DE484443C - Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm - Google Patents
Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser mit belebtem SchlammInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/1236—Particular type of activated sludge installations
- C02F3/1257—Oxidation ditches
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- C02F3/1205—Particular type of activated sludge processes
- C02F3/1221—Particular type of activated sludge processes comprising treatment of the recirculated sludge
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Description
- Vorrichtung zur biologischen -Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm Bei den. bisher bekannten Einrichtungen zur biologischen Reinigung von Abuasser mit belebtem Schlamm fand die Einwirkung des belebten Schlammes auf das zu reinigende Abwasser und die Regenerierung des Schlammes in einem und demselben Raume statt. Tnfolgedessen muß das Wasser; «-elches die größere Menge von dem Gemisch ist und schon nach kurzer Zeit (nach Dun bar in etwa to -Minuten) gereinigt ist, trotzdem mehrere Stunden mit dem zu behandelnden Schlamm umgewälzt und belüftet werden, weil die Aufbereitung' des Schlammes .M bis 6 Stunden in Anspruch nimmt. 1.'s ist daher nicht nur ein bedeutend größerer Raum erforderlich, wenn beides zusammen ausgeführt wird, sondern für die Behandlung wird ständig eine wesentlich größere Luftmenge gebraucht.
- Bedeutend wirtschaftlicher ist es deshalb, wenn für die auf Adsorptionswfrkung des ak--tiven Schlammes beruhende Reinigung des Ab-Wassers und für die Regenerierung des ersciiijlsften Schlammes zwei ver@chicdene Räumeinnerlialb einer Anlage vorgesehen sind. Derartige :liila"-en--siiicl schon bekaiiiit. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine -'lnlage, bei der diese zwei Räume innerhalb eines einzigen Bauwerks vorgesehen sind, das eine hydraulische Einheit bildet. Unter besonderen 'Umständen ist es vorteilhaft, daß nicht die gesamte für die lteinigting nestwendige Belebtschlammenge auf einmal- dem Abwasser zli-esetzt wird, sondern daß .sie in bestimmten Zeitabständen dem zti reinigenden _@lns;lsser getrennt zugefügt wird. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß man die verschiedenen -Mikroorganismen immer wieder zu der Reinigungstätigkeit verwerten kann, auf die sie sich besonders eingestellt haben, weshalb sie möglichst bald wieder vom Wasser getrennt, um regeneriert und erneut wieder zu derselben Tätigkeit verwendet zu werden. Die Wirkung wird hierdurch wesentlich gesteigert bzw.wird die erforderliche Schlammenge dadurch v erniindert und der Schlamm schneller wieder rege- negiert.
- Zur Durchführung dieser Erfindung ist es in technischer Hinsicht von wesentlicher Bedeutung, daß die hierfür notwendigen Räume zu einem Bau vereinigt werden und miteinander kommunizieren, so daß die sämtlichen Räume eine hydraulische Einheit darstellen. Hierdurch ergibt sich, daß nur die LTmfassungswände Erd-bzw. 'Wasserdruck auszuhalten haben, während die übrigen Wände als Leitwände ohne jeglichen Druck sind und daher sehr leicht und dünn hergestellt werden können. Es sind zwar Anlagen bekannt, bei denen Becken durch Ruhre miteinander in Verbindung stehen, und ferner ist es bekannt, daß in einem und demselben Becken Leitwände vorhanden sind, die keinen Wasserdruck auszuhalten haben, und auGerdein; daß clie Räume für die Reinigung des Abwassers mit belebtem Schlamm und die 1@rentiuii#- des ersciiiiliften Schlammes %:om Abwasser zii einem eine livdraulische Einheit bildenden Basswerk vereinigt sind. -Neu ist aber die Anordnung, daLi die Reinigung des Abwassers und die Schlaiumaufbereitung in getrennten --häunien innerhalb eines eine hv dratllische Einheit darstellenden Bauwerks vor sich gehen.
