DE484984C - Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser in biologischen Tauchkoerpern - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser in biologischen Tauchkoerpern

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DE484984C
DE484984C DEI28652D DEI0028652D DE484984C DE 484984 C DE484984 C DE 484984C DE I28652 D DEI28652 D DE I28652D DE I0028652 D DEI0028652 D DE I0028652D DE 484984 C DE484984 C DE 484984C
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biological
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/02Aerobic processes
    • C02F3/06Aerobic processes using submerged filters
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W10/00Technologies for wastewater treatment
    • Y02W10/10Biological treatment of water, waste water, or sewage

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Description

  • Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser in biologischen Tauchkörpern Biologische Tauchkörper sind Körper zur biologischen Reinigung von Abwasser, die in das zu reinigende Wasser eintauchen, d. h. durch das sie umgebende Wasser von der atmosphärischen Luft abgeschlossen sind, im Gegensatz zu Tropfkörpern, die in der Luft stehen. Der für die biologischen Vorgänge notwendige Luftsauerstoff wird deshalb künstlich in die Körper eingeblasen. Die Körper selbst werden, wie die seit Jahren bekannten Tropfkörper, aus Brockenmaterial, aus Reisig, Holzlatten oder auch aus anderen festen Stoffen aufgebaut. In den Tauchkörpern wird nur mechanisch vorgereinigtes, d. h. entschlammtes Abwasser behandelt. Nach Inbetriebnahme der Körper bildet sich mit- der Zeit auf der Oberfläche des Körpermaterials eine Haut, biologischer Rasen genannt, der aus sä dem Abwasser noch enthaltenen Schwebestoffen sowie aus den Kleinlebewesen und von diesen abgebauten Stoffen, dem sogenannten Schlamm, besteht. Dieser Schlamm wird zum Teil mit dem gereinigten Abwasser abgeschwemmt und kommt in den Abfluß, oder .er setzt sich auf dem Körpermaterialfest. Man hat gefunden, daß nach einer gewissen Betriebsdauer die Körper verschlammen und in der Wirkung nachlassen.
  • Es ist ferner beobachtet worden, daß der biologische Reinigungsvorgang in den einzelnen Teilen eines biologischen Körpers sehr verschieden ist, und daß dieser Vorgang ebenfalls von- verschiedenartigen Kleinlebewesen unabhängig voneinander bewirkt wird. So findet man z. B. an der Einlaufstelle des Abwassers eines Tauchkörpers andere Lebewesen als am Auslaufende.
  • Nach dem neuen Verfahren sollen diese Beobachtungen praktisch verwertet und die anfangs erwähnten Nachteile vermieden werden. Die biologische Reinigung soll sich dabei, dem natürlichen Vorgange anpassend, in voneinander völlig getrennten Stufen abspielen und der aus jeder Stufe mit dem Abwasser abfließende Schlamm abgefangen werden, so daß er in die nächste Stufe nicht gelangen. kann.
  • Es sind Einrichtungen bekannt, wobei ebenfalls in Reihen hintereinander Belüftungsräume angeordnet sind, in denen durch eingebaute Lattenkörper eine biologische Wirkung erzielt werden soll (Britisches Patent 219 536). Hierbei sind auch Schlammräume unter den Belüftungsräumen reihenweise angeordnet, ,aus denen der Schlamm, der sich aus den Belüftungsräumen ausscheidet, abgelassen werden soll. Bei dieser Anordnung wird aber nicht verhindert, daß Schlamm aus einer Belüftungsstufe in die nächstfolgende gelangt, da die Stufen unmittelbarmiteinander in Verbindung stehen. Der Schlamm kann außerdem aus den Belüftungsräumen nicht in die darunterliegenden Schlammräume gelangen, weil dies die aufsteigende Luft verhindert.
  • Die Neuerung hat aber den großen Vorteil., daß hinter jedem Tauchkörper sich ein Absitzraum befindet, in dem unabhängig von der nachfolgenden Stufe der Schlamm aufgefangen wird. Der Schlamm einer Stufe kann also in die nächstfolgende Stufe nicht gelangen.
  • Auf der beiliegenden Zeichnung ist in den Abb. i, a und 3 das Verfahren schematisch dargestellt. a, b und C sind die stufenweise hintereinander angeordneten Tauchkörper. Zwischen diesen Tauchkörpern liegen die Absitzräume d, e, f und g. Unter den Tauchkörpern befinden sich die Belüfter h, durch die Preßluft künstlich in die Körper eingeblasen wird. Das zu reinigende Wasser durchfließt die Körper und die Absitzräume in der durch Pfeile kenntlich gemachten Richtung vom Einlauf i zum Auslauf h, und zwar in den Körpern gleichlaufend mit der Richtung der eingeblasenen Preßluft. Die Durchflußrichtung-des Wassers wird durch die über den Wasserspiegel hinausragenden Wände beeinflußt. Der Schlamm, der mit dem Wasser aus den Körpern ausgewaschen 'wird, gelangt in die Absitzräume d, e, f, g, trennt sich dort vom Wasser und setzt sich auf der Sohle der Absitzräume ab. Von dort kann er in bekannter Weise durch Schieber o abgelassen oder durch andere bekannte Einrichtungen entfernt werden. Man kann den Schlamm getrennten Schlamm- oder Faulräumen zuführen oder in einem gemeinsamen Schlamm-oder Faulraum behandeln.
