DE463832C

DE463832C - Hartlegierung

Info

Publication number: DE463832C
Application number: DED43988D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ BAUERFELD; Gelsenkirchener Bergwerks AG
Current assignee: FRANZ BAUERFELD; Gelsenkirchener Bergwerks AG
Priority date: 1923-07-17
Filing date: 1923-07-17
Publication date: 1928-08-03

Description

Hartlegierung Es sind Hartlegierungen zur Herstellung von Bearbeitungswerkzeugen für Stahl und andere harte Werkstoffe bekannt, die im wesentlichen aus Kobalt, Chrom, Wolfram und Kohlenstoff bestehen. Das Verwendungsgeibiet solcher Legierungen wird jedoch durch ihre Sprödigkeit stark eingeschränkt.
Nach der Erfindung wird einer derart zusammengesetzten Hartlegierung eine größere Menge Nickel, z. B. io bis So Gewichtsteile, und außerdem noch Molybdän, z. B. i bis 5 Gewichtsteile, zugesetzt. Die Versuche des Erfinders haben ergeben, daß ein Zusatz von Nickel allein zu den Legierungen bekannter Zusammensetzung nicht zum Ziele führte. Es wurde dadurch zwar die Sprödigkeit herabgesetzt, gleichzeitig litt aber die Schneidhaltigkeit sehr stark. Erst dadurch, daß der Legierung gleichzeitig mit Nickel nochMolybdän zugesetzt wurde, war es möglich, Legierungen zu erhalten, die sich gegenüber den bekannten dadurch auszeichnen, daß sie je nach der Zusammensetzung, erheblich schneidhaltiger und außerdem erheblich zäher sind. Ein weiterer Vorteil der neuen Legierungen ist, daß sie gegen einen Eisengehalt viel weniger empfindlich sind als die bisher gebräuchlichen. Man kann daher bei ihrer Herstellung weniger und damit billigere Rohstoffe verwenden. Außerdem kann die Schlacke beim Erschmelzen der Legierungen unbedenklich statt mit einem Kohlenstab mit einem Eisenstab abgehoben werden. Der Nickelgehalt beträgt gemäß der Erfindung io bis So Gewichtsteile, der Gehalt an Molybdän i bis 5 Gewichtsteile.
Es sind auch Hartlegierungen aus Kobalt, Chrom, Wolfram und Kohlenstoff 'bekannt. die neben Wolfram Oder anstatt Wolfram Molybdän enthalten, und zwar in Mengen, die in die beanspruchten Grenzen fallen. Außerdem ist Nickel als Zusatz zu eisenhaltigenKobalt-, Chrom-,Wolframlegierungen bekannt, um sie durch einen solchen Nickelzusatz kalt bearbeitbar zu machen. Von den letzteren Legierungen sowie von Stählen mit hohem Chromgehalt und gleichzeitigem Nikkelzusatz unterscheiden sich die Legierungen gemäß der Erfindung dadurch, daß sie nicht schmiedbar sind und besondere Verschleißfestigkeit, Stärke und Schnitthaltigkeit bei erhöhter Temperatur aufweisen. Ferner sind die Legierungen gemäß der Erfindung wie auch die bekannten Legierungen in bemerkenswertem Grade korrisionsfest, doch steht diese an sich erwünschte Eigenschaft bei ihrer Verwendung nicht im Vordergrunde.
Der Kohlenstoffgehalt der neuen Legierungen liegt zwischen 1,5 und 5 °%, liegt also weit höher als bei den bekannten, rostfreien. Stählen.
Eine Legierung nach der Erfindung kann z.B. wie folgt zusammengesetzt sein: 2o°%Ni; 25 % Co, 33 % Cr, 9>5 °4 W,'5'0/- Mo, 5 % Fex 2 °/o C und o,5 °/a Si.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hattlegierung aus Kobalt, Chrom, Wolfram, Molybdän und Kohlenstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffgehalt 1,5 bis 5 ",l, beträgt und gleichzeitig mit Nickel in Mengen von io bis So °/", Molybdän in Mengen von i bis 5 "/o in der Legierung enthalten ist.
2. Hartlegierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da8 Eisen bis zu io Gewichtsteilen zugesetzt ist, so daß eisenhaltige Rohstoffe benutzt werden können.