DE48288C - Probirfilter - Google Patents
ProbirfilterInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/02—Food
- G01N33/14—Beverages
- G01N33/143—Beverages containing sugar
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. .
Bei der Saturation von Zuckersäften, sowie bei der Weiterbehandlung der beim Cellulosesulfitprocefs
verbleibenden Laugen und anderer Restlaugen, Abwasser u. dergl. tritt zufolge
der vielfach wechselnden Beschaffenheit der Zuckersäfte, der Sulfit- oder sonstigen Laugen
und Abwässer, sowie zufolge des Umstandes, dafs die Behandlung zumeist bis zu einem bestimmten
Grade getrieben werden mufs, das Bedürfnifs ein, während des Processes wiederholt
Proben der Flüssigkeit zu entnehmen, um damit analytische Bestimmungen dahin anzustellen,
ob die Behandlung der Flüssigkeit noch weiter zu führen oder zu beenden ist.
Durch vorliegende Erfindung wird bezweckt, direct filtrirte Proben zu erhalten und die
wiederholte Entnahme von Proben auch möglichst rasch und ohne jede Unbequemlichkeit
bewerkstelligen zu können, Um sonach den Zeitpunkt der Unterbrechung bezw. den Grad
der weiteren Behandlung der Flüssigkeit rascher und genauer bestimmen zu können, als dies
bisher bei der Entnahme der Proben mittelst Schöpfkelle oder Zapfhahnes möglich war, indem
im letzteren Falle die Filtration erst noch besonders vorgenommen werden mufste.
Beiliegende Zeichnung- veranschaulicht das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende
Probirfilter in Fig. 1 im Verticalschnitt; einzelne Theile sind in Ansicht dargestellt. Fig. 2 zeigt
den unteren Theil des Apparates in einer um einen gewissen Winkel hierzu gedrehten Stellung
theils in Ansicht, theils im Verticalschnitt.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem mit den Behältern für die zu untersuchende
· Flüssigkeit in Verbindung zu setzenden Gefäfs.Cmit aus einem Glascylinder gebildeter
Seitenwandung, einem auf dem Deckel des Gefäfses angeordneten Dreiweghahn F1
einem in den Bodentheil des Gefäfses einmündenden Saugrohr A, einem Zapfhahn G
und zwei oder mehr unter dem Zapfhahn G einzustellenden Filtern T.
Das Saugrohr A ist in dem Falle, wo die Proben aus mehreren Flüssigkeitsbehältern zu
entnehmen sind, wie z. B. bei den Saturateuren der Zuckerfabriken, mit einem Wechselhahn
verbunden, welcher es ermöglicht, die Probe nach Belieben dem einen oder anderen der
Saturateure zu entnehmen und die überflüssig angesaugte Flüssigkeitsmenge wieder in denselben
Saturateur abzulassen. Um den jeweiligen Anschlufs des Gefäfses C an den einen oder anderen Saturateur erkennen zu lassen,
ist der mit dem Wechselhahn verbundene und geeignetenfalls unmittelbar das Küken desselben
bildende Theil des Saugrohres drehbar mittelst einer Stopfbüchse X gegen den übrigen Theil
der Saugleitung abgedichtet und mit einem Zeiger Z versehen, welcher auf einer mit entsprechenden
Marken versehenen Scheibe angiebt, an welchen Saturateur das Gefäfs C angeschlossen
ist.
Mit Hülfe des Dreiweghahnes F kann das Innere des Gefäfses C durch den einen oder
anderen der beiden Stutzen V bezw. D hindurch je nach Bedarf entweder unter Vacuum
oder Druck gesetzt werden. Ersteres ist der Fall, sobald man von der zu prüfenden Flüssigkeit
eine geeignete Menge in das Gefäfs C eintreten lassen will. Das Küken des Hahnes F
ist noch mit einer Durchbohrung versehen, durch welche nach Abschlufs von V und D
atmosphärische Luft in das Gefäfs C eintreten kann, wenn man den Inhalt des letzteren durch
den Zapfhahn G sich in das Filter T ergiefsen läfst.
Der Glasbehälter C gewährt bereits zufolge seiner Durchsichtigkeit eine äufsere Beurtheilung
der in denselben eingesaugten Probeflüssigkeit. An Stelle des Dreiweghahnes F könnten auch
einzelne Hähne Anwendung finden zu dem gleichen Zwecke.
Soll die in den Glasbehälter C eingesaugte Flüssigkeit einer näheren Untersuchung unterzogen
werden, so wird — nach Abstellung des Wechselhahnes — der Dreiweghahn F so
eingestellt, dafs das Innere des Gefäfses C durch die Sonderbohrung des Kükens nur mit der
■ atmosphärischen Luft in Verbindung steht, und nun der Ablauf hahn G geöffnet, so dais die
Flüssigkeit in den einen der beiden trichterförmigen Filterbehälter T abläuft.
Diese Trichter T besitzen oben einen cylindrischen
Ansatz, in welchem das Filterpapier mittelst eines Druckringes K trommelfellartig
festgespannt wird. Die Trichter T ruhen mittelst konischer Zapfen drehbar in einem mit
entsprechenden Büchsen B versehenen, auf dem Gestell E drehbaren Arm S. Jeder Trichter
ist mit einem Zahnradkranz R1 versehen, welche mit einem am Gestell bezw. dem den
feststehenden Theil des Saugrohres bildenden Kopf des Gestelles befestigten Stirnrad R in
Eingriff stehen und somit in Verbindung mit dem Arm 5 ein Umlaufgetriebe darstellen.
