DE477854C - Hitzdrahtmessgeraet - Google Patents

Hitzdrahtmessgeraet

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DE477854C
DE477854C DEG72974D DEG0072974D DE477854C DE 477854 C DE477854 C DE 477854C DE G72974 D DEG72974 D DE G72974D DE G0072974 D DEG0072974 D DE G0072974D DE 477854 C DE477854 C DE 477854C
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  • Thermally Actuated Switches (AREA)

Description

  • Hitzdrahtnießgerät Die Erfindung betrifft ein Hitzdrahtmeßgerät zum Messen von Gleich- und Wechselströmen, insbesondere von hochfrequenten Wechselströmen, die beispielsweise für Zwecke der Diathermie und der Radiotherapie Verwendung finden.
  • Die bekannten Hitzdrahtmeßgeräte sind wie folgt eingerichtet: Zwischen zwei leitende Klötze ist ein Hitzdraht oder ein Hitzband von sehr hohem Widerstand, z. B. aus Platiniridium oder Platinsilber, eingespannt. Dieser Hitzdraht steht mit der Lötstelle eines Thermoelements in leitenderVerbindung. Das Thermoeleinent bestehtaus zwei aneinandergelöteten Drahtzweigen aus zweierlei Metallen, die in der Thermoreihe möglicbst weit auseinanderstehen, wie z.B. Manganin und Konstantan. An die freien En-den dieser Drahtzweige, d. h. des Thermoelements, ist mit Verbindungsdrähten die Drehspule eines Deprezinstrumentes angeschlossen.
  • Der zu messende Strom wird durch den Hitzdraht geschickt und erhitzt diesen. Dessen Hitze überträgt sich auf die Lötstelle des Thermoelements, an dessen freien Enden dadurch eineSpannungsd-ifferenzentsteht. Diese wird durch das Deprezinstrument gemessen. Der Zeiger der Drehspule dieses Instrurnentesgibt auf der Skala die Amperezahl des durch den Hitzdraht geleiteten Stromes an. Diese Thermogalvanometer haben den Nachteil einer sehr großen Empfindlichkeit gegen Überlastung, Schon bei verhältnismäßig geringer Überlastung brennt ihr Hitzdraht durch. Eine Sicherung gegen dieses Durchbrennen haben s ie nicht. Die jedem Thermogalvanometer beigegebene Verschrift, die Belastung dürfe den Meßbereich nur wenig, z. B. nur um 150/" überschreiten, kann keineswegs als Sicherung gelten, weil letztere lediglich von der Aufinerksamkeit der Bedienung abhängig ist.
  • Die Erfindung strebt erstmals an, den Hitzdraht der geschilderten bekannten Hitzdrahtmeß,-eräte auch noch bei bedeutender Überlastung selbsttätig gegen Durchbrennen zu schützen und jede gefährliche Überlastung anzuzeigen. Zu diesem Zweck besteht die Er- findung im wesentlichen darin" daß dem Hitzdraht eine Binietallfeder derart gegenübergestellt ist,daß sie unter der von dem überlasteten Hitzdraht ausstrahlenden Wärme sich stä"rl<:er krümmt und dadurch den Hitzdraht größtenteils kurzschließt. Von dem Augenblick an, in. welchem die-B-imetallfeder die Kurzschlußleitung bildet oder sich in eine solcheeinschaltet, wird sie vom Hauptteil des Stromes durchflossen. Durch die dadurch sich in ihr entwickelnde Joulesche Wärme erfährt die Bimetallfeder eine zusätzliche Krümmung# die auf Sicherung des schon gebildeten Kurzschlußkontaktes hinwirkt. Andererseits nimmt die Erwärmung des Hitzdrahtes sofort nach seineir Kurzschließung ab. Er strahlt also keine merklicheWärme mehr auf die Binietallfed:er aus, welche sich infolgedessen wieder zu strecken und den, von ihr gebildeten Kontakt wieder aufzuheben sucht. Man kann Zusainmensetzung, Querschnitt, Federkraft, und Anordnung der Bimetallfeder g(#genüber dem Hitzdraht nun so ausprobieren, daß der Kurzschlußkontakt vor Eintritt einer gefährlichen Hitzdrahterhitzung sich sch-Jießt und wähTend der ganzen Dauer der gefährlichen Überlastung bis zu der-en Behebung geschlossen bleibt. Der Zustand der gefährlichen überlastung wird dann durch Rückgang des DrehspuJenzeigers auf einen betriebsmäßig un,-wahrscheinlich niedeien Skalenstrich und durch ruhiges Verbleiben des Zeigers auf diiesein Strich angezeigt.
