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Lautsprecher mit in gemeinsamer Achse auf gegenüberliegenden Seiten
des Ankers angeordneten lnagnetpolen. Bei dem gebräuchlichen auf dein magnetelektrischen
Prinzip beruhenden Telephon bzw. Lautsprecher ist der Verlauf des durch den Sprechstrom
erzeugten Wechselmagnetfeldes derselbe wie der des Feldes des permanenten Magneten.
Das an diesen Weg gebundene Wechselmagnetfeld findet ungünstige Verhältnisse vor,
einmal durch den permanenten Magneten selbst, der nicht nur eine geringere magnetische
Durchlässigkeit besitzt, sondern auch große Wirbelstromrerluste bedingt, dann aber
auch infolge der durch das Dauermagnetfeld stark gesättigten Membran, die daher
ebenfalls nur eine geringe magnetische Durchlässigkeit besitzt, so daß man hier
nicht mehr im geradlinigen Teil der B-H-Kurre arbeitet.
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Zur Verbesserung des Wechselstromweges ist bereits vorgeschlagen «-orden,
an der Stelle, wo die Polschuhe auf dem i\Tagneten aufsitzen, einen Nebenschlußweg
für die Wechselkraftlinien auszubilden, der einen möglichst geringen magnetischen
Widerstand besitzt. Hierdurch wird jedoch nur eine Spaltung des Wechselstromflusses
erzielt, bei der lediglich ein Teil einen besseren Weg findet. Demgegenüber wird
durch die neue Erfindung der Weg des Wechselstromfeldes so ausgebildet, daß er wirksam
nur zwischen dem Anker und je einem der beiden Magnetpole kreist, ohne dabei die
ganze Länge des Magneten oder auch den Anker von Pol zu Pol in der Richtung der
Ankerfläche zu durchlaufen. Um dies zu bewirken, ist die Anordnung der an sich bekannten
Elemente so getroffen worden, daß der von Pol zu Pol fließende Gleichstrom-Kraftlinienfluß
den flachen Anker an ein und demselben Polschuh in zwei voneinander getrennten,
jedoch parallelen Teilströmen senkrecht durchquert, von denen der eine
ä innerhalb, der andere a außerhalb der zur Polachse parallel angeordneten
Sprechstromwicklung verläuft, so daß der den Anker längs, d. h. senkrecht zur Magnetachse
durchfließende Sprechwechselstrom auch bei sehr dünnem Ankerquerschnitt durch keine
Gleichstromkraftlinienübersättigung behindert ist.
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Das Grundsätzliche der Erfindung ist in der Zeichnung in den Abb.
i bis 5 schematisch dargestellt. Abb. r zeigt den Kraftlinienverlauf zwischen den
beiden Polflächen und dein Anker; Abb. :2 bis 5 zeigen das gleiche unter jeweiliger
Veränderung der Polflächenform an einem der Pole und dem Anker.
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Der durch einen oder mehrere permanente oder Elektromagnete erzeugte
Magnetfiuß a, a' (s. Abb. i im Schnitt) tritt aus dem Pol P, senkrecht durch
den Anker in hindurch in den gegenüberliegenden Pol P2. Das Wesentliche ist, daß
sich der Gleichstrommagnetfluß in parallele Teilflüsse verschiedener spezifischer
Dichte teilt, von denen der
eine innerhalb a', der andere außerhalb
a der zu der Polachse parallel angeordneten Sprechstromwicklung verläuft.
In Abb. i fließt durch die Flächenteile f , der Fluß mit der spezifisch größeren
Dichte, während durch die Flächenteile f2 ein Teilfluß mit spezifisch geringerer
Dichte fließt. Die Ursache zur Teilung des Gleichstrommagnetfeldes in Zweige verschiedener
Dichte liegt in der Verschiedenheit der spezifischen Widerstände der beiden Wege;
denn der Kraftlinienstrom a hat nur die Spaltdicke als Luftwiderstand zu überwinden,
während der Kraftlinienfluß a' durch die Verkürzung des homogenen Eisenweges bzw.
durch Vergrößerung des Luftspaltes einen größeren Widerstand zu überwinden hat.
