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Indikator. Die Erfindung betrifft einen Indikator für Kraftfahrzeuge
und besteht darin, daß der an Stelle der üblichen Zündkerze auf den Motorzylinder
aufzuschraubende untere Teil als Zündkerze ausgebildet ist, dessen positiver Zündstift
die Form einer Röhre hat, die gestattet, daß der Gasdruck durch die Zündkerze zum
Indikator gelangen kann.
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Der Indikator ist in den Abb. i bis _f_ in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i denselben im Längsschnitt, Abb. z im oberen Teil
einen Aufriß der Schreibhülse mit Einteilung für die verschiedenen Zvlinder und
im'unteren Teil einen Schnitt durch die Einstellvorrichtung. Abb. 3 zeigt den Indikator
in der Ansicht nach der Richtung A (Abb. 2), woraus man den Einstellungsweg sowie
die Ausschaltung des elektrischen Zündstromes ersehen kann. Abb.. 4. zeigt das Kartenblatt
mit der Einteilung für die Zylinder und für die verschiedenenDruckwerte.
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Der Indikator wird mit seinem unteren Teil a (Abb. i), der als Zündkerze
ausgebildet ist, an Stelle einer üblichen Zündkerze in den zu prüfenden Motorzylinder
einge= schraubt. Damit der Kompressions- sowie der Explosionsdruck auf den Kolben
b wirken kann, ist der positive Zündstift c als Röhre ausgebildet. Die Zündröhre
c wird mittels des Isolierkörpers d von der äußeren Fassung e, die mit dem Motorgehäuse
eine Masse bildet, getrennt. Wenn erforderlich, wird der Gaskanal f durch den Hahn
g (Abb. i und 2) derart gesperrt, daß die Gase nicht auf den Kolben b wirken können.
Wird der Absperrhahn g, wie in Abb. i dargestellt, geöffnet, so schieben die Gase
den Kolben nach oben. Die Kolbenstange ist am oberen Ende v als Transportspindel
ausgestaltet, die durch die Transportmutter h hindurchgeführt wird und diese in
eine drehende Bewegung setzt. Die Feder L wird beim Hinaufschieben des Kolbens
b mittels des Federtellers -in zusammengedrückt, und zwar so weit, bis die
Spannung der Feder L gleich ist dem auf den Kolben wirkenden Gasdruck. Bei Aufhören
des Gasdruckes bringt die Feder l den Kolben in seine unterste Endstellung zurück.
Die Schreibhülse 7a wird von der Transportmutter h in ihrer Drehbewegung zwangläufig
mitgenommen, wobei das Schreibrädchen o (Abb. ?) auf das unter der Schreibhülse
n liegende Kartenblatt drückt und eine Linie p (Abb. 4) aufzeichnet, dessen Länge
von der Größe der Bewegung des Kolbens oder des Druckes abhängt. Das Kartenblatt
(Abb. 4) hat am Rande q eine Einteilung für die einzelnen Zylinder und am Rande
y eine solche für den Druck im Motorzylinder. Die einzelnen Rubriken für den Zylinder
s sind schließlich in Rubriken für Kompression t und Explosion u eingeteilt.
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Beim Gebrauch wird der Indikator wie folgt gehandhabt: Nehmen wir
an, der Motorzylinder 2 soll auf etwa vorhandene Fehler untersucht werden.
Der
Indikator wird an Stelle der Zündkerze in den Zylinder 2 des Motors eingeschraubt.
Der Absperrhahn g ist geschlossen. Das Schreibrädchen o wird auf K (Kompression)
Z - 2 gestellt. Das Zündkabel wird an die Klemme v befestigt und stellt eine leitende
Verbindung mit der Zündröhre c her. Alsdann wird der Motor angeworfen. Sobald der
Motor etwas warmgelaufen ist, wird der Absperrhahn g geöffnet; indem Hebel w (Abb.
2 und 3) auf K (Abb. 3_) gestellt wird. Gleichzeitig mit der Öffnung wird der Nokken
x (Abb. 3) einen Kontakt mit der Klemme v (Abb. 3) herstellen, den elektrischen
Strom auf die Masse ableiten und die Zündkerze außer Tätigkeit setzen. Das Gasgemisch
im Zylinder :2 wird jetzt nur komprimiert, und dieser Kompressionsdruck schiebt
in der bereits erläuterten Weise den Kolben nach oben, und das Schreibrädchen o
zieht eine dem Druck entsprechende Linie p auf das Kartenblatt nach Abb. q. in die
Rubrik q Z - 2 K. Die Länge der Linie ist abhängig von der Höhe des Druckes. und
muß bei einwandfreier Dichte von Ventilen, Kolben usw. in die Einteilung r bei 5
(Abb. q.) endigen: Verläuft die Linie beispielsweise nur bis 3, so ist dieses ein
Zeichen, daß die Vorverdichtung nur eine Höhe von -3 Atm. erreicht und die Ventile
nicht dicht schließen. Nun stellt man den Hebel w des Hahnes g auf den Buchstaben
A (Abb. 3), -wodurch der Indikator mit Ausnahme der Zündkerze ausgeschaltet wird.
Nachdem das Schreibrädchen o von Z - 2 K auf Z - 2 E (Explosion) gestellt ist, wird
der Hahn g von A auf E gestellt. Der Hahn g ist geöffnet, die Kerze entzündet das
komprimierte Gasgemisch; und der Explosionsdruck wirkt in bereits ausgeführter Weise
auf den Kolben b. Das Schreibrädchen zieht jetzt eine dem Druck entsprechende Linie
in die Rubrik Z - 2 E. Ist das Gasgemisch in seiner Zusammensetzung richtig und
erfolgt die Zündung zur richtigen Zeit, so muß die Linie in Anbetracht, daß dieselbe
bei Z - 2 K. nur bis 3 verlief, in der Rubrik Z - 2 E in der Einteilung y bei 16
endigen, denn Vo .= 5,4 - 3 = 16,2 Atm. Falls die Linie nicht bei 16 endet, so ist
dieses ein Zeichen, daß der Zylinder 2 nicht nur Mängel in der Dichte aufweist,
sondern daß auch der Vergaser nicht in Ordnung ist, d. h. das Brennstoffgemisch
ist zu arm. Falls der Brennstoff zu reich ist und die Zündung ztt spät erfolgt,
-wird die Linie ebenfalls nicht bei 16 endigen. Aus der Größe dieser Abweichungen
vom normalen Druck lassen sich nun ohne weiteres alle vorkommenden Mängel ableiten
und feststellen.