnet und ist nach
Stromlinien gestaltet. Der Zylinder 51 ist mit einer Anzahl Saugkanäle 53 versehen,
welche sich nach innen konisch verjüngen und in eine Ringnut gi der inneren Hülsenwand
münden. Die Rückstromkanäle 52 der Pumpe (vgl. Abb. 5 und 6) gehen von einer Ringnut
92 am äußeren Umfang der Hülse 51 aus. Die Ringnut 92, ist nach außen hin durch
die Steuermuffe 54 abgeschlossen. Die Kanäle 52 sind leicht nach oben hin geneigt.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Die
Antriebswelle 32 der Brennstoffpumpe möge sich im Uhrzeigersinne drehen. Bei der
in den Abb. i und 2 dargestellten gegenseitigen Stellung der einzelnen Teile hat
der Kolben 65 etwa die Hälfte seines Hubes zurückgelegt, so daß er sich mit der
Höchstgeschwindigkeit nach oben bewegt. Das gleiche trifft für den Pumpenzylinder
51 zu, nur mit dem Unterschied, daß dieser sich abwärts bewegt. Die Auslaßkanäle
52 sind durch die Schi-eberhülse 54 verschlossen, während die Saugkanäle 53 zu dem
Kolben 65 gerade eine derartige Lage einnehmen, daß noch Brennstoff in den Gehäuseteil
q.¢ austreten kann. Wenn sich der Kolben 65 weiterbewegt, schließt er die Saugkanäle
53, unmittelbar bevor er die Hälfte seines Hubes zurückgelegt hat, ab. Die axiale
Breite der Nut gi möge so bemessen sein,.daß ein Druck erzeugt wird, welcher einen
gewissen Betrag, beispielsweise 3 Atm. höchsens, nicht übertrifft, wenn sich der
Kolben 65 mit der Maximalgeschwindigkeit bewegt und die Maschine die Höchstgeschwindigkeit
hat. In dem Falle ist die Breite sehr gering, sie beträgt etwa 5 mm; da sich auch
die Hülse mit der gleichen Ge-
schwindigkeit wie der Kolben bewegt, werden
die Saugkanäle 53 in der halben Zeit geschlossen, jedenfalls bevor eine merkliche
Zunahme des Öldruckes stattgefunden hat. Dies hat zur Folge, daß nicht nur die Endgeschwindigkeit
des durch die Öffnungen strömenden Öles gering ist, sondern auch die Zusammendrückung
in dem Pumpenzylinder für alle Fälle bei der Höchstgeschwindigkeit des Kolbens 65
stattfindet.
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(Diese Erläuterungen sind nur zum Zwecke eines besseren Verständnisses
gegeben. An sich besteht nicht die Notwendigkeit, die tatsächliche axiale Ausdehnung
der Ringnut gi zu beschränken, wenn nur der obere Rand der Ringnut so angeordnet
ist, daß die erwähnten Bedingungen erfüllt werden. Demzufolge ist die Geschwindigkeit
des durch die Kanäle 53 aus- und einströmenden Öles in der Regel sehr gering und
nur, wenn die Weite der Auslaßöffn#ungen durch die gleichzeitige Bewegung des Kolbens
und des Zylinders bis etwa 2,5 bis 5 mm verringert wird, findet eine merkbare Erhöhung
des Druckes statt.) Diese vorläufige Erhöhung des Druckes wird der Zerstäuberdüse
in Form einer mit mehr als i Zoo m/sek. sich bewegenden Welle mitgeteilt. Der tatsächliche
Druck dieser Welle läßt sich schwer angeben. Er ist jedoch groß genug, um eine ausreichende
Zerstäubung des Brennstoffes bei verhältnismäßig geringen Maschinengeschwindigkeiten
herbeizuführen. Die nachfolgenden Wellen werden ein wenig über den Verbrauch an
der Zerstäuberdüse hinaus vergrößert, und infolgedessen ergibt sich während der
Dauer des wirksamen Pumpenhubes eine Wellenserie, deren Zahl von der Länge der Leitung
und der für den Erzeugungshub gebrauchten Zeitdauer abhängig ist. Normalerweise
läßt sich eine Periodizität von
700 m/sek. erreichen, Bei Viertaktmaschinen
muß die Hubzahl des Pumpenkolbens halb so
groß sein wie die Umdrehungszahl
der Maschinenwelle. Damit ist der Nachteil verknüpft, daß die Absperrung der Einlaßöffnungen
mit der halben Geschwindigkeit erfolgt. Wird dagegen der Pumpenzylinder 51 mit der
doppelten Geschwindigkeit angetrieben wieder Kolben 65, so erfolgt die Absperrung
der Saugkanäle 53
mit einer Geschwindigkeit, die 75°;`" der bei |
der dargestellten Einrichtung auftretenden |
Geschwindigkeit beträgt. In dem Falle kann |
