DE480677C

DE480677C - Webstuhl mit feststehenden Schussspulen auf beiden Seiten und doppelseitiger Schuss-eintragung mittels Eintragnadeln und Schusszubringer

Info

Publication number: DE480677C
Application number: DEG63451D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-12
Filing date: 1925-02-12
Publication date: 1929-08-06

Description

Webstuhl mit feststehenden Schußspulen auf beiden Seiten und doppelseitiger Schußeintragung mittels Eintragnadeln und Schußzubringer Es ist an sich für Webstühle bekannt, die Schußfäden mittels Greifer in einfacher oder doppelter Lage in das Fach einzutragen und hierbei besondere Zubringer zu verwenden.
Die bisher bekannten Webstühle dieser Art waren so eingerichtet, daß die zu beiden Stuhlseiten vorgesehenen Zubringer immer nur abwechselnd arbeiten konnten, so daß man darauf beschränkt war, abwechselnd eine Schußeintragung von links und eine solche von rechts vorzunehmen.
Dem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich die vorliegende Erfindung nun dadurch, daß die Zubringer von einer Nockenscheibe oder einer Nockenkette derart gesteuert werden, daß sie den Schußfaden in beliebiger Anzahl nacheinander von jeder Stuhlseite den Eintragnadeln zuführen können. Man kann daher ganz nach Wahl und Wunsch von einer Stuhlseite eine, zwei oder mehr Schußeintragungen hintereinander ausführen, bevor eine Schußeintragung von der anderen Seite erfolgt, die ebenfalls wieder in jeder beliebigen Anzahl hintereinander vorgenommen werden kann.
Die Erfindung ergibt auch die Möglichkeit, bei Verwendung von zwei Spulen mit verschieden gefärbtem Schußmaterial eine Anzahl Muster bunt zu weben, indem dem Muster entsprechend so viel Schußfäden von einer Seite eingetragen werden, wie dies dem jeweiligen Erfordernis entspricht. Die Erfindung sei an Hand beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es bedeutet Abb. z die Vorderansicht der rechten Webstuhlseite mit Schußeintragvorrichtung für einen Zubringer und Spule, Abb. z eine Seitenansicht der Lade teilweise im Schnitt, wodurch die Arbeitsweise des Fadenzubringers ersichtlich ist, Abb. 3 die für den Antrieb der Fadenzubringer vorgesehenen Kettenräder mit Kette und Anschlägen, Abb. 4 eine Vorderansicht des oberen Teiles des Fadenzubringers mit dem als Gabel und Haken ausgebildeten vorderen Teil der Schußfadeneintragvorrichtung und Abb. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung.
Die Arbeit des Webstuhles gestaltet sich folgendermaßen Die umlaufende Welle r treibt unter Vermittlung der Kette 4. und der Kettenräder :2 und 3 die Welle 5 an, auf der eine Daumenscheibe 6 befestigt ist, die mit Hilfe des Hebels 7 sowie der Rolle 8 und des Verbindungsstückes g den oben zu einem Winkel ir umgebogenen und in der Lade 12 bei 13 gelagerten Fadenzubringer 1o in dem Augenblick des Blattanschlages anhebt. Von der Schußspule 14 wird der Faden 15 (Abb. r) durch die Ösen 16 und 17 (Abb. 4 und 5) geleitet und in das Fach r9 (Abb. 5) eingeführt. Nach erfolgtem Blattanschlage ist der von der Spule 14 kommende Schußfaden noch mit dem zugleich von der gleichen Seite eingetragenen Schußfaden 2o verbunden und bildet einen Winkel, wie dies aus Abb.,4 ersichtlich ist.
Dadurch, daß beim Blattanschlag der Zubringer io, i i hochgehoben ist und die in Abb. 4 in vollen Linien dargestellte Lage einnimmt, steht er über dem am Gewebe hängenden Schußfaden 2o und wird diesen beim Niedergehen des Zubringers in die in Abb. 4 punktiert angedeutete Lage herunterziehen, so daß der Schußfaden zwischen Öse 17 und Zubringer io, i i senkrecht steht.
Geht nun die arbeitende Eintragvorrichiung in das Webfach, so legt sich der Schußfaden 2o in die Gabel 22 der Eintragvorrichtung und wird von dieser bis in die Mitte des Faches vorgeschoben, wo er dann von der in diesem Falle als Abnehmer arbeitenden Eintragvorrichtung durch Haken 23 abgenommen wird. Bei der Zurückführung der Eintragvorrichtungen in ihre Ruhestellungen nimmt der Haken 23 den Schußfaden 2o in bekannter Weise mit. Um die Zubringer io, i i in der gewünschten Reihenfolge arbeiten zu lassen, sind die beiden Scheiben, welche die Zubringer bewegen, mit mehreren Nocken 26 und 27 versehen. Erforderlich ist natürlich, daß die Welle 5 zu den Eintragvorrichtungen in richtigem Übersetzungsverhältnis steht. Um eine größere Vielseitigkeit der Muster zu ermöglichen, kann auch eine Kette 4 mit Nocken oder ähnlichen Arbeitsorganen 28 verwandt werden, wie dies in Abb. 3 angedeutet ist. Es ist natürlich erforderlich, daß auf beiden Webstuhlseiten die gleiche Vorrichtung vorhanden ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Webstuhl mit feststehenden Schußspulen auf beiden Seiten und doppelseitiger Schußeintragung mittels Eintragnadeln und Schußzubringer, dadurch gekennzeichnet, daß'die Zubringer (i o, i i) von einer Nockenscheibe (6) oder einer Nockenkette (4,:28) derart gesteuert werden, daß sie den Schußfaäen in beliebiger Anzahl nacheinander von jeder Seite den Eintragnadeln zuführen können.