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Bügelpresse Die Erfindung bezieht sich auf Pressen zum Bügeln von
Kleidern u. dgl. und betrifft eine verbesserte, nachgiebige Befestigung der oberen
Preßplatte an ihrem Tragteil.
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Damit die obere, von einem schwenkbaren Arm getragene Preßplatte von
Bügelpressen ihren Druck gleichmäßig auf das zu bügelnde Kleidungsstück überträgt"darf
die Preßplatte nicht starr mit dem Tragarm verbunden sein, sondern sie muß in bezug
auf diesen eine gewisse Beweglichkeit und Nachgiebigkeit aufweisen. Diese Eigenschaften
wurden seither dadurch erzielt, daß auf der Preßplatte oder auf ihrem Tragteil senkrecht
zur Längsachse der Preßplatte verlaufende Rippen oder Keile mach Art von Schneidenlagern
angebracht wurden, gegen die sich Preßplatte und Tragteil abstützten und um die
sich die Preßplatte waagebalkenartig entgegen der Einwirkung von Druckfedern in
gewissen Grenzen drehen konnte. Durch diese Abstützung wird wohl eine teilweise
Druckverteilung erzielt, jedoch ist sie zur Herbeifiihrung einer gleichmäßigen Druckverteilung
über die ganze Oberfläche iler Druckplatte ungeeignet, da sie eine Kipp-bewegung
der Platte mir in einer Richtung, I ämlich senkrecht zur Längserstreckung
des Schnei-denlagers, zuläßt. Es besteht daher bei einer solchen Anordnung immer
noch die Gefahr, claß ein durch den Tragteil auf die Platte ausgeübter starker Druck
sich infolge Unebenheiten des zu bügelnden Kleidungsstückes nicht gleichmäßig auf
idie Unterlagefläche überträgt und infolgedessen ein übermäßig großes Biegungsznoment
auftritt, welches eiirren Bruch ider Preßplatte herbeiführt.
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Die Erfindung v ermaidet diese Übelstände, indem die Abstützung von
Tragteil und Preßplatte nicht durch langgestreckte Schneideniager, sondern durch
eine sehr kleine Auflagefläche, z. B. eine Kugel, gebildet wird. Eine zwischen dem
Tragteil und der Preßplatte angeordnete Kugel erlaubt eine freie Beweä-.lichkeitder
Preßplatte nach allen Richtungen.
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Statt einer besonderen Kugel .kann dieselbe vorteilhafte Wirkung auch
durch einen an seinem freien Ende abgerundeten Zapfen hervorgerufen werden, welcher
zwischen dem Tragteil und der Preßplatte liegt und mit seinem anderen Ende an dem
einen oder anderen Teil befestigt ist. Bei einer derartigen Abstützung der Preßplatte
gegen den Tragteil verteilt sich der auf die Platte ausgeübte Druck sehr gleichmäßig
auf ihre gesamte untere Fläche, und es finden daher bei Ungleichmäßigkeiten in der
Dicke des zu bügelnden Kleidungsstückes keine übermäßig hohen Beanspruchungen des
Plattenmaterials statt. Die Gefahr, daß ein "Zerbrechen der Platte eintritt, ist
daher verringert, und es ist miilich,
die Platte leichter als bisher
auszuführen und namentlich in der Höhe etwas niedriger zu halten.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise -\usführungsform des Erfindungsgegenstandes
idargestellt, und zwar zeigt: Abb. t einen senkrechten Schnitt durch die
Verbindung des T ragteil.es mit der oberen Preßplattf, Abb. a eine Draufsicht auf
diese Verbindung und Abb. 3 eine Z ordenansicht der Presse, teilweise im Schnitt.
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Die Bügelpresse besteht aus dem Tragarm a, welcher an dem Tragteil
b befesüngt ist, der niit :der oberen Preßp.latte c in nachgiebiger Verbindung steht.
Zu diesem Zweck hat erfindungsgemäß der unterhalb dis Tragteils b befindliche Teil
ider Preßplatte c eine Vertiefung h, aus deren Mitte -ein kugelförmiger Vorsprung
i nach oben ragt, welclieT mit einer runden Aushöhlung zur Aufnahme einer kleinen
Kugel k versehen ist. Gegen diese Kugel, die vorteilhaft aus Stahl hergestellt wird,
drückt bei Betätigung der Presse der mit ziem Tragarm a verbundene Tragteil
b,
wobei sie diesen Druck auf die obere Preßplatte c weiterleitet. Die Kugel
k sichert der Preßplatte eine allseitige Bewegungsfreiheit, wodurch diese imstande
ist, sich den Unebenheiten in der Stärke des zu bügelnden Kleidungsstückes anzupassen.
Uni eine Drehung der Preßplatte c in waagerechter Richtung zu verhindern, ist an
dem Tragteil b ein Finger in befestigt, welcher in eine Nut ji. der l'reßplatte
ragt. Zwecks federnder Verbindung :ist die obere Preßplatte c an den Trag teiI b
durch mehrere Tragwinkel d unter Zwischenschaltung einer Anzahl Federn e befestigt.
Diese Federn stützen sich -einerseits gegen die Tragwinkel d und anderseits gegen
einen vorspringenden Rand g des Tragteils b und werden durch Führungsschäfte f &elialten.
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Die aus der Kugel k und dem kegelförmigen Vorsprung bestehende Abstützung
kann auch aus einem einzigen Stück, etwa in Form eines an seinem Ende abgerundeten
Zapfens, bestehen. Das eine Ende des Zapfens würde in diesem Falle mit dem Tragteil
oder der Preßplatte fest verbunden sewn, während das abgerundete Ende die Abstützung
bewirkt. Mittels dieser etwas einfacherenAusführungsform wind d,ie gleiche Beweglichkeit
der Preßplatte erzielt wie bei Verwendung einer besonderen Kugel.