  • Man kann Zusammensetzung, Querschnitt, Federkraft und Anordnung der Bimetallfeder gegenüber dem Hitzdraht aber auch so wählen, daß der KurzschJußkontakt wechsel--weise sich schließt und öffnet und diese die Z, Crefährliche überlastung bekundende Erscheinung durch bis zur Behebung der überlastung andauerndes Hinundherschwingen des Zeigers angezeigt wird,. Dieser braucht dabei nicht fast bis auf Null oder weit unter den betHebsmäßigen Stromwert zurückzugehen, sondern der Skalenbereich, innerhalb dessen das regelmäßige Hinundherschwingen des Zeigers erfolgt, kann dann an beliebiger, auch an betriebsmäßig wahrscheinlicher Stelle liegen; denn das Zittern des Zeigers läßt ja an der beheb-Lingsbedürftigen Überlastung keinen Zweifel. Abkühlung des überhitzten Hitzdrahtes duTch Kurzschluß führt zur Aufhebung des Kurzschlusses und diese wiederum zur Überhitzung des Hitzdrahtes und zum Schließen des Kurzschlußkontaktes.
  • Die Schaltung zwischen Bimetallfeder und Hitzdruht kann verschieden sein. Beispielsweise zeigen Abb. i deren Parallelschaltung und Abb. 2 eine Hinitereinanderschaltung der freien Bimetallfeder mit dem Hitzdraht und der kontaktgebenden Bimetallfeder mit einer Kurzschlußrückleitung.
  • Mit Bezug auf Abb. i ist zwischen zwei an die Stromleitung a, b angeschlossene leibende Klötze c, d der Hitzdraht f eingespannt. Durch die Verlängerung g des einen Zweig -es h des Thermoelements h, i steht der Hitzdraht mit der Lötstelle k des Thermoelements in leitender Verbindung. An die fireien Enden 1, in des Thermoelements ist duTch Leitungenn, o die den Zeiger p beherrschende Drehspule q des Im übrigen nicht dar-gesüelltenDep,rezinstrumentesangeschlossen, welches die Spannungsdifferenz zwischen den freien Enden 1, wt mißt.
  • Nach beiden Schaltbildern ist der Erfindung gemäß dem Hitzdraht f eine Eimetallfeder r, s derart gegenübergestellt, daß sie unter der von dem Überlasteten Hitzdraht ausstrahlenden Wärme sich stärker krümmt und dadurch den Hitzdraht größtenteils kurzschließt. Die Bimetallfeder besteht bekanntlich aus zwei aufeinandergewalzten oder sonstwie innig miteinander verbundenen Streifenr, s aus Metallen mit sehr verschiedenen Wärrneausdehnungskoeffizienten. Der Str-eifenr mit dem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten wird dem Hitzdrahtf zugekehrt und liegt innen in dem Federboggen, Er kann z.B. aus Eisen bestehen, während der äußere Streifens- aus Zink besteht. Die ETmittelung der günstigsten Zusammensetzung der Bimetallfeder ist Sache der Ausprohierung.
  • Nach Abb. i ist die Bimetallfeder mit dem Klotzc, der dem I-Iitzdrahtf den Strom zufüihrt, leitend verbunden und so gekrümmt, daß ihr freies Endet bei hetriebsmäßigem Strom den Stromabführklotz d gerade noch nicht berührt. Wird die Belastung des Hitzdrahtes unzulässig hoch, so krümmt sich unter der vom Hitzdrahi ausstrahlenden größeren Wärme die Birnetallfeder so starrk, diafl, sie mit dein Klotz d Kontakt macht. Der Strom fließt dann größtenteils durch die ihm weniger Widerstand entgegensetzende Bimetallfeder und nur zum verbleibenden geringeren Teil durch den Hitzd.raht. Dieser kühlt sich also wieder ab. Von ihrer Kontaktschließung an wird die Binietallfeder aber auch durch dien durch sie fließenden Strom von innen heraus erwä.rmt (joulsche Wärme). Der Grad dieser Erwärmung hängt von dem Bimetallquerschnitt oder genauer gesagt von dein Widerstand ab, den der Bimetallquerschnitt dem Stromdurchgang entgegensetzt. Man kann diesen Widerstand und die auf Aufhebung des Kontaktes hinNvirkende Federkraft der Bimetallfeder so wähli en, daß letztere von Beginn bis Behebung der überlastung Kontakt macht und der Zeiger p auf ein-en betriebsmäßig ganz unwahrscheinlich niederen Skalenstrich zurückgeht und bis zur Behebung der Überlastung auf diesem oder ganz in dessen Nähe bleibt. Andie--ser Zeigerstellung erkennt man die Überlastung.
