DE468660C - Feststellbares Scharnier - Google Patents

Description

• Feststellbares Scharnier Die Erfindung bezieht sich auf ein feststellbares Scharnier. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Scharnierbolzen einen kantigen Teil hat, der in der Sperrlage des Bolzens in aneinanderliegende Scharnieraugen mit gleichkantigen Bohrungen eingreift, wodurch das Scharnier festgestellt ist, während die Freigabe desselben nur durch entsprechende Längsverschiebung des Scharnierbolzens erfolgt. Durch eine verdeckt liegende Schraubenfeder wird der Bolzen in der Sperrlage gesichert und dadurch ein selbsttätiges Drehen des Scharniers verhindert. Derartige Scharniere kommen besonders für den Wagenbau in Betracht, um z. B. Klappsitze gegen willkürliche Drehung zu sichern.
• Eine beispielsweise Ausführungsform des Scharniers ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. z in Endansicht in der Sperrlage des Scharniers, in Abb.3 und q. dagegen im freigegebenen Zustande.
• Abb. 5 und 6 zeigen den Vorderteil eines Rollwagens, dessen mit dem neuen Scharnier ausgerüsteter Klappsitz in der Gebrauchsstellung und irn heruntergeklappten Zustande veranschaulicht ist.
• Die Feststellanordnung kann bei Scharnieren beliebiger Art und Länge bzw. mit beliebiger Anzahl Scharnieraugen zur Anwendung kommen; in der Zeichnung ist nur ein einfaches Scharnier berücksichtigt, dessen einer Lappen a zwei Augen b und c hat, zwischen denen sich das Auge d des zweiten Lappens e befindet. Das Auge d hat eine eierkantige öffnung, während die Bohrung des Auges b einen vierkantigen Teil f und einen runden Teil g besitzt. Die Bohrung des Auges c ist dagegen durchweg rund. Der im übrigen zylindrisch gehaltene Drehbolzen h ist mit einem dem Auge d entsprechenden vierkantigen Teil iz versehen und hat an seinem Kopfende eine Verstärkung, die mit der Bohrung g im Scharnierauge b übereinstimmt. Der im Auge c liegende Teil des Bolzens h läuft in einen schwächeren Ansatz i aus, der es ermöglicht, eine sich gegen einen Bund h des Auges c stützende Schraubenfeder L einzubringen. Letztere hält den Bolzen h in der in Abb. i dargestellten Sperrlage, wobei die Mutter m als Begrenzung dient. In dieser Lage greift der vierkantige Teil tz des Bolzens nur noch zum Teil in das Auge d, während der übrige Vierkantteil in den Teil f des Auges b zu liegen kommt. Das Scharnier kann daher nicht gedreht werden. Zwecks seiner Freigabe muß der Bolzen h in der Pfeilrichtung (Abb.3) verschoben werden, und zwar so weit, bis der Vierkantteil n sich ganz im Auge d befindet und in den Augen b und c nur runde Teile des Bolzens liegen. Das Scharnier kann dann, wie Abb. q. zeigt, beliebig gedreht werden. Sobald jedoch der Bolzen h losgelassen wird und die Vierkantbohrungen der Scharnierteile übereinstimmeA, springt der Bolzen wieder in die Lage nach Abb. i zurück. Je nach der gewünschten Stellung der durch das Scharnier verbundenen Teile kann ein Vierkant, ein Dreikant, eine Abflachung oder eine Verzahnung gewählt werden.
• Die ,Anwendung solcher feststellbarer Scharniere ist sehr vielseitig; es können z. B. Klappsitze von Wagen und Fahrzeugen aller Art in dieser Weise gegen Umklappen gesichert werden, wie es Abb.5 und 6 an einem Beispiel zeigen. Es sind nämlich schon häufig Unglücksfälle durch ungesicherte Sitze vorgekommen. Wenn der Kutscher sich beim Besteigen des Sitzes an dessen Lehne festhält, klappt der ungesicherte Sitz um, und der Kutscher stürzt ab. Wird dagegen das neue Scharnier eingebaut, so ist der Sitz gegen Drehen gesichert, und es muß zunächst der Federbolzen hineingedrückt werden, um den Sitz umlegen zu können. PATENTANSPRUCH: Feststellbares Scharnier, dadurch gekennzeichnet, daß der im übrigen zylindrisch ausgeführte Scharnierbolzen (h) einen kantigen Teil (n) besitzt, der in der Ruhe- oder Sperrlage des Bolzens in aneinanderliegende Scharnieraugen (b, d) mit gleichkantigen Bohrungen (f) der beiden Seharnierteile eingreift.