der Zylinder 51 durch eine besondere Welle, |
die von der Antriebswelle des Kolbens 65 in |
geeigneter eise angetrieben wird, erfolg @n. |
Diese Einrichtung ist insbesondere für kleine |
vielzylindrische Maschinen mit Vorteil ver- |
wendbar, bei denen sämtliche Pumpen in |
einem Aggregat vereinigt sind. |
Während der Pumpenhub durch die gegen- |
läufige Bewegung des Kolbens und der Ventil- |
hülse stattfindet, wird der Brennstoff durch |
die Zerstäuberdüse in den V erbrennungsratnn |
in der oben angegebenen Weise eingeführt, |
bis zu dem Augenblick, in welchem die Rück- |
strömkanäle 52 von der Schiel@erhülse 5+ frei- |
gegeben «-erden, worauf die nächst zurück- |
kehrende Welle in dem Behälter 44 ausläuft; |
zugleich kann das innerhalb der Leitung zu- |
sammengedrückte Öl, wie bereits ausein- |
andergesetzt, sich ausdehnen; bei dieser |
Ausdehnung wird infolge der Massenträgheit |
die gesamte Flüssigkeitssäule von den Zer- |
stäuberdüsen weggezogen. Diese Wirkung |
läßt sich praktisch beispielsweise dadurch |
nachweisen, daß eine Feder auf einer Unter- |
lage zusammengedrückt und dann plötzlich |
losgelassen wird, wobei die Trägheit der in |
Bewegung versetzten Teilchen der Feder ein |
-11>heben derselben von dein Tisch ver- |
ursacht. |
Die Reiatis-geschwindigkeit zwischen dem |
I'tunp:nzylinder 51 und der Schieberhülse 54 |
ist gering im Vergleich zu der Relativge- |
schwindigkeit zwischen dem Kolben 65 und |
(lern Pumpenzylinder 51. Da jedoch die |
Rückströmkanäle 52 von -einer Ringnut 92 |
ausgehen, genügt schon ein Freigeben dieser |
Ringnut über eine geringe Länge, um diese |
Kanäle vollständig zu öffnen, so daß auf diese |
Weise die erforderliche schnelle Öffnung lind |
Druckverringerung erzielt wird. |
Der gesamte Hub des Pumpenkolbens (:5 |
ist etwa achtmal so groß wie der tatsächlich |
zur Erzeugung der Welle ausgenutzte thih, |
der der üblichen Zeitdauer der Einspritzung |
entspricht. |
Die zugeführte Brennstoffmenge, d. h. die |
wirksame Htilil@inge des Pumpenkolbens, |
kann mit Hilfe des Handgriffes do geregelt |
«-erden, der zu diesem Zweck mit dein Regler |
der Maschine gekuppelt sein kann. Wird |
beispielsweise die Schieberhülse 54 nach |
unten verschoben, so erfolgt das Öffnen der |
Rückströmkanäle 52 später, und die Brenn- |
stoffmenge wird vergrößert. NVird die Hülse |
5+ nach oben verschoben, so beginnt die Ein- |
spr itzung früher. Eine einzelne Einstellung |
kann mit Hilfe des Handgriffes 42 erzielt |
werden, was insofern nötig ist, als bei mehr- |
zylindrischen 'Maschinen sämtliche Handgriffe 40 gleichzeitig durch den Regler verstellt
werden. Die Hülse 54 kann so eingestellt werden, daß die Saugkanäle zu Beginn, zu
Ende oder während des normalen wirksamen Pumpenhubes geöffnet werden.
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Der der Bewegung der Hülse 5,4 entgegenwirkende Reibungswiderstand
ist sehr gering, so daß der Hebel 40 leicht bewegt werden kann und der Regler in
keiner Weise in seiner Wirkung gestört wird.
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Wesentlich oder mindestens sehr vorteilhaft ist es, daß der Beginn
der Einspritzung w ährend des Laufes der Maschine eingestellt werden kann. Zu diesem
Zwecke dient erfindungsgemäß der Zapfen 76 mit den Exzentern 7 5 und 8q..
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Bei dem Rückhub des Pumpenkolbens 45 während des Arbeitshubes der
Maschine wird durch die Saug- und Rückströmkanäle (manchmal durch die einen und
manchmal durch beide) C71 angesaugt, - und zwar so lange, bis das Hubende erreicht
ist. Alsdann wird bei der Aufwärtsbewegung des Pumpenkolbens das Öl vorgeschoben
und tritt durch die Öffnungen zum Teil aus dem Pumpenzylinder 51 aus, bis zunächst
die Rückströmkanäl@e 52 durch die Schieberhülse 54 und dann die Saugkanäle 53 durch
den Kolben 65 verschlossen werden.