DE466785C - Verfahren zum Aufbewahren von Gruenfutter - Google Patents

Verfahren zum Aufbewahren von Gruenfutter

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DE466785C
DE466785C DEE29318D DEE0029318D DE466785C DE 466785 C DE466785 C DE 466785C DE E29318 D DEE29318 D DE E29318D DE E0029318 D DEE0029318 D DE E0029318D DE 466785 C DE466785 C DE 466785C
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ELEKTROFUTTER GmbH
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F25/00Storing agricultural or horticultural produce; Hanging-up harvested fruit
    • A01F25/16Arrangements in forage silos

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)

Description

Gemäß der Erfindung werden unerwünschte chemische Zersetzungen in lagerndem Grünfutter dadurch verhindert, daß das Futter, sobald es eingelagert ist, unterhalb derjenigen Temperatur gehalten wird, bei der die schädigenden Bakterien lebensfähig sind. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß das Futter in wärmeisolierenden Behältern mittels von einem Kühlmittel durchflossener Rohrleitungen oder mit Hilfe anderer Kühlvorrichtungen auf unterhalb 150 C liegenden Temperaturen gehalten wird. Die Erfindung läßt sich beispielsweise so durchführen, daß man im Boden, in oder an den Wänden und im Deckel eines möglichst luftdicht abschließbaren Behälters ein Röhrensystem anbringt, das von einem Kühlmedium durchflossen wird. Sämtliche Wände werden außerdem nach außen gegen Wärmedurchgang gut isoliert.
ao Sobald die Temperatur genügend gesunken ist, was durch Einführung von Thermometern festgestellt werden kann, ist die weitere Verwendung des Kühlmediums vorläufig entbehrlich. Die Bakterien, die einen schädigenden Einfluß ausüben könnten, können sich dann nicht mehr entwickeln, "und das Futter kann lange Zeit hindurch aufbewahrt werden, ohne an Wert einzubüßen. Erst wenn infolge höherer Außentemperatur die Temperatur der Futtermasse trotz der Wärmeisolation wieder unzulässig ansteigt, muß die Kühleinrichtung von neuem in Gang gesetzt werden.
In den meisten Fällen reicht es aus, wenn das Futter unterhalb einer Temperatur von· 15° C gehalten wird. Bei dieser Temperatur sind Buttersäurebakterien nicht lebensfähig, , und Essigsäure kann sich nur in verschwin- ; dend geringem Maße bilden. Erniedrigt man die Temperatur noch weiter auf etwa 8° C, so ist auch jede Bildung von Essigsäurebakterien ausgeschlossen. Wenn in besonderen Fällen auch andere Bakterien an der Entstehung verhindert werden sollen, die im allgemeinen als unschädlich angesehen wer- ; den, so kann es zweckmäßig sein, die einzuhaltende Temperaturgrenze noch niedriger zu
nehmen.
j Es ist bekannt, organische Stoffe verschie- " denster Art vor dem Verderben dadurch zu ! schützen, daß man sie in Kühlräumen auf geringen Temperaturen hält oder sogar gefrieren läßt. Man hat dieses Verfahren bisher jedoch nur bei hochwertigen Futter- und Nahrungsmitteln angewendet. Es ist z. B. bekannt, daß man Nahrungsmittel in Konser- : venbüchsen beim Transport in gekühlten Räumen unterbringt, daß Fleisch an Bord von Schiffen in Kühlräumen untergebracht wird, j ferner daß man Fische in Eisblöcke einfrieren ' läßt u. dgl. m. Man hat ferner treibende Rüben kühl aufbewahrt, um den bei der Atmung der Rüben auftretenden Zuckerverlust nach Möglichkeit einzuschränken.
Man hatte jedoch noch nicht erkannt, daß die Kühlung gerade für Grünfutter zweckmäßig und wirtschaftlich ist und sich auch leicht und ohne allzu große Kosten durchführen läßt. Bei Grünfutter ist die Wirt-
schaftHchkeit τα. a. dadurch begründet, daß die Absenkung der Temperatur meist nicht allzu groß sein braucht, namentlich dann nicht, wenn es sich um die Aufbewahrung der Herbsternte handelt. Die künstliche Kühlung durch Einführung des Kühlmediurns in die Wände des Behälters braucht nur dann in Tätigkeit gesetzt zu werden, wenn längere Zeit des Winters hindurch 'eine ungewöhnlieh hohe Temperatur herrscht. Gewöhnlich wird im Winter die Isolierung des Behälters ausreichen, um unzulässige Erwärmung der Futtermittel zu verhüten. Auch um das Futter bei der Einlagerung schnell abzukühlen, ist allzu großer Energieaufwand nicht erforderlich, namentlich dann nicht, wenn das Futter zuvor durch ein Gebläse aus der Häckselmaschine in den Behälter gefördert worden ist. Der starke Luftstrom ruft nämlich eine so lebhafte Verdunstung der an der Oberfläche haftenden Feuchtigkeit hervor, daß schon dadurch eine erhebliche Abkühlung entsteht. Im Notfälle kann man hier durch Unterkühlung des Luftstromes oder auch schon durch eine künstliche Trocknung der Gebläseluft die kühlende Wirkung noch erhöhen.
