DE458776C

DE458776C - Verfahren zur Herstellung von Kugelkaefigen fuer Lager

Info

Publication number: DE458776C
Application number: DER70560D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-03-15
Filing date: 1927-03-15
Publication date: 1928-04-20

Description

Verfahren zur Herstellung von Kugelkäfigen für Lager. Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, das ausschließlich auf die Herstellung von Kugelkäfigen für Lager durch unmittelbares Formen aus synthetischen Harzen, denen gegebenenfalls natürliche Harze sowie Füllstoffe hinzugefügt «-erden, Bezug nimmt und sich dadurch kennzeichnet, daß es nach dem Formen nur eine leichte Bearbeitung erforderlich macht, um die Kugelsitze zu bestimmen, so daß sowohl der Zusammenbau der Kugeln i11 ihrem Käfig wie auch die Entfernung der Kugeln von ihren Sitzen nur durch die elastische Formveränderung der Materie bewirkt «-erden.
Die gemäß diesem Verfahren erhaltenen Käfige können zwei Formen aufweisen: entweder sind die ( jffnungen, durch welche die Kugelsitze zugänglich sind, sämtlich auf einer und derselben Seite gelegen, oder sie befinden sich in bezug auf je zwei benachbarte Kugeln auf verschiedenen Käfigseiten.
In beiden Fällen bildet das Ganze nach Ausstattung des Käfigs mit seinen Kugeln einen Körper, aus dem die Kugeln leicht unter Verwendung der elastischen Formveränderung der Materie lierausnehinbar sind.
Die Erfindung erstreckt sich wohlverstanden auch auf alle einschlägigen Erzeugnisse, so auf Kugelkäfige für axiale und radiale Lager, welche Käfige durch unmittelbares Formen aus synthetischen Harzen, denen gegebenenfalls natürliche Harze und Fiillstoffe hinzugefügt «-erden, hergestellt «-erden und deren Zutrittsöffnungen zu den Kugelsitzen einen kleineren Durchmesser als die Kugeln aufweisen.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i zeigt im Schnitt eine im Kugelkäfig unmittelbar nach der Formoperation vorgesehene Zelle; Abb.2 zeigt einen ähnlichen Schnitt nach Vervollständigung der Zelle durch Bearbeitung auf der Drehbank; Abb. 3 zeigt im Grundriß einen Käfig für ein Kugellager der axialen Bauart; Abb..f zeigt den Käfig aufgerollt und im Schnitt nach .-1-.d der Abb. 3.
Gemäß Abb. i weist der Käfig i, der aus leichtem, nicht metallenem Stoff, beispielsweise durch Formen aus svntlietischen Harzen hergestellt ist, denen gegebenenfalls natürliche Harze und Füllstoffe hinzugefügt werden, Zellen auf, so daß die Kugeln in normalen Abständen voneinander gehalten werden. Diese Zellen werden schon beim Formen hergestellt und «eisen einen kugeligen Teil 2 auf, der nahe der Seite 3 des Käfigs gelegen ist und dem Durchmesser der Kugel entspricht, sowie einen zylindrischen Teil., dessen Durchmesser umgeringes kleiner als der Durchmesser der Kugel ist und von der gegenüberliegenden Seite 5 bis zum äußersten inneren Kreis 6 sich erstreckt, der den kugeligen Teil 2 begrenzt, nachdem eine Verschneidung zum erstenmal beim Kreis 7 erfolgte. Der Kreis 8 deutet die endgültige l.alge der Kugel nach ihrem Einbringen in den Sitz an. Man ersieht, daß die Einführung der Kugel nur von der Seite 5 aus und nur unter Nutzbarmachung der Elastizität der Materie erfolgen kann.
Damit die Kugel mit Bezug auf den Käfig frei drehbar sei, wird jede Zelle nach dem Fermen einer Bearbeitung unterzogen, welche darin besteht, daß eine kugelige Zone 9 gebildet wird, welche zwischen den Kreisen G und 7 den kugeligen Teil 2 vervollständigt, so daß jede Zelle den aus Abb. 2 ersichtlichen (-)verschnitt aufweist. Die von der Seite der Fläche 5 eingeführte Kugel, wobei von der Elastizität der Materie Gebrauch gemacht wurde, lagert sich in den kugeligen Teilen 2 und 9, so daß, sowie diese Lage eingenommen ist, die elastisch deformierte Materie die ursprüngliche Form wieder einnimmt. Wurden solcherweise alle Kugeln in ihre bezüglichen Sitze eingeführt, so bildet der Käfig mit seinen Kugeln ein Ganzes für sich, in dem die Kugeln an Ort und Stelle wohlgehalten sind; hierbei ist aber die Möglichkeit gegeben, die Kugeln auch wieder herausnehmen zu könne, indem man sie unter Verwendung der elastischen Formveränderung unter Druck auf den auf Seite 3 vorstehenden Kugelteil freigibt.
Die Abb.3 und q. veranschaulichen einen Käfig für ein axiales Lager bzw. Widerlager, bei dem die aufeinanderfolgenden Zellen der Kugeln ihre Einführungsöffnungen io für die letzteren abwechselnd auf der einen und sodann auf der anderen der Flächen ii und 12 des Käfigs 13 aufweisen. Hierbei werden die Kugeln in ihren Sitzen in gleicher Weise, wie dies bei der Zelle nach Abb. 2 der Fall ist, gehalten. Überdies, wenn ein Druck auf die Kugeln, selbst in der Richtung von unten nach oben z. B., erfolgt, treten -die Kugeln, deren Einführungsöffnungen gegen die obere Fläche i i gerichtet sind, dennoch nicht aus, (1a die diesen Druck auf die Kugeln ausübende Oberfläche durch die Kugeln aufgehalten wird, deren Einführungsöffnungen nach unten gerichtet sind, da diese letzteren Kugeln gegen den kugeligen Teil e ihrer Zellen stoßen.
Die oben angegebenen Beispiele unterliegen Abweichungen, ohne daß deshalb vom Erfindungsbereich abgewichen würde. So könnten die. Zellen beim Formen eine zylindrische Form erhalten, so daß die kugeligen Zönen 9 für die Kugeln erst auf Grund einer nachträglichen Bearbeitung gebildet werden; in einem solchen Falle können die Kugeln auf der einen oder der anderen Stirnfläche des Käfigs, stets aber unter Verwendung der Elastizität der Materie, eingeführt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kugelkäfigen für Lager durch unmittelbares Formen aus synthetischen Harzen, gegebenenfalls unter Zusatz von natürlichen Harzen sowie Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zylindrischen Teil der radialen Aushöhlungen für die Kugeln, die einen kleineren Durchmesser als diese haben und zusammen mit dem Käfig geformt werden, senkrecht zu der Achse dieses Teiles eine sphärische Zone ausgearbeitet wird, die einen gleichen Durchmesser wie die Kugeln hat und in einem Abstand von dem Boden der Laufnut liegt, der durchschnittlich gleich ist dem Radius einer Kugel.