DE480403C

DE480403C - Puppe mit Schreitbewegung

Info

Publication number: DE480403C
Application number: DEE33560D
Authority: DE
Original assignee: CASPAR ENGERT
Current assignee: CASPAR ENGERT
Priority date: 1926-01-10
Filing date: 1926-01-10
Publication date: 1929-08-09

Description

Puppe mit Schreitbewegung Die= Erfindung betrifft eine Spielzeugfigur, insbesondere Puppe mit Schreitbewegung, bei der die Füße mittels schubstangenartig bewegter Schienen abwechselnd angehoben und vorgesetzt werden.
Gegenüber bekannten Ausführungen, bei denen die Beinschienen durch einen zweistrebigen Parallelogrammlenker gebildet sind, der auch gleichzeitig die Fußstücke während der Schienenschwenkbewegung parallel zur Standfläche steuert, besteht die vorliegende Erfindung darin, daß als Beinschienen nur einstrebige Lenker angewendet sind, an deren Ende die Fußstücke gelenkig anschließen, jedoch durch nachgiebige Stützfedern derart abgesteift und gehalten sind, daß einerseits eine selbsttätige Normaleinstellung des Fußstückes zur Schiene und andererseits dabei trotzdem eine je nach Erfordernis mögliche Verstellung der beiden Teile zueinander gesichert ist.
Die neue Gehwerkausbildung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel mit zwei Ausführungsarten des Fußgelenkes dargestellt. Es zeigt Abb. i und 2 eine Seiten-und Vorderansicht mit den Fußstücken im Schnitt, Abb.3 deren Unterteil allein in der Übersteigstellung, Abb. q. das Fußstück in abgeknickter Einstellage zur Beinschiene, Abb. 5 die Fußstücke mit den seitlichen Handleisten von oben, Abb. 6 eine abweichende Fußgelenkausbildung mit zweiseitigen Stützfedern.
i ist (las an sich bekannte Federtriebwerk, an dessen Platinen geschlitzte Führungsstücke 3 längsverschieblich sind, die durch Gleitorgane 2 Gradführung erhalten. Am unteren Ende dieser Führungsstücke sind um den Zapfen q. beweglich einstrebige Beinschienen 5 angelenkt, die an Kurbeln 6 anschließen, welche von dem Triebwerk in Umlauf versetzt werden. Die Beinschienen machen dadurch unter gleichzeitigem Heben und Senken die zur Gehbewegung erforderliche Schwingbewegung in der Ebene der Laufrichtung. Die Beinschienen 5 sind am unteren freien Ende gegabelt und besitzen oberhalb der Gabel herausgedrückte Taschen 7, welche die Lagerrast für die Streben 8 der Fußstücke 9 bilden, die durch den Zapfen 12 gelenkig mit den Schienen 5 verbunden sind. Über den Fußstückstreben 8 sitzt eine Druckfeder i i, die sich einerseits gegen den Bohrungsgrund des Fußstückes 9 und andererseits gegen die Gabelausnehmung der Beinschiene 5 abstützt. Diese beiden Teile -,verden dadurch selbsttätig lagerecht zueinander eingestellt, sind aber auch in der Richtung der Gehebene in den erforderlichen Grenzen zueinander beweglich und nachgiebig.
Die Fußstücke 9 haben zur Sicherung der Schreit- und Standfestigkeit seitliche Standleisten io, die sich während der Schreitbewegung abwechselnd übereinander bewegen und entsprechend der Fußbewegung voreinandersetzen (Abb.3 und 5).
Statt der einen Stützfeder i i im Fußgelenk kann man auch zwei zusammenwirkende Stützfedern i i' anwenden, die seitlich der Fußstückstrebe 8 liegen und die Einstell- und Abstützbewegung zwischen Beinschiene und Fußstück veranlassen (Abb. 6).
In beiden Fällen wird durch die Abatützfeder i i bzw. durch die Feder i i' das Fußstück in einer bestimmten Normallage zur Beinschiene gehalten. Wird diese durch den Kurbelantrieb 6 nach vorwärts geschwungen und es beginnt das Aufsetzen des Fußstückes auf der Unterlage (Abb. i), so gestattet die Stützfeder 8, die hierbei gewissermaßen als Fußgelenk wirkt, ein flaches Aufstellen der Fußstücke im Sinne der Abb. q., während die Beinschiene 5 über dem nun feststehenden und abgestützten Fuß um den Zapfen 1.2 die im weiteren Verlauf der Gehbewegung erforderliche kleine Schwingung ungehemmt ausführen kann.
Die Strebe 8 ist vorteilhaft in das Fußstück 9 mit eingegossen, wodurch einerseits ein fester Sitz gewährleistet und andererseits ein vereinfachter Zusammenbau erzielt ist.
Das hierdurch erzielte abgefederte Fußgelenk ergibt eine äußerst natiirliche Bewegung der Füße insbesondere beim Aufsetzen des Fußes auf die Standfläche, indem gewisse Unebenheiten infolge der Einstellmöglichkeit des Fußstückes nicht weiter störend wirken und die Schreitsicherheit dadurch in keiner Weise beeinträchtigt wird. Außerdem wird aber, und hierin liegt ein besonderer Vorteil, eine Vereinfachung und Verbilligung des Gehwerkes erzielt, indem statt der umständlichen zweischienigen Parallelogrammlenker- Beinstreben lediglich einschienige Beinstreben verwendet werden.

Claims

PATL:NIANSPRÜCHC: i. Puppe mit Schreitbewegung, bei der die Füße mittels schubstangenartig bewegter und an einem Gradführungslenker angeschlossener Schienen abwechselnd angehoben und vorgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bein aus nur einer Schiene (5) gebildet wird, und daß zwischen Schiene (5) und gelenkig angeschlossenem Fußstück (8, 9) Stützfedern (ii, i i') eingeschaltet sind, die das Fußstück (9) beim Anheben in natürliche Stellung zur Schiene (5) bringen und außerdem eine je nach Erfordernis mögliche Verstellung der beiden Teile zueinander gewährleisten.
2. Puppe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußschiene (5) an ihrem unteren Ende eine gabelartige Ausnehmung zur Aufnahme der- das Fußgelenk (12) abstützenden, die Gelenkstrebe (8) umgebenden Feder (i i) hat, und daß die Gelenkstrebe (8) mit ihrem Anlenkende in einer herausgedrückten Tasche (7) der Beinschiene (5) liegt, so daß sowohl die gabelartigen Enden der Beinschiene als auch die Tasche Anschläge zur Begrenzung der Fußgelenkbewegung bilden.
3. Puppe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß die federnde Abstützung des Fußgelenkes (12) durch zwei die. gabelförmigen Enden der Fußschiene (5) umfaß@ende Druckfedern (i i') bewirkt ist.