- Die Ausführungsformen dieser Vorrichtung können sehr mannigfaltig sein. In- Abb. i, a und 3 ist ein Querschnitt, Längenschnitt und Grundriß einer Ausführungsform dargestellt. a ist der Abwasserremgungsrauin, in dem das Abwasser mit aktivem Schlamm gemischt wird, damit die gelösten und ungelösten Stoffe, die in dem Abwasser noch enthalten sind, durch die Adsorptionsfähigkeit des Schlammes angezogen werden. b ist der Nachreinigungsraum, in dem sich der mit neuen Schlammstoffen angereicherte erschöpfte Schlamm vom Abwasser trennt. c ist der Schlammbelüftungsraum. (Aufbereitung). Hierin werden durch Belüftung die Lebensbedingungen der Mikroorganismen geschaffen, wodurch sie wieder adsorptionsfähig werden. d ist die Belüftungsanlage. f sind Trennwände, die den Nachreinigungsraum b vom Aufbereitungsraum c trennen. g sind Schlitze, die die Räume b und c miteinander verbinden, durch die der abgeschiedene erschöpfte Schlamm wieder in den Aufbereitungsraum gelangt, wo er wieder aktiv gemacht werden kann. 7a ist ein luftdurchlässiger Boden, der den Abwasserreinigungsraum vom Aufbereitungsraum trennt, der aber die für die Belüftung verbrauchte Luft aus dem Aufbereitungsraum in den oberen Abwasserreiniguiagsrauen durchläßt, so daß dieselbe Luft für beide Vorgänge (zunächst für die Belüftung und außerdem für die -Mischung) benutzt werden kann, sind Verbindungsrohre, die am unteren Ende zu einem Trichter erweitert sind. Hierdurch wird die Luft, die auf der Grundfläche unter dem Trichter einströmt, aufgefangen. Sie bewirkt nach Art der --Jammutpumpen, daß ständig eine bestimmte Menge von aktivem Schlamm aus dem Aufbereitungsraum in den darüber befindliehen Abwasserreinigungsraum gedrückt wird. Diese Menge läßt sich durch Drosselung genau einstellen. Der aktive Schlamm mischt sich mit den' zu reinigenden Abwasser, wird durch die von unten durch den durchlässigen Boden h einströmende Luft stark geschüttelt und reinigt in kurzer Zeit das Abwasser infolge seiner adsorptiven Eigenschaft. Da der aktive Schlamm sehr bald . die Adsorptionsfähigkeit verliert (Gleichgewichtszustand), so ist es zweckmäßig, während der Durchströmung des zu reinigenden Abwassers durch den Abwasserreinigungsraum den aktiven Schlamm an mehreren Stellen hintereinander zuzusetzen.
- In Abb. 4. und 5 ist ein Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser in einer Vorrichtung dargestellt, in der dem zu reinigenden rlbwasser mehrmals hintereinander belebter Schlamm hinzugefügt wird, nachdem vorher jedesmal die Hauptmenge des erschöpften Schlammes vom Abwasser getrennt - würde. Das Abwasser tritt durch den Zulauf in den Belüftungs- bzw. Reiüigungsrauin a. nachdem es zuvor ain Eintritt in den Raum mit aktivem Schlamm gemischt wurde. Nach verhältnismäßig kurzer Einwirkungszeh gelangt das Gemisch von Abwasser und belebtem -chlamm in den Raum mit vergrößertem Querschnitt b, wo die Belüftungseinrichtung unterbrochen ist, so daß bei verminderter Geschwindigkeit die Hauptmenge des inzwischen erschöpften S cliIammes sich vom Wasser trennen kann. Die Sohle dieses erweiterten 'Feiles b steht mit dem Aufbereitungsraiun c in Verbindung. Derabgesetzte Schlamm hat eiri größeres spezifisches Gewicht als der mit Luft behandelte Schlamm im Rauire c und dringt daher- mit der Zunahme der Ablagerung im Raum b in den Raum c ein, wo er mir dem übrigen Schlamm gemischt und neu aktiv gemacht wird. Durch die fortwährende Entnahme des belebten Schlammes aus dem Raum t an der Stelle des Einlaufes in den Belüfftung_-raum a -wandert der Schlamm der ersten trecke wieder zum Einlauf zurüdl: und -wird im -Kreislauf irnmerwährend für eine und dieselbe Tätigkeit ausgenutzt.