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In Abb. i ist ein Lautsprecher dargestellt, bei dem zu beiden Seiten
des Ankers in (Membran) je ein Pol p, und p= ein und desselben Magnetkreises gleichachsig
angeordnet sind. In diesem Ausführungsbeispiele sind in den Polen p1 und p2 j e
zwei Spulen s untergebracht, deren Achsen parallel zu der Polachse verlaufen. Zur
besseren Kenntlichmachung des durch die Spule fließenden Sprechwechselstromes ist
in Abb. i auf der linken Seite von einer Andeutung der Spulenwicklung abgesehen
worden. Infolge der für die Spulen erforderlichen Aussparungen in den Polflächen
liegen die Flächenteile f2 weiter von dem Anker entfernt als die Flächenteile f,.
Dadurch finden die durch f, in den Anker austretenden Gleichstromkraftlinien a einen
geringeren Widerstand als die durch die Flächenteile f, zum Anker überströmenden
Gleichstromkraftlinien a1. Sonach ist der Gleichstromkraftlinienfluß unterteilt
in zwei Teilflüsse von spezifisch verschiedener Dichte, von denen jeweils der eine
durch das Innere der Sprechstromwicklung, der andere parallel dazu, jedoch außerhalb
derselben, verläuft. Hierbei ist hervorzuheben, daß die von Pol pl zu Pol p2 fließenden
Gleichstromkraftlinien den flachen Anker lediglich senkrecht durchqueren, ohne daß
ein Gleichstromkraftlinienverlauf in der dünnen Flächenausdehnung des Ankers m erfolgt.
Strömt durch die Sprechstromspule ein Wechselstrom, so erzeugt dieser ein lediglich
um die Spule pulsierendes Wechselmagnetfeld, dessen Augenblicksrichtung in Abb.
i mit b bezeichnet ist. Der Verlauf der Wechselstromkraftlinien erfolgt hier lediglich
in unmittelbarer Umgebung jeder einzelnen Spule, und zwar ausschließlich zwischen
dem Anker und je einer einzigen Polfläche, also nicht wie bei bekannten Einrichtungen
weder durch die ganze Länge des Magnetkreises noch durch den Anker (Membran) von
einem Pol zum andern. Die Druckschwankung AP auf einen Anker ist nun ganz allgemein
proportional S # B # AB, wo S die Fläche, B die Feldstärke
in Gauß und AB die durch den Sprechstrom hervorgerufene kleine Änderung von B bedeutet.
Diese Druckschwankung ist innen (an den Flächenteilen f2) negativ gerichtet und
wirkt der durch die äußeren Flächenteile f1 hervorgerufenen Druckschwankung entgegen.
Durch richtige Bemessung der magnetischen Widerstände bzw. der spezifischen Kraftliniendichten
läßt sich diese negativ gerichtete Kraftwirkung auf ein Minimum herabsetzen.
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Es bleibt für das Wesen der Erfindung be-Panglos, durch welche Mittel
die Verschiedenartigkeit der spezifischen Dichten der beiden Gleichstr omkraftlinienflüsse
erzielt wird. Es könnte dies sowohl durch mehr oder weniger großen Luftabstand oder
durch Verwendung von Stoffen mit geringerer magnetischer Leitfähigkeit auf dem einen
der beiden Kraftlinienwege erzielt werden. Als Erläuterung hierfür sind in den Abb.
2 bis 5 verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt, in denen der Verlauf des
Gleichstromkraftlinienweges zwischen Anker und einem der beiden Pole angedeutet
ist. Der Einfachheit halber ist in diesen Darstellungen nur eine Spule in jedem
Pole angeordnet. In Abb. 2 ist z. B. der homogene Eisenweg des Teilflusses a' nicht
so stark verkürzt wie in Abb. i. In Abb. 3 ist der magnetische Luftwiderstand im
Innern der Spule durch einen solchen aus einem anderen Material - nur mit geringerer
Permeabilität als Eisen - ersetzt, z. B. Nickel, Stahl, Eisenpulver (sogen. Massekern)
usw. In Abb. q. ist der Teilfluß a mit höherer spezifischer Dichte in das Innere
der Spule verlegt, während durch Vergrößerung des Luftspaltes außerhalb der Teilfluß
ä die geringere Dichte erhält. Schließlich ist in Abb. 5 eine Anordnung dargestellt,
bei der die Verminderung -der spezifischen Dichte des äußeren Teilflusses ad durch
das Dazwischenschalten eines Stoffes d mit geringerer Leitfähigkeit als Eisen erzielt
wird.