Ganz besonders wertvoll aber wird das Verfahren, wenn man zur Erzielung derkünstliehen Kühlung Kältemaschinen verwendet, die keinerlei bewegliche Teile besitzen und daher keine Wartungs- und Instandhaltungskosten verursachen. Derartige Kältemaschinen stehen der Technik bereits zu Gebote. Bei solchen Maschinen können sogar auch die Betriebskosten entfallen, wenn die Sonnenwärme zu der erforderlichen Kälteerzeugung herangezogen wird.
Besonders wertvolles Futter läßt sich gemaß der Erfindung dadurch erzielen, daß man vorübergehend oder dauernd einen elektrischen Strom hindurchsendet, der so schwach, zu wählen ist, daß er das Futter nicht unzulässig erwärmt, immerhin aber zum Auf- +5 schließen der Nährwerte, zu einer natürlichen, günstigen Fruchtsäurebildung und zur Unterdrückung der unerwünschten Bakterienflora beiträgt. Der elektrische Strom ruft nämlich in vielen Fällen, gerade bei niederen Temperaturen, vorteilhafte physiologische Wirkungen in den Pflanzenstoffen hervor, welche die Schmackhaftigkeit und Verdaulichkeit für das Vieh verbessern. Die Bildung unerwünschter Bakterien kann auch dadurch noch weiter verhindert werden, daß das mehr oder weniger zerkleinerte Futter zusammengepreßt wird. Dadurch wild es gleichzeitig für den elektrischen Strom besser leitend.
Unmittelbar bevor das Futter verfüttert werden soll, wird es sich in vielen Fällen empfehlen, es etwas zu erwärmen. Hierzu kann ein verstärkter elektrischer Strom herangezogen werden. Auch kann sich die Beimengung von Milchsäurebakterien empfehlen, was namentlich für milchgebendes Vieh von besonderem Wert sein kann. Da der während der Aufbewahrung des Futters dauernd oder vorübergebend verwendete elektrische Strom nur sehr schwach zu sein braucht, kann1 Wechselstrom ebensogut wie Gleichstrom verwendet werden, ohne daß schädigende Zersetzungen oder Anfressungen der Elektroden zu befürchten sind.
Eine zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Anlage ist in der Zeichnung dargestellt. In Abb. 1 ist ι das Fundament eines Silos mit dem Boden 2. 3 ist die Behälterwand. 4 ist ein Rohr, welches das kühlende Medium zuführt. Dieses teilt sich in eine auf dem Boden 2 des Behälters angeordnete Rohrschlange 5 (vgl. Abb. 2) und eine an der Wand des Behälters !entlang geführte Leitung 6, die in einzelne Leitungen 7 mündet, welche im Innern der Behälterwandung 3 des Silos ringsherum geführt sind. Um 'die. Rohre in der gemauerten Behälterwandung bequem unterbringen zu können, verwendet man zweckmäßig Formsteine der in Abb. 3 dargestellten Art, bei welchen, der über dem Kanal 8 go liegende Teil 9 der Formsteine herausgeschlagen ist. Je nach Bedarf kann mam mehr oder weniger Rohre in der Wandung anordnen oder sich mit der auf' dem Boden liegenden Kühlschlange begnügen, was von der Art des jeweils zu konservierenden Futters, von der Bauart des betreffenden Silos, von der Umgebung des Silos und deren klimatischen Verhältnissen abhängt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahren zum Aufbewahren von Grünfutter, dadurch gekennzeichnet, daß dieses in wärmeisolierten Behältern mittels von einem Kühlmittel durchflossener Rohrleitungen oder mit Hilfe anderer Kühlvorrichtungen auf unterhalb 150C liegenden Temperaturen gehalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE29318D 1923-04-18 1923-04-18 Verfahren zum Aufbewahren von Gruenfutter Expired DE466785C (de)

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DE466785C true DE466785C (de) 1928-10-11

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DE (1) DE466785C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1213715B (de) * 1960-07-15 1966-03-31 Xaver Bocksberger Verfahren zur Regelung der Temperatur und zur Beeinflussung des Gaervorganges in mit Gruenfutter beschickten Behaeltern sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1213715B (de) * 1960-07-15 1966-03-31 Xaver Bocksberger Verfahren zur Regelung der Temperatur und zur Beeinflussung des Gaervorganges in mit Gruenfutter beschickten Behaeltern sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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