- Durch die Rohre i wird dem von dem erschöpften Schlamm befreiten Abwasser wieder neuer belebter Schlamm hinzugefügt, der in der Hauptsache aus der daran anschließenden Zone herrührt. Die Anzahl der Erweiterungen ii und der Zuführungsrohre i kann bei den verschiedenen Verhältnissen verschieden sein. Der Vorteil in diesem Verfahren besteht darin, daß die verschiedenen empfindlichen Mikroorganismen sich leichter regenerieren lassen, wenn sie immer nur zu einem bestimmten Rein gäungsvor@aang verwendet «-erden (d. h. entweder zur groben Reinigung am Anfang oder zur feinen Reinigung am Ende und ferner zu den Zwischenstufen).
- Die Bedeutung dieser Erfindung liegt sowohl in den geringeren Baukosten als auch 'in den geringeren Betriebskosten begründet. Die geringeren Baukosten ergeben- sich durch die technische Anordnung verschiedener Räume zu einer hydraulischen Einheit, während die ;eringeren Betriebskosten sich dadurch erklären; daß für die getrennte Regenerierung des Schlammes bedeutend weniger koniprinierte Luft erforderlich wird.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: -Z. Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm in einem einheitlichen Bauwerk, dessen- einzelne Räume durch Leitwände. voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß für die auf Adsorptions«-irküng des aktiven Schlammes beruhende Reinigung des Abwassers und für die Regenerierung des erschöpften Schlammes zwei verschiedene Räume innerhalb eines einzigen, eine hydraulische Einheit bildenden Bauwerks angeordnet sind.
- 2. Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser in einer Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise dem zu reinigenden Abwasser mehrmals hintereinander belebter Schlamm hinzugefügt wird, nachdem erforderlichenfalls vorher jedesmal die Hauptmenge des erschöpften Schlammes vom Abwasser getrennt wurde.
- 3. Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (a) zur biologischen Reinigung dcs Abwassers derart über dem Raum (c) zur l-' Zegenerierung des erschöpften Schlammes angenrdnrt ist, daß die zum Belüften des erscli@*)pften Schlammes gebrauchte Druckluft nachleer zum Mischen des belebten Schlammes mit dem zu reinigenden Abwasser vern-c#ndet werden kann.
- 4. Vorrichtung nach Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand zwischen den Räumen (a und c) aus porösem Holz oder einem luftdurchlässigen Gewebe besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB126024D DE484443C (de) | 1926-06-20 | 1926-06-20 | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB126024D DE484443C (de) | 1926-06-20 | 1926-06-20 | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE484443C true DE484443C (de) | 1929-10-16 |
Family
ID=6996595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB126024D Expired DE484443C (de) | 1926-06-20 | 1926-06-20 | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser mit belebtem Schlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE484443C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2732944A (en) * | 1956-01-31 | Sludge removing means | ||
DE1096295B (de) * | 1953-02-02 | 1960-12-29 | Infilco Inc | Verfahren zur biologischen Reinigung von sauren Abwaessern mittels aerober Belebtschlaemme |
DE1130377B (de) * | 1957-02-04 | 1962-05-24 | Luebeck Metallhuette | Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser und Rundbecken zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE1132058B (de) * | 1958-10-20 | 1962-06-20 | Hellmut Geiger Dr Ing | Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser und Ruecklaufschlamm |
DE1243112B (de) * | 1962-12-11 | 1967-06-22 | Kremer Klaergesellschaft Dr In | Abwasserbelueftungsbecken |
FR2575455A1 (fr) * | 1984-12-31 | 1986-07-04 | Zaochny Inzh Str In | Procede d'epuration biologique d'eaux residuaires et bassin a boues activees pour sa mise en oeuvre |
-
1926
- 1926-06-20 DE DEB126024D patent/DE484443C/de not_active Expired
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