Dreht man den mit konischer Büchse auf dem Gestell gelagerten Arm S herum, so drehen sich
die Trichter T, welche hierbei von dem Arm S mitgenommen werden, auch noch um ihre
eigene Achse.
Die durch den Hahn G austretende Flüssigkeit sammelt sich oberhalb des Filterpapieres
in dem Raum des Ringes K. Sobald die Füllung in dem gewünschten Mafse stattgefunden
hat, wird der Hahn G geschlossen und der Arm S in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage gedreht,
in welcher der Raum unterhalb des Filterpapieres durch den in der Trichterwandung
ausgesparten Kanal H mit dem an ein Vacuum angeschlossenen, im Gestell E
und dem Umlaufarm S ausgesparten Kanal M in Verbindung tritt. Das Umlaufgetriebe mufs
so eingerichtet sein, dafs jedesmal, wenn der Kanal im Arm 5 mit dem Kanal M im Gestell
in Verbindung tritt, dies auch zwischen dem Kanal H und dem anderen Ende des Kanals
im Arm S stattfindet. Zufolge der unterhalb des Filters eintretenden Luftleere geht die
Filtration rasch von statten.
Ist letztere beendet, so dreht man den Arm S etwas weiter, wodurch zufolge der eigenen
Drehung der Trichter T der in dem Drehzapfen derselben vorgesehene Auslaufkanal
schliefslich mit dem an der Büchse B angebrachten Ablafsstutzen N in Verbindung kommt,
wie dies Fig. 1 bei dem linken Trichter veranschaulicht. Die Stellung, in welcher dies
eintritt, liegt zwischen der in Fig. 2 dargestellten Stellung und derjenigen Stellung, bei welcher
das Füllen der Filtertrichter T stattfindet. In letzterer Stellung ist der im Drehzapfen des
bezüglichen Trichters befindliche Auslaufkanal vielmehr geschlossen. Es entspricht daher die
in Fig. ι am linken Trichter dargestellte Verbindung zwischen dem das Filtrat enthaltenden
Raum und dem Auslauf N nicht genau der Stellung der übrigen Theile, zumal der Füllstellung
des zweiten Trichters.
Bei derjenigen Lage des Trichters T, in welcher sich der Trichterinhalt durch N nach
aufsen entleeren kann, fällt ein in der Wandung des Trichters ausgesparter zweiter Kanal mit
einer in der Büchse B angeordneten Oeffnung zusammen, so dafs Luft in den Hohlraum des
Trichters eintreten kann und hierdurch überhaupt der Abflufs der filtrirten Flüssigkeit ohne
Schädigung des Filtermittels möglich wird.
• Der nach dem Schliefsen des Hahnes G in dem Gefäfs C und dem Saugrohr A verbliebene Rest der Flüssigkeit läuft nach entsprechendem Zurückstellen des Wechselhahnes entweder wieder von selbst, d. h. unter dem einfachen Einflufs des Atmosphärendruckes oder unter der Einwirkung eines künstlichen Druckes wieder in dasjenige Gefäfs zurück, welchem die Probe entnommen wurde. Bei Einwirkung eines künstlichen Druckes wird der Dreiweghahn F auf den Druckstutzen D eingestellt.
• Der nach dem Schliefsen des Hahnes G in dem Gefäfs C und dem Saugrohr A verbliebene Rest der Flüssigkeit läuft nach entsprechendem Zurückstellen des Wechselhahnes entweder wieder von selbst, d. h. unter dem einfachen Einflufs des Atmosphärendruckes oder unter der Einwirkung eines künstlichen Druckes wieder in dasjenige Gefäfs zurück, welchem die Probe entnommen wurde. Bei Einwirkung eines künstlichen Druckes wird der Dreiweghahn F auf den Druckstutzen D eingestellt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Ein Probirfilter für Scheidepfannen von Zuckerfabriken, Apparate zur Reinigung von Sulfitlaugen, Abwässern u. dergl., bestehend aus einem Auffangegefäfs (C) mit Glaswandung, dessen Einlauf mit einem auf die einzelnen Flüssigkeitsbehälter einstellbaren Wechselhahn versehen ist, einer Vorrichtung (z. B. Dreiweghahn F), mittelst deren der obere Raum des Behälters ent-weder unter Vacuum oder Druck gesetzt oder mit der atmosphärischen Luft in Verbindung gebracht werden kann, einer Ablafsvorrichtung (G) und den auf einem drehbaren Arm (S) angeordneten, einzeln unter die Ablafsvorrichtung einzustellenden Filtern (T).Die Lagerung der um ihre eigene Achse durch ein Umlaufgetriebe drehbaren Filter (T) im drehbaren Arm (S) in Verbindung mit einem Saugkanal (M) und einem Ablafskanal (N).Die drehbare Lagerung des Ansaugerohres (A) in Verbindung mit Wechselhahn und einem Zeiger (Z), zu dem Zwecke, die jeweilige Verbindung des Auffangegefäfses (C) mit dem bezüglichen Flüssigkeitsbehälter kenntlich zu machen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=323274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT48288D Active DE48288C (de) | Probirfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE48288C (de) |
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