  • Sicherer erkennt man diese jedoch an dem langsamen Hinundherscliwingen des Zeigers, das dadurch veranlaßt werden kann, daß die Bimetallfeder unter der Abkühlung des fast kurzgeschlossenen Hitzdrahtes sich wieder von ihrem Kontaktbock d abhebt und bei dadurch wieder steigender Hitzdrahterwärinung sich wieder auf ihren Kontaktbock aufklemmt. Die geschlossene Binietallfeder ist hier mit dem Hitzdraht parallel geschaltet.
  • Nach Abb. 2 ist der Hitzdraht f nicht direkt, sondern durch die Bimetallf eder r, s, eine von dieser abgezweigte Dra.htleitung u und einen Zwischenklotz v mit dem Zufährungsklotz c verbunden, während der Kontaktklotz d durch eine besondere Kurzschlußrückleitung w mit dein Stromabführklotz x in Verbindrung steht. Der Betriebsstrom macht den Weg a, C, r s, it, v, fl x, b. Der Überlastungsstrom macht dagegen nach Schließung des Kontaktes d, t größtenteils den Weg a, C, r S, t, d, w, x, b, auf dem er den geringeren Widerstand zu überwinden hat und mit seinem kleinen Rest den Weg a, c, r s, u, v, f, x, b. . Nur -h hierbei kamen die Verhältnisse so gewählt werden, daß der Zeiger entweder auf einen außerordentlich niederen Skalen-wert zurückgeht und während der Überlastung auf diesem bleibt oder daß der Zeiger auf einen bestimmten Skalenpunkt, der auch im Betriebsbereich liegen kann, zurückgeht, vorschwingt und wieder auf diesen Punkt zurückgeht usw., bis die Überlastung behoben ist. In Wirklichkeit wird die Bimetallfeder auch bei dieser Schaltung dem Hitzdrahlt näher liegen, als inder Zeichnung dargestellt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE' i. Hitzdrahtmeßgerät, dadurch gekenn, zeichnet daß der Hitzdraht (f) einer Bimetallfeder (r, s) gegenüber derart angeordnet ist, daß sie unter der von dem überlasteten Hitzdraht ausstrahlenden Wärme sich stärker krümmt und dadurch den Hitzdraht größtenteils kurzschließt.
  2. 2. Hitzdrahtmeßgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß Zusammensetzu-ng, Querschnitt, Federkraft und Anordb,-ung der Bimetallfeder gegenüber dem Hitzdraht so gewählt sind, daß der Kurzschlußkontakt (d, t) vor Eintritt einer gefährlichen Hitzdrafitüberlastung sich schließt und während der ganzen Dauer der gefährlichen ilberlastung bis zu deren Behebung geschlossen bleibt, so daß der Zustand der gefährlichen Überlastung dürch Rückgang des Drefispulenzeigers (p) auf einen betriebsmäßig unwahrscheinlich niederen Skalenstrich und durch Verbleiben des Zeigers auf diesem Strich angezeigt wird. 3. I-litzdrahtmeßgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Zusammensetzung, Querschnitt, Fedierkraft und Anordnung der Bimetallfeder gegenüber dem Hitzdraht so gewählt sind, daß der Kurzschlußkontakt (d, t) wechselweise sich schließt und öffnet und diese die gefährliche Überlastung bekundende Erscheinung durch bis zur Behebung der Überlastung andauerndes Hinundhersehwingen des Zeigers (p) angezeigt wird. 4. I-Ii#tzdrah-trneßger#,t nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß die Bitnetallfeder den Hitzdraht durch ihi:e Parallelschaltung mit diiesem kurzechließt (Abb. i) # 5. Hitzdrahtmeßgerät nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Hintereinanderschaltung der freien Bimetallfeder mit dem Hitzdruht mittels einer Zwischenleitung (u) und durch die Hintereinanderschaltung der kontaktgebenden Bimetallfeder mit einer zusätzlichen Kurzschlußrückleitung (w) (Abb. 2).
DEG72974D 1928-03-29 1928-03-29 Hitzdrahtmessgeraet Expired DE477854C (de)

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