  • Die Wirkurig dieser stufenweisen Anordnung der Tauchkörper wird die sein, daß der Reinheitsgrad des Wassers von Stufe zu Stufe steigt, und daß der biologische Reinigungsvorgang in jeder Stufe völlig unabhängig von. den anderen Stufen vor sich geht.. Schlamm, der z. B, aus der ersten Stufe des Körpers ausgespült wird, scheidet sich in dem dahinterliegenden Absitzraum aus, so daß er in die nächste Stufe des Körpers nicht gelangt. Die Tätigkeit der Kleinlebewesen in den einzelnen Stufen kann also durch den Schlamm der Vorstufen nicht gestört werden., Auf diese Weise wird der Reinigungsvorgang unterstützt und die Leistungsfähigkeit der Anlage wesentlich verbessert.
  • An Stelle der Absitzräume können auch andere Einrichtungen zum Abfangen des Schlammes, z. B. Rechen oder Siebe, verwendet werden. Die Anzahl der Stufen einer Tauchkörperanlage kann beliebig gewählt werden; sie ist im allgemeinen von der Bieschaffenheit des zu reinigenden Abwassers abhängig. Bei dickem Abwasser braucht man mehr Stufen als bei dünnem. Die Leistungsfähigkeit kann ferner durch die zeitweise Umkehrung der Durchflußrichtung des Wassers gefördert werden, d. h. das Wasser tritt in diesem Falle bei k in den Körper ein und bei i wieder aus; es bewegt sich dann. der Pfeilrichtung entgegengesetzt, d. h. innerhalb der Körper .auch der Richtung der Preßluft entgegen. Das Wasser wird dann durch die Umlaufrinne jt entsprechend umgeleitet. Die erste Körperstufe wird auf diese Weise als letzte und'die letzte als erste verwendet. Diese Betriebsweise hat den Vorteil, daß die naturgemäß am stärksten beanspruchte erste Stufe von Zeit zu Zeit auch als weniger beanspruchte letzte Stufe verwendet werden kann, falls sie in der Wirkung nachlassen sollte. Außerdem wird durch die Umschaltung der Durch.flußrichtung der etwa auf dem Körpermaterial haftende Schlamm gelöst und abgespült, also der Körper gereinigt.
  • Ferner ist es möglich, einzelne Stufen auszuschalten, wenn dies aus irgendeinem Grunde erwünscht sein sollte. Das zu reinigende Wasser wird in diesem Falle durch die Rinnen n um die ausgeschaltete Stufe herumgeleitet.
  • Die Korngrößen des verwendeten Materials für die Tauchkörper können in den einzelnen Stufen verschieden sein, z. B. wird man zweckmäßig in der Stufe, in der sich vor allem der meiste Schlamm bildet, Brockenmaterial von größerem Korn verwenden als in der letzten Stufe; die Korngrößen des Materials können also vors der ersten bis zur letzten Stufe abnehmen. Auf diese Weise wird die Oberflächenwirkung, die für die Bildung des biologischen Rasens von Bedeutung ist, günstig unterstützt.
  • Bei der stufenweisen Anordnung wird es ferner mit Vorteil möglich sein, die einzelnen Körperstufen mit der Brut der in ihnen tätigen Kleinlebewesen zu impfen, um so den biologischen Rasen zu fördern.
  • Die Stufenkörper können zusammenhängend als gemeinsames Bauwerk, wie es die Abbildung zeigt, erbaut oder auch so angelegt werden, daß jede Stufe ein besonderes Bauwerk bildet.
  • Ferner ist es möglich, die Körper in die bekannten Absitzbecken oder in Emscherbrunnen und ,ähnliche Kläranlagen einzubauen. Der Einbau in Emscherbrunnen hat den Vorteil, daß der Schlamm aus. den Absitzräumen der einzelnen Stufen unmittelbar in den darunterliegenden Schlamm- oder Faulraum gelangt.
  • Die in der Zeichnung dargestellten festen Tauchkörper können auch durch bewegliche Körper, z. B. Walzenkörper, ersetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser in biologischen Tauchkörpern, die in zwei oder mehreren Stufen hintereinander durchflossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Tauchkörpern und Absetzbecken abwechselnd so hintereinandergeschaltet sind, daß der aus eainemTauchkörperausgewascheneSchlamm jeweils in den dahinter folgenden Absitz-@ becken ausgeschieden wird.
DEI28652D 1926-07-25 1926-07-25 Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser in biologischen Tauchkoerpern Expired DE484984C (de)

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