DE471476C

DE471476C - Verdampfer fuer Kaeltemaschinen, bestehend aus einem Kaeltemittelgefaess mit Verschlussdeckel

Info

Publication number: DE471476C
Application number: DESCH84276D
Authority: DE
Original assignee: PETER SCHLUMBOHM DR
Current assignee: PETER SCHLUMBOHM DR
Priority date: 1927-10-27
Filing date: 1927-10-27
Publication date: 1929-02-13

Description

Verdampfer für Kältemaschinen, bestehend aus einem Kältemittelgefäß mit Verschlußdeckel Kühlvorrichtungen, die aus einem mit einem Saugstutzen versehenen Gefäß für das Kältemittel und einem abnehmbaren Verschlttßdeckel bestehen, sind z. B. bei Schwefelsäure-Wasserdarnpf - Absorptionsanlagen bekannt.
Die vorliegende Erfindung besteht darin. daß gemäß den Abb. i und a der Deckel des Kältemittelbehälters z derartig geformt ist, daß er behälterartig zur Aufnahme des Kühlgutes dient und mit diesem in das zur Verdampfung gelangende kältemittel eintaucht. Durch Wahl eines wärmeisolierenden Werkstoffes oder eines Dewar für den Kältemittelbehälter und durch Verwendung von Metall für den Kühlgutbehälter wird erreicht, (laß praktisch die gesamte Verdampfungswärme dem Kühlgut entzogen wird.
Der Deckel 2 wird hierbei durch den über ihm bestehenden Atmosphärendruck auf die Dichtungsplatte 8 des unter Unterdruck stehenden Kältemittelbehälters r gedrückt.
Das Kühlgut steht hierbei unter Atmosphärendruck.
Der Wärmeübergang vom Kühlgut zum Kältemittel erfolgt sehr günstig durch eine einzige dünne Metallwand; die für den Wärmeübergang so störenden Luftschichten, die bei Verwendung eines besonderen Einsatzgefäßes unvermeidlich sind, werden hierbei vermieden. Nach erfolgter Eisbildung kann der Kühlgutbehälter bequem abgehoben, in heißes Wasser getaucht und gestürzt werden.
Ist die Kühlung von Flaschen beabsichtigt, so wird die Luftschicht dadurch auf ein Minimum beschränkt, daß Kühlgutbehälter verwandt werden, deren Durchmesser eng dem Durchmesser typischer Flaschen entspricht.
Diese Kühlgutbehälter sind auf Grund einer gleich dimensionierten Auflagefläche untereinander auswechselbar.
Der in das Kältemittel eintauchende Kühlgutbehälter ist mit Kühlrippen 3 versehen. Für die Schnelligkeit des Kühleffektes ist auch die richtige Dosierung des Kältemittels entscheidend.- Nimmt man zuviel Kältefnittel, so dauert es zu lange, bis tiefe Temperaturen des Kältemittels erreicht werden, die ihrerseits Vorbedingung für schnellen Wärmeaustausch sind. Die Dosierung des Kältemittel muß auch die Tatsache berücksichtigen, daß das Volumen der austauschbaren Kühlgutbehälter verschieden ist. Man bringt nun entweder an der Innenseite des Kältemittelbehälters Marken 4 an, die mit den zugehörigen Kältemittelbehältern übereinstimmen. Oder man bringt das Kältemittel nicht direkt in den Behälter z. sondern in einen dem jeweiligen Kühlgutbehälter angepaßten Zwischenbehälter 23 (Abb. :2). Dies ist vor allem dann zweckmäßig, wenn man mehrere Küblguthehälter an einem gemeinsamen Kältemittelbehälter i anbringt. Da es wichtig ist, daß der Kühlgutbehälter in die dosierte :Menge Kältemittel völlig eintaucht, so kann man das Ni--v eau des Kältemittels dadurch heben, daß man Massen von geringer spezifischer Wärme und geeigneter Form, z. B. Glasringe 5, zusätzlich in den Behälter i legt.
Der Kühlgutbehälter hat einen gekehlten Rand 6 und liegt mit der geschliffenen Randfläche 7 auf einer Dichtungsplatte 8, die ihrerseits auf dem geschliffenen Rande des Kältemittelbehälters i aufliegt. Diese Dichtungsplatte kann für die Aufnahme mehrerer Kühlgtttbehälter nach Art einer Herdplatte mit mehreren Löchern versehen sein. Der gekehlte Rand des Kühlgutbehälters ist mit einem wärmeisolierenden Deckel 9 versehen. Die Form des Randes ist wichtig: Die Druckstabilität ist gut; ferner dient der Rand als Tropfenfänger für Flüssigkeitsreste, die von den Kühlrippen herabträufeln, wenn das Kühlgut Eiscreme durch Umkehren des Behälters 2 auf einen Teller gestürzt wird.
In dem durch die beiden Behälter i und 2 gebildeten Verdampfraum enden zwei Rohrleitungen., von denen die eine, io, zur Pumpe, die andere, i i, durch einen Hahn 22 absperrbar, zur Außenluft führt. Leitung io und i i bilden für eine Strecke ein Doppelrohr zur Vorkühlung der durch den Hahn a2 in den Verdampfraum eintretenden Luft. Diese Luft kann das Kältemittel zerstäuben. Zur Regulierung der eintretenden Luftmengen kann man einen Blasenzähler oder ein Manometer verwenden. Für die Eiscremebereitung ist ein Rührwerk 14 vorgesehen, das abnehmbar, 15, aufgesetzt ist. Es kann z.B. mit einerWasserturbine angetrieben werden, zumal man sich im einfachsten Fall einer Wasserstrahlpumpe zum Verdampfen des Kältemittels bedient.
Die Anordnung eignet sich sogar für die Verwendung von Wasser als Kältemittel, wenn man eine geeignete Pumpe zur Verfügung hat.

Claims

PATLNTANSPRÜCHF: i. Verdampfer für Kältemaschinen, bestehend aus einem Kältemittelgefäß mit Verschlußdeckel, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Deckel als Behälter zur Aufnahme des Kühlgutes ausgebildet sind und nur durch den Atmosphärendruck auf das Kältemittelgefäß gedrückt werden.
2. Verdampfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kälteinittelgefäß, als Dewargefäß oder aus schlechten Wärmeleitern gebaut ist.
3. Verdampfer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlgutbehälter aus einem guten Wärmeleiter gebaut und mit Rippen versehen ist.
4. Verdampfer nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlgutbehälter durch einen anderen von gleicher Auflagekante, aber von verschiedenemVolumen oder von verschiedener geometrischer Gestalt ersetzt werden kann.
5. Verdampfer nach Anspruch i bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Dosierung des Kältemittels vorbanden sind.
6. Verdampfer nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen zur Regulierung des Niveaus des Kältemittels. in Angleichung an die Form des Kühlgutbehälters getroffen sind.
7. Verdampfer nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kältemittel irn Kältemittelbehälter (i) in Sondergefäßen verdampft wird, vorzugsweise in Detvargefäßen. B. Verdampfer nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlgutbehälter einen gekehlten Rand besitzt. g. Verdampfer nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vorgekühlte Luft durch den Verdampfraum gesaugt wird, vorzugsweise unter Zerstäubung